Der Circuit de Catalunya in Barcelona zählt zu den großen Reifenfressern unter den MotoGP-Strecken. Vor allem langgezogene Kurven mit hohem Tempo wie Turn 3 verlangen den Pneus alles ab. Michelin scheint in seiner ersten Saison nach der Rückkehr in die Königsklasse damit noch seine Probleme zu haben. Zwar lösen sich die Reifen nicht wie in diesem Jahr bereits gesehen völlig auf und sind somit kein Sicherheitsrisiko, doch nach wenigen Runden verlieren sie plötzlich extrem an Haftung und machen den Piloten so das Leben schwer.

Valentino Rossi ist hier keine Ausnahme. Der Doktor, der die beiden Trainings am Freitag auf den Rängen drei und sechs beendete und auf die Bestzeit dabei knapp fünf beziehungsweise sechs Zehntelsekunden verlor, erkannte mit seiner großen Erfahrung die Probleme aber sofort und wirkte entgegen. "Man muss das Motorrad hier so ausbalancieren, dass man auch nach fünf oder sechs Runden noch genug Grip hat. Daran haben wir heute viel gearbeitet und am Ende hat es sich schon richtig gut angefühlt", meinte Rossi.

Rossi zirkelte seine M1 mit viel Gefühl um die langen Kurven, Foto: Yamaha
Rossi zirkelte seine M1 mit viel Gefühl um die langen Kurven, Foto: Yamaha

Rossi erkennt Schwächen am Kurveneingang

Generell zeigte sich Rossi, der bei den Freitagstrainings ja immer relativ langsam in das Rennwochenende startet, mit den ersten beiden Sessions durchaus zufrieden: "Für einen Freitag war das echt okay. Ich bin mit meiner Pace schon ziemlich zufrieden und das Motorrad ist nicht schlecht. Die Richtung stimmt." Luft nach oben sah Rossi bei seiner Yamaha M1 aber dennoch. "Natürlich müssen wir noch an ein paar Dingen arbeiten. Vor allem beim Anbremsen und am Kurveneingang bin ich noch nicht schnell genug."