Maverick Vinales (Suzuki, Platz 1): "Mein Bike ist viel gerutscht, aber ich bin trotzdem Vollgas gefahren. Morgen müssen wir daran arbeiten, das Bike stabiler zu machen. Wir wissen aber, wie das geht. Auf manchen anderen Strecken hatten wir dasselbe Problem. In den Kurven bin ich aber stark. Wenn wir jetzt das Bike groß verändern, verlieren wir die gute Leistung in den Kurven vielleicht. Wir müssen die bestmögliche Lösung finden. Wir haben das Seamless-Getriebe verbessert, genauso wie das Chassis. Nach dem Rennen in Barcelona haben wir ein neues Chassis ausprobiert. Es bietet mir etwas mehr Grip und die Kurven fallen mir damit auch leichter. Auf dieser Strecke haben wir im Vergleich zu letzten Jahr so etwas wirklich gebraucht. Morgen werden die Rundenzeiten aber trotzdem sinken."

Andrea Iannone (Ducati, Platz 2): "Ich bin zufrieden. Mein Gefühl für das Motorrad war in beiden Trainingssessions sehr gut. Ich habe schon mit einem guten Selbstbewusstsein begonnen und das Bike hat sich dann tatsächlich gut verhalten. Das war ehrlich gesagt eine kleine Überraschung, denn in den vergangenen zwei Jahren hatten wir hier ziemliche Probleme. Das zeigt, dass wir wieder einmal gute Arbeit geleistet haben. Heute hatten wir nur Probleme mit dem Grip, aber da ging es allen anderen Fahrern wohl gleich. Das liegt einfach an der Temperatur, die heute zu niedrig war."

Marc Marquez wurde auf seiner Paradestrecke von Vinales und Iannone geschlagen, Foto: HRC
Marc Marquez wurde auf seiner Paradestrecke von Vinales und Iannone geschlagen, Foto: HRC

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 3): "In der ersten Session konnten wir nur ein paar Runden fahren, ehe es leicht zu regnen begann. Am Nachmittag herrschten mehr oder weniger normale Bedingungen, obwohl es sehr kalt blieb. Wir mussten uns ein wenig zurück nehmen - besonders in Turn 11, wo es viele Stürze gab. Das dürfte ein interessantes Rennen werden."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Platz 4): "Ich fühle mich in Ordnung, aber ich bin natürlich nicht viele Risiken eingegangen. Vor allem nicht in Kurve drei, wo jeder in Kurve elf gestürzt ist. Ich habe dort eine halbe Sekunde verloren, aber ich habe genug erlebt, um zu wissen, dass es im Moment keinen Sinn macht, Risiken einzugehen. Ich habe mich gut und sicher auf dem Bike gefühlt und das Team hat einen tollen Job gemacht. Wir haben keine Probleme, außer ein kleines mit den Bremsen. Deshalb war die Session für mich begrenzt. Es ist seltsam, hier so kalte Temperaturen zu haben. Das bringt ein neues Element in den Sachsenring. Ich fahre gern auf der Strecke. Viele Fans kommen hierher und ich hoffe, dass wir morgen da weitermachen können, wo wir heute aufgehört haben."

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 5): "Mein Start in das Wochenende war positiv, wenn man bedenkt, in welch schwierigem Zustand die Strecke hier ist. Es war sehr kalt und daher extrem einfach, zu stürzen. Schlussendlich sind wir in einer guten Position, obwohl das Feeling für das Bike noch nicht perfekt ist. Vor allem in den Rechtskurven spüre ich ziemlich starke Vibrationen. Wenn das Wetter am Samstag besser wird, sollte uns das aber erlauben, bessere Arbeit zu leisten und die letzten Details hinzukriegen."

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 6): "Es war heute sehr gefährlich. Wir sind im Vergleich zum Vorjahr in Turn 11 um einiges langsamer. Aber wenn du dort schnell sein willst, crashst du sofort. Wir müssen uns wirklich überlegen, ob wir hier am Sachsenring weiterhin fahren wollen. Wir reden über diese Kurve nun schon seit fünf oder sechs Jahren, aber für einen Umbau gibt es hier einfach nicht genug Raum."

