Er kommt! Er kommt nicht. Er kommt! Er kommt nicht. Die Gerüchte um ein Renn-Comeback von Casey Stoner reißen seit Jahren einfach nicht ab. Spätestens seit seinem Wechsel zu Ducati im Winter kochen derartige Spekulationen beinahe im Monatsrhythmus wieder auf. Unmittelbar vor dem Deutschland-GP war es ein italienisches Fachportal, dass dem zweimaligen Weltmeister einen möglichen Wildcard-Start auf dem Red Bull Ring andichtete.

Die Grundlage für diese Gerüchte? Stoners Teilnahme am Test in der kommenden Woche in Spielberg und folgende Aussage von Danilo Petrucci: "Ich glaube, dass Casey schauen will, ob er konkurrenzfähig ist, weil er in Österreich auch das Rennen bestreiten möchte." Wieder einmal wurde eine vage Einschätzung eines Dritten dazu benutzt, das Wunschdenken über ein Stoner-Comeback in einem Artikel zu manifestieren. So in dieser Saison bereits geschehen mit unzähligen Ducati-Teammitgliedern.

Stoner selbst dementierte zuletzt immer

Ein Faktum wird hierbei allerdings stets übersehen: Stoner selbst bestreitet seit einem halben Jahr vehement, überhaupt ein Interesse an einem Wildcard-Einsatz zu haben. Im Vorjahr wäre Stoner so weit gewesen, bei Honda für den verletzten Dani Pedrosa einzuspringen. Das hat er selbst offen zugegeben. Aber spätestens seit seinem schweren Crash bei den "Suzuka 8 Hours" dürfte Stoner die Welt wieder ein wenig anders sehen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Motorrad-Draufgängern hat Stoner längst alles erreicht, braucht das Scheinwerferlicht nicht und trägt für seine Ehefrau Adriana und Töchterchen Alessandra Maria Verantwortung. Das betonte Stoner in den letzten Monaten auch stets. Klar, ein Comeback - sei es auch nur per Wildcard - wäre eine große Sache für die MotoGP, für Ducati und für die australische Motorrad-Szene. Bevor derartige Ansagen aber nicht von Stoner selbst kommen, muss man sämtlichen Gerüchten gegenüber äußerst skeptisch gegenüberstehen. Und wenn täglich das Murmeltier grüßt, nervt es irgendwann einfach nur noch.