Valentino Rossi erlebte einen Samstag im Motorland Aragon, in dem nicht viel nach Plan verlief für ihn. Der Tag begann für den Doktor schon mit einem empfindlichen Highsider nach einer halben Runde im dritten Freien Training. Auch mit seinem Qualifying-Ergebnis (Platz sechs) ist Rossi nur bedingt zufrieden. Einzig die Pace in den Longruns stellt den Yamaha-Piloten einigermaßen zufrieden. Für den Kampf ums Podest sieht sich Rossi aber schon gut aufgestellt.

"Im Freien Training lief es mit dem harten Reifen nicht so schlecht. Ich war Zweiter, das ist schon ziemlich gut. Aber wir müssen es noch besser machen, wir müssen hart arbeiten und versuchen, unsere Pace zu steigern", so Rossi. Auch an der Konstanz gilt es im Hinblick auf das Rennen noch Nachholbedarf, wie der Doktor zu erkennen gibt: "Vor allem müssen wir von Beginn an schnell sein und über das ganze Rennen einen guten Rhythmus beibehalten."

Rossi: Immerhin noch zweite Reihe

Rossi steht am Start noch vor Dani Pedrosa, Foto: Repsol
Rossi steht am Start noch vor Dani Pedrosa, Foto: Repsol

Um dies im Rennen auch perfekt umsetzen zu können, muss sich Rossi möglichst rasch nach vorne arbeiten. Deshalb hadert der Doktor auch mit seinem sechsten Startplatz: "Ich bin sicher nicht glücklich darüber, vom sechsten Platz zu starten. Ja, es ist zwar noch die zweite Reihe, aber ich war einfach nicht gut genug darin, eine gute Rundenzeit zu fahren. Ich denke, ich hätte es besser machen können und starte deshalb jetzt nur aus der zweiten Reihe."

Doch auch dahinter lauert noch direkte Konkurrenz. Denn Dani Pedrosa, der gemeinsam mit Rossi und Cal Crutchlow am bisherigen Wochenende den stärksten Eindruck hinter Marc Marquez machte, startet gar nur aus der dritten Reihe. "Mit einem Start aus der zweiten Reihe ist es schon schwieriger, aber immerhin noch besser als aus Reihe drei. Pedrosa ist auch sehr stark und steht sogar noch hinter uns, also warten wir mal ab", übt sich Rossi in Zurückhaltung.

Rossi schiebt Marquez und Honda Favoritenrolle für Aragon-GP zu

Rossi vs. Pedrosa - das Duell aus 2015 könnte eine Neuauflage erleben, Foto: HRC
Rossi vs. Pedrosa - das Duell aus 2015 könnte eine Neuauflage erleben, Foto: HRC

Er weiß natürlich nicht nur aus den Erfahrungen des bisherigen Wochenendes, dass die Hondas von Marquez, Pedrosa und Crutchlow die härtesten Gegner darstellen: "Ich habe Honda hier stark erwartet, denn hier war Honda schon in der Vergangenheit gut. Dazu haben sie sich in den letzten zwei oder drei Rennen stark verbessert, denn sie haben mit Crutchlow, aber auch mit Pedrosa gewonnen", merkt Rossi an. Daher gibt es für Rossi an diesem Wochenende nur ein Ziel: Versuchen, das Podium zu erreichen und wieder einen Pokal mit nach Hause zu nehmen.

Damit hätte Rossi im WM-Kampf zumindest Schadensbegrenzung betrieben. Denn der Doktor gibt sich keinerlei Illusionen hin: Marquez war bisher überlegen. "Marquez ist sehr stark. Es ist der Kerl mit der deutlich stärksten Pace und startet noch dazu von Pole-Position. Morgen müssen wir uns konzentrieren und das Beste herausholen. Wir müssen das ganze Rennen über kämpfen, um das Podium zu erreichen. Marquez zu schlagen wird sehr, sehr schwer",