Hector Barbera schenkte Turn 11 besonderes Augenmerk, Foto: Avintia
Hector Barbera schenkte Turn 11 besonderes Augenmerk, Foto: Avintia

Hector Barbera (Avintia Racing, Platz 7): "Am Nachmittag konnten wir uns auf die Bedingungen einstellen und ein gutes Ergebnis erzielen. Platz sieben ist ein guter Start aber die Streckentemperatur war ziemlich kalt und es war ziemlich leicht, einen Fehler zu machen. Turn 11 war tricky und man musste dort sehr vorsichtig sein. Die Stelle war immer kritisch für die Vorderreifen. Obwohl Michelin einen asymmetrischen Reifen gebracht hat, musste man dort immer wachsam sein."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Platz 8): "Ich bin glücklich. Wir haben das Wochenende gut begonnen. Wir waren seit heute Morgen schnell. Das Wetter hilft leider nicht, denn der leichte Regen nimmt einem das Selbstvertrauen. Morgen haben wir Platz für Verbesserungen, um weiter vorn mitzumischen, aber heute war schon ein guter Tag. Vielleicht brauchen wir etwas mehr Grip am Hinterrad, weil vom neuen Reifen bisher noch nicht profitieren konnte. Ich will aber auch nicht das Vertrauen zur Front verlieren."

Scott Redding (Pramac Racing, Platz 9): "Ich habe im FP1 einen Fehler gemacht, weil der Reifen bei diesen Asphalttemperaturen noch zu kalt war und ich bei diesen Bedingungen wohl zu viel gepusht habe. Aber am Nachmittag konnten wir einen guten Job abliefern. Ich war konstant, obwohl die Bedingungen nicht die besten waren. Wir müssen sehen, was das Wetter morgen macht, aber ich glaube, wir können uns noch stark verbessern, und bin für das Qualifying sehr zuversichtlich."

Yonny Hernandez (Aspar, Platz 10): "Wir haben den GP gut gestartet. Wir haben eine gute Pace und haben beide Sessions in den Top-10 beendet. Wir gehen mit einem guten Setup ins Qualifying. Ich möchte noch ein paar Runden fahren, bevor ich mich für einen Rennreifen entscheide. In meinem letzten Stint bin ich zehn Runden gefahren und es schien, als würden die Reifen gut verhalten. Wir fahren morgen noch 15 oder 16 Runden und dann treffen wir unsere Entscheidung."

Pol Espargaro war am Freitag bester Yamaha-Pilot, Foto: Tech 3
Pol Espargaro war am Freitag bester Yamaha-Pilot, Foto: Tech 3

Pol Espargaro (Tech 3, Platz 11): "Das Wetter hat den ersten Tag hier klar beeinflusst. Ich würde sagen, die verfügbaren Reifenmischungen sind hier etwas zu hart, es ist alles andere als einfach, sie auf Temperatur zu bringen. Das Bike arbeitet insgesamt gut, daher bin ich zuversichtlich für das restliche Wochenende. Die Ergebnisse heute sollte man aber nicht zu sehr auf die Goldwaage legen, da viele Fahrer die Reifen am Ende nochmal gewechselt haben. Wir haben entschieden, den Tag auf den gleichen Gummis zu beenden und dafür morgen im FP3 und im Qualifying noch mehr Sätze übrig zu haben."

Bradley Smith (Tech 3, Platz 12): "Wir haben heute leider wieder die üblichen Stürze in Turn 11 gesehen, aber es gibt immer ein paar Crashes am ersten Tag. Wir arbeiten ja am Setting und an unserem Fahrstil für das restliche Wochenende. Auf der Strecke habe ich mich gut gefühlt, vor allem am Nachmittag. Meine beste Runde bin ich ganz am Schluss gefahren, das heißt wir sehen über die Distanz ganz gut aus. Von unserem Ziel, den Top-10, sind wir auch nicht weit entfernt."

Jack Miller (Marc VDS, Platz 13): "Ich fühle mich sehr gut auf dem Bike, es ist nur schade, dass ich den Großteil der Morgen-Session aufgrund des Wetters verpasst habe. Zum Glück hatten wir heute Nachmittag Zeit im Nassen. Dort konnten wir ein paar gute Rundenzeiten setzen. In Kurve elf hatte ich ein eigenartiges Gefühl mit der Front, das kann manchmal wirklich gruselig sein. Ein paar Jungs sind dort gestürzt, deshalb müssen wir vorsichtig sein. Das Bike funktioniert sehr gut und in jedem außer dem zweiten Sektor bin ich sehr schnell. Wir haben ein paar Ideen, wie wir das Motorrad noch verbessern können, deshalb bin ich zuversichtlich, dass auch dieses Wochenende stark wird. Ich mag die Strecke und die Honda funktioniert hier gut. Wir haben eine Möglichkeit, wieder konkurrenzfähig zu sein."

