In der MotoGP wird die Startnummer 58 nie wieder vergeben. Marco Simoncellis legendäre Nummer wurde am Donnerstag in Misano offiziell für immer verabschiedet. Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta leitete die kurze Zeremonie, in der Marcos Vater Paolo Simoncelli eine Skulptur mit der 58 in Empfang nahm.

"Wir geben hiermit Paolo Simoncelli offiziell Marcos Nummer, die nun seiner Familie gehört. Wir werden diese Startnummer nie wieder vergeben. Es sei denn, die Familie entscheidet, dass jemand diese Nummer bekommen darf", sagte Ezpeleta.

Marco Simoncelli war am 23. Oktober 2011 im Grand Prix von Malaysia in der zweiten Runde gestürzt und von den nachkommenden Motorrädern von Colin Edwards und Valentino Rossi überrollt worden. Im Alter von nur 24 Jahren wurde er bei diesem Unfall in Sepang getötet. Rasch entwickelte sich ein Kult um den italienischen Lockenkopf, sodass die Nummer 58 sowie entsprechende Merchandising-Produkte in der MotoGP immer noch allgegenwärtig sind.

Paolo Simoncelli hat sich seit dem Tod seines Sohnes dem Erbe von Marco verschrieben und unter anderem ein eigenes Team gegründet. Die "SIC 58 Squadra Corse" wird 2017 zum ersten Mal auch in der WM antreten und zwei Bikes in der Moto3-Klasse an den Start bringen. Auch das wurde offiziell im Rahmen der Zeremonie am Donnerstag verkündet. Seit 2015 ist das Simoncelli-Team in der Junioren-WM (vormals spanische Moto3-Meisterschaft) unterwegs.

"Was Paolo nach 2011 getan hat, ist etwas ganz Besonderes", streute auch Valentino Rossi Vater Simoncelli Rosen. "Ich habe immer versucht, ihn so gut wie möglich zu unterstützen und bin froh, dass es mit dem Team nun so weit ist." Seine eigene Nummer will Rossi nach seinem MotoGP-Abschied übrigens nicht in den Ruhestand schicken.

"Mir gefällt der Gedanke nicht, die Nummer 46 für immer zu sperren", so Rossi in der Pressekonferenz in Misano. "Wenn ein Fahrer diese Nummer nach mir haben will, dann soll er sie wählen dürfen."