Lange Zeit wurde KTM in der Vorbereitung auf den MotoGP-Einstieg von schlechtem Wetter geradezu verfolgt. Egal ob in Jerez, Brünn oder sonst wo, tiefe Temperaturen und Regen waren ständige Begleiter. Nun scheint der Wettergott mit dem österreichischen Projekt aber doch ein Einsehen zu haben und sorgte nach den Testfahrten Anfang Mai in Misano jetzt am Mittwoch und Donnerstag in Brünn erneut für ideale Bedingungen.

So konnten die beiden Testpiloten Mika Kallio und Karel Abraham die zwei Tage voll ausnützen, fuhren sogar die geplanten Mittagspausen durch und kamen am Ende zusammen auf über 300 Runden mit der KTM RC16. "Wir konnten zum Glück viele Dinge ausprobieren, die wir seit dem letzten Test in der Fabrik vorbereitet haben", gab sich MotoGP-Projektleiter Mike Leitner erleichtert.

Karel Abraham war erstmals mit der RC16 in Brünn unterwegs, Foto: KTM
Karel Abraham war erstmals mit der RC16 in Brünn unterwegs, Foto: KTM

Sowohl Kallio als auch Abraham erkannten nach dem ersten erfolgreichen Test in Misano nun klare Fortschritte. "Das Motorrad benimmt sich jetzt immer mehr so, wie ich es möchte", erklärt Kallio. "Es ist einfacher zu fahren. Die Elektronik funktioniert besser und nach ein paar Veränderungen an der Gabel lässt es sich auch besser einlenken. Außerdem verstehen wir jetzt viel besser, wie sich die unterschiedlichsten Veränderungen aufeinander auswirken."

Die beiden Testpiloten arbeiteten in den beiden Tagen viel am Gitterrohrrahmen der KTM RC16 und experimentierten mit unterschiedlichen Steifigkeiten der Schwinge. "Hier haben wir definitiv noch das größte Potenzial", ist Kallio überzeugt. Für KTM gilt es nun, die Eindrücke aus Brünn zu bestätigen. "Das müssen wir bei den nächsten Tests schaffen", stellt Projektleiter Leitner klar.