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 14): "Dieser Tag war für alle Yamaha-Fahrer schwierig. Wir hatten Probleme, das richtige Gefühl für die Front zu finden und damit auch den Reifen auf Temperatur zu bringen. Der weichere Reifen ist leider etwas zu hart für uns und wir können daher nicht voll pushen. Am Nachmittag wurde mir der Verkehr ein wenig zum Verhängnis, weshalb ich so weit zurück liege."

Dani Pedrosa wollte keinen Sturz riskieren und nahm sich daher zurück, Foto: Repsol
Dani Pedrosa wollte keinen Sturz riskieren und nahm sich daher zurück, Foto: Repsol

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 15): "Heute war ein schwieriger Tag, da die Strecke sehr kalt war. Ich war am Limit und musste viele Stürze von Kollegen mitansehen. Wirklich schnell zu fahren, war heute einfach nicht möglich. Daher habe ich mich gegen zu viel Risiko entschieden."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 16): "Bei diesen kalten und rutschigen Bedingungen muss man mit den Reifen sehr sorgsam umgehen. Am Vormittag bin ich gestürzt und um ehrlich zu sein, hatte ich in keiner einzigen Kurve ein gutes Gefühl und habe mich daher langsam gefühlt. Immerhin geht es mir nach dem Crash körperlich gut und es sollte keine weiteren Probleme geben."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Platz 17): "Bei den heutigen Wetterbedingungen konnten sich sicherlich nicht am Limit pushen, also hatten wir einen generellen Anfangskontakt mit dem Sachsenring. Das Gefühl ist überhaupt nicht schlecht, obwohl wir es nicht darauf angelegt haben. Das ist eine Strecke, wo man viel in Kurven ist, also ist die Traktion sehr wichtig, besonders in maximaler Schräglage. Heute versuchten wir, besonders mit der Elektronik so viel wie möglich zu finden, aber es reicht noch nicht. Wir werden auch mehr mechanischen Grip finden und es vermeiden müssen, die Traktionskontrolle zu überreizen. Außerdem haben wir an der Stabilität gearbeitet."

Stefan Bradl wünscht sich einen Wechsel des deutschen Austragungsortes, Foto: Tobias Linke
Stefan Bradl wünscht sich einen Wechsel des deutschen Austragungsortes, Foto: Tobias Linke

Stefan Bradl (Aprilia Gresini, Platz 18): "Diesmal hat es mich leider erwischt (Anm.: Sturz im 1. Training). Auch am Nachmittag gab es viele Stürze. Ich hoffe, dass die Temperaturen nun steigen damit der Reifen besser arbeiten kann. Aber der Sachsenring ist eine Strecke, die einfach keinen Spaß macht. Nicht wegen der Zuschauer oder der tollen Stimmung, aber wegen des Layouts."

Tito Rabat (EG Marc VDS, Platz 19): "Dass wir den Großteil der Session heute Vormittag verloren haben und dass es zum FP2 kalt und windig war, hat es mir heute schwer gemacht, weil ich Zeit auf der Strecke brauche, um Erfahrung damit zu sammeln, hier ein MotoGP-Bike zu fahren. Es ist schwierig, Temperatur in den Vorderreifen zu bekommen, besonders auf der rechten Seite, weil Turn 11 die einzige schnelle Rechts ist, wo man die Front hart bearbeitet. Ich war froh, als ich mich auf meinem letzten Run verbesserte, aber der Crash in Turn 11 hat mich überrascht. Ich hatte gerade den fünften Gang eingelegt und eingelenkt, als die Front plötzlich wegrutschte. Zum Glück habe ich keine Schmerzen."

Eugene Laverty (Aspar, Platz 20): "Die Streckentemperatur ist dieses Jahr 20 Grad geriner als letztes Jahr. Das hatte natürlich große Auswirkungen auf den Grip. Ich denke, dass Michelin die richtigen Reifen mitgebracht haben, aber das Wetter hat die Temperaturen gebracht. Ich habe die Intermediate-Reifen ausprobiert und auch wenn es schwer war, war ich nur sechs Zehntel hinter den Jungs mit Slicks. Wir wissen also, dass die Reifen bei solchen Bedingungen eine Option sind."

Loris Baz (Avintia Racing, Platz 21): "Das Beste heute war, dass ich nicht zu viele Schmerzen im Bein hatte. Ich kann spüren, dass ich Kraft verloren habe, aber der Schmerz war akzeptabel. Schritt für Schritt baue ich wieder Vertrauen auf und erlange mein Gefühl zurück. Die vielen Linkskurven hier helfen mir auch. Wir müssen aber erst abwarten, wie ich mich nach einem Longrun fühle, da ich erst vor zwei Wochen wieder angefangen habe, zu trainieren. Wenn es am Sonntag regnet, könnte das auch ein kleiner Bonus für mich sein."