Andrea Iannone muss etwas beweisen. Nicht nur der Welt und seinem Team, sondern vor allem sich selbst. Nach zwei Nullern seit Saisonbeginn hat der Ducati-Pilot noch nicht einen Punkt gesammelt und ist damit in der Bringpflicht. Ein dritter Platz im Qualifying des Texas GPs ist dafür schon mal ein guter Anfang. Zufrieden ist der 'Maniac' dennoch nicht. "Heute Nachmittag war alles etwas schwierig", bemängelt er. "Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass der Regen die Streckenbedingungen verschlimmert hat, oder ob es an etwas anderem lag. Jedenfalls konnte ich nicht so schnell sein wie am Morgen."

Im FP3 am Vormittag wurde Iannone hinter Austin-Dominator Marc Marquez Zweiter, mit einer Bestzeit von 2:03.937. Im Qualifying rutschte der Ducati-Pilot von Rang zwei dann hinter Jorge Lorenzo und Valentino