Nur zwei Fahrer konnten im zweiten Freien Training unter 1:42 Minuten bleiben: Jorge Lorenzo und Maverick Vinales. Dahinter gab es aber eine kleine Überraschung, ärgster Verfolger der beiden Spanier war weder Marc Marquez noch Valentino Rossi, sondern Cal Crutchlow. Der Doktor dagegen bekam über eine halbe Sekunde aufgebrummt, Marquez sogar fast acht Zehntel.

Die Platzierungen: Gleich zu Beginn der Session konnte Rossi seine Zeit steigern und fuhr bis auf weniger als ein Hundertstel an Lorenzo heran, der eine 1:42.281 vorlegte. Beide Werks-Hondas verbesserten ihre Zeiten schon früh, während Vinales nicht ganz an seine Leistung aus dem ersten Freien Training herankam. Weniger als zehn Minuten vor Schluss aber folgte der nächste Streich des Suzuki-Jungstars. Er legte eine 1:41.954 hin. Diesmal aber konnte Lorenzo kontern. Fünf Minuten vor Schluss gelang ihm eine 1:41.910, in der folgenden Runde brannte er eine 1:41.712 in den Asphalt. Die Bestzeit war ihm damit nicht mehr zu nehmen. Rossi dagegen konnte sich am Ende nicht steigern und wurde sogar noch von einigen Fahrern vom dritten Platz verdrängt.

Am Ende hatte also Lorenzo die Nase zwei Zehntel vor Vinales, überraschender Dritter und somit beste Honda wurde Crutchlow nur fünf Hundertstel hinter der Suzuki. Vierter wurde Pedrosa vor Redding, während Rossi mit mehr als einer halben Sekunde Rückstand auf Rang sechs lieg. Barbera wurde Siebter und landete somit ebenfalls vor Iannone, der die beste Werks-Ducati mit sieben Zehnteln Rückstand auf Rang acht platzierte. Marquez fehlten weiter beinahe acht Zehntel, er wurde damit Neunter, nur fünf Tausendstelsekunden vor Dovizioso, der es gerade noch in die Top Ten schaffte. Stefan Bradl verlor erneut knapp 1,8 Sekunden auf die Spitze und war damit am Ende auf Rang 18.

Die Zwischenfälle: Schon nach sechs Minuten versenkte Alvaro Bautista seine Aprilia im Kies von Turn 1, er bleib dabei unverletzt. Zur Sessionhalbzeit verlor Marc Marquez in Turn 5 die Front, sein Fuß war schon von der Fußraste gerutscht, aber er konnte sich gerade noch retten und einen Crash verhindern. Eine gute Viertelstunde vor Schluss erwischte es Jack Miller bereits zum zweiten Mal an diesem Freitag, diesmal flog er in Turn 3 in den Kies. Kurz vor Schluss ließ sich Cal Crutchlow etwas aus der Konzentration bringen, als er seine hochschwangere Ehefrau Lucy auf dem großen Bildschirm sah:

Das Wetter: Zum zweiten Freien Training der MotoGP war es noch einmal wesentlich wärmer als am Vormittag. Die Luft hatte sommerliche 26 Grad, der Asphalt hatte sich in der sengenden Sonne auf 47 Grad aufgeheizt. Im Lauf der Session erreichten einige Streckenabschnitte sogar sengende 52 Grad auf dem Asphalt.

Die Analyse: Zwar lagen auch in dieser Session Vinales und Lorenzo vorne, diesmal aber in umgekehrter Reihenfolge. Allerdings konnten sie das Feld nicht so weit distanzieren wie am Vormittag, Crutchlow kam sogar sehr dicht an Platz zwei heran. Rossi und Marquez dagegen fehlt es ebenso noch an Pace wie den beiden Werks-Ducatis von Iannone und Dovizioso.