Marc Marquez bleibt der König von Austin! Im vierten MotoGP-Rennen auf dem Circuit of the Americas gewann Marquez zum vierten Mal. Der Repsol-Honda-Pilot ließ dabei nie einen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Im Kampf um die Podiumränge setzten sich Jorge Lorenzo als Zweiter und Andrea Iannone als Dritter durch, nachdem sich Valentino Rossi, Dani Pedrosa und Andrea Dovizioso frühzeitig mit Stürzen verabschiedet hatten.

Die Schlüsselszene

Marc Marquez machte im Texas-Grand-Prix wieder einmal kurzen Prozess. Rund drei Runden konnte die Konkurrenz seine Pace mitgehen, doch dann zog der in Austin ungeschlagene Repsol-Honda-Pilot an und niemand konnte ihm mehr folgen. Runde um Runde schraubte er seinen Vorsprung nach oben und demoralisierte so seine Gegner.

Der Rennfilm

Start: Jorge Lorenzo erwischt von Position zwei aus den besten Start und fährt als Erster auf Kurve eins zu. Er bremst aber etwas zu spät und Pole-Setter Marc Marquez, Valentino Rossi und Andrea Dovizioso können durchschlüpfen.

1. Runde: Nach wenigen Kurven ist die erste Startreihe wieder hergestellt. Marquez führt das Rennen vor Lorenzo und Dovizioso an. In Kurve elf direkt vor der langen Gegengeraden greift Lorenzo Marquez an, verbremst sich aber erneut und sowohl Marquez als auch Rossi und Dovizioso können wieder durchschlüpfen. Am Ende der Geraden liegt Marquez vor Dovizioso und Lorenzo in Führung, Rossi wird hinter Dani Pedrosa und Aleix Espargaro auf Rang sechs zurückgereicht.

2. Runde: Dovizioso greift in Kurve eins Marquez an, doch der kann direkt kontern. In Kurve elf greift Rossi Pedrosa an, doch der schlägt ebenfalls sofort zurück. Baz stürzt in Kurve eins, kann das Rennen aber fortsetzen.

3. Runde: Rossi crasht aus dem Rennen! Er rutscht in Kurve zwei über das Vorderrad weg und kann den Grand Prix nicht mehr fortsetzen.

4. Runde: Marquez setzt sich an der Spitze ab. Er hängt die Konkurrenz bereits um rund 1,5 Sekunden ab. Dahinter formiert sich eine drei Mann starke Verfolgergruppe mit Lorenzo, Dovizioso und Pedrosa.

7. Runde: Drama im Kampf um Platz zwei. Pedrosa greift in Kurve eins den vor ihm liegenden Dovizioso an, verliert dabei aber die Kontrolle. Er stürzt von seinem Motorrad, das mit hoher Geschwindigkeit voll in die Seite von Dovizioso kracht. Pedrosa stürmt sofort zu Dovizioso, um sich zu entschuldigen und nach dem Wohlbefinden seines Rivalen zu sehen. Beide bleiben glücklicherweise unverletzt. Pedrosa kann das Rennen sogar noch fortsetzen. Lorenzo liegt nun unbedrängt auf Rang zwei, Iannone ebenso auf Platz drei.

8. Runde: Crutchlow und Smith stürzen unabhängig voneinander, aber nur durch wenige Sekunden getrennt in Kurve elf. Die Briten können das Rennen aber fortsetzen.

9. Runde: Die Suzuki-Werkspiloten Aleix Espargaro und Maverick Vinales duellieren sich um den vierten Platz. Espargaro liegt nach seiner ausgezeichneten Startphase voran. Vinales wagt einen ersten Angriff in Kurve elf, Espargaro kann aber kontern.

11. Runde: Vinales attackiert seinen Teamkollegen Espargaro dieses Mal in Kurve eins und kann sich vorne halten.

12. Runde: Pedrosa stellt seine Honda an der Box ab. Die Beschädigung an seinem Motorrad dürfte doch zu stark sein.

14. Runde: Pedrosa marschiert zu Dovizioso in die Ducati-Box um sich zu entschuldigen. Die Routiniers verabschieden sich mit einem Handschlag - zwei große Sportsmänner!

15. Runde: Vinales lässt seinem Teamkollegen Espargaro erneut keine Chance. Über 1,5 Sekunden beträgt sein Vorsprung.

18. Runde: Marquez lässt nichts anbrennen. Er schraubt den Vorsprung auf acht Sekunden.

Ziel: Marquez gewinnt souverän vor Lorenzo. Iannone holt sich Rang drei. Vinales entscheidet das Suzuki-Duell gegen Aleix Espargaro klar für sich und wird Vierter, Espargaro Fünfter. Scott Redding belegt den hervorragenden sechsten Platz. Pol Espargaro wird Siebenter vor Petrucci-Ersatz Michele Pirro. Hector Barbera belegt Platz neun. Stefan Bradl schafft als Zehnter den Sprung in die Top-Ten. Alvaro Bautista wird Elfter vor Eugene Laverty und Tito Rabat. Yonny Hernandez und der früh gestürzte Loris Baz holen die letzten Punkte.

Die Stimmen vom Podium

Marc Marquez (Sieger, Honda): "Ich bin glücklich. Ich denke, ich bin ein gutes Rennen gefahren. Ich habe mich auf der Strecke gut gefühlt. Ich mag auch die Leute hier. Das Rennen war nicht besonders spannend, aber immerhin haben wir 25 Punkte gesammelt."

Jorge Lorenzo (Zweiter, Yamaha): "Ich bin gut gestartet, aber in der ersten Kurve weit gegangen. Ich hatte generell Probleme beim Bremsen. Ich habe Marc in der Hairpin überholt, bin aber wieder weit gegangen. Ich hatte kein gutes Gefühl hier auf der Strecke. Dann hatte ich auch auch noch den Crash heute Morgen. Die Strecke war rutschig, deshalb ist unser Ergebnis trotzdem gut."

Andrea Iannone (Dritter, Ducati): "Es ist toll, endlich auf dem Podium zu sein. Es ist das erste der Saison, nach viel Arbeit. Die ersten Rennen waren schwer für uns. Danke an Ducati und mein Team. Nach Argentinien ist dieses Ergebnis das Minimum. Es war ein schweres Rennen unter diesen Bedingungen. Ich habe Schmerzen in Schulter und es war schwer, alles zu managen. Die Strecke war rutschig, deshalb war es für alle schwer, die Bikes zu bremsen."

So lief das Rennen von Stefan Bradl

Bradl fuhr erneut ein sehr kluges Rennen und schaffte es so wie in Argentinien in die Top-Ten. Er wurde guter Zehnter. Natürlich profitierte Bradl wieder von vielen Stürzen vor ihm, ließ aber auch Leute wie Aprilia-Teamkollege Bautista, Eugene Laverty oder Yonny Hernandez hinter sich.

Die Lehren des Rennens

  • Viele Stürze: Die Piloten haben nach wie vor Probleme mit den Michelin-Pneus
  • Marquez in Austin weiterhin unschlagbar
  • Doviziosos Pechserie hält nach Kollision mit Pedrosa an
  • Lorenzo meldet sich nach Argentinien-Nullnummer zurück