Für Suzuki war der Niederlande-GP in Assen keine Reise wert. Schon im Qualifying lief es nicht wunschgemäß für Aleix Espargaro und Maverick Vinales. Doch im Rennen sollte es noch schlimmer kommen. Bei den Wetterkapriolen während des achten Saisonlaufs der MotoGP 2016 slideten beide Spanier mit ihrer Suzuki GSX-RR hilflos durch die Gegend rum. Im Nassen haben die Blauen immer noch heftig zu kämpfen.

Assen, Teil 1: Suzukis rutschen hilflos herum

Am Start lief es zumindest noch für Espargaro gut. Er kämpfte sich bis auf Rang drei nach vorne, wurde aber schon bald durchgereicht. Vinales dagegen machte schon mit einem schlechten Start alles zunichte und krebste auf den letzten Positionen um den Kurs. "Nach dem ersten Start habe ich mich sehr unwohl auf dem Bike gefühlt. Ich konnte die Leistung nicht auf den Boden bringen und hatte auch beim Einlenken meine Schwierigkeiten", jammerte Espargaro. Doch damit war er nicht alleine im Suzuki-Lager.

Aleix Espargaro wurde schnell nach hinten durchgereicht, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro wurde schnell nach hinten durchgereicht, Foto: Suzuki

Denn dieses Phänomen trat auch bei Vinales auf: "Im ersten Rennen bin ich sogar im fünften und sechsten Gang nur die Gerade hinunter gerutscht", ärgerte sich Vinales. Der junge Spanier hat aber schon einen Hebel gefunden, an dem man ansetzen könnte, um den Problemen im Regen entgegen zu steuern: "Das Team muss wohl auch an der Elektronik arbeiten. Es kann nicht sein, dass unser Bike im Trockenen so gut geht und dann, wenn es nass wird, wir nicht mehr damit fahren können. Das war wie auf Eis", haut Vinales auf den Tisch. Das Ergebnis: Zum Zeitpunkt des Abbruchs lagen Vinales und Espargaro auf den Plätzen 13 und 15.

Assen, Teil 2: Unterschiedliche Gefühle bei den Suzuki-Piloten

Die kleine Pause zwischen Rennabbruch und Neustart nutzten die Suzuki-Crews dann, um beide GSX-RR an die nass-kalten Bedingungen anzupassen. Zumindest bei Espargaro hatte das etwas gebracht: "Die Modifikationen haben sich als sehr effektiv herausgestellt", lobt Espargaro. Doch es sollte nicht sein Tag sein. Beim Neustart wurde er in Turn 2 in den Kies abgedrängt, später stürzte er bei der Aufholjagd. "Ich habe mich wohl gefühlt und auf die Fahrer vor mir wieder aufgeholt, aber leider bin ich dann wieder gestürzt", bedauert Espargaro seinen Ausfall.

Maverick Vinales konnte sich im Schneckenrennen gegen Jorge Lorenzo durchsetzen, Foto: Yamaha
Maverick Vinales konnte sich im Schneckenrennen gegen Jorge Lorenzo durchsetzen, Foto: Yamaha

Während Espargaro zumindest Verbesserungen spüren konnte, schaffte Vinales keinen Turnaround in der Pause. Vinales war ähnlich langsam unterwegs wie Jorge Lorenzo und rettete sich auf Platz neun ins Ziel. "Wichtig war für mich nur, dass ich sitzen bleibe, denn ich bin in jeder Kurve fast gecrasht und war sehr langsam unterwegs", gab Vinales nach dem Rennen entnervt zu. Das Argument der fehlenden Erfahrung will er aber nicht gelten lassen: "Sogar Tito Rabat, der bisher keine Regenerfahrung in der MotoGP hatte, ist mir davon gefahren." Von der guten Form im Trockenen ist man bei Suzuki also noch meilenweit entfernt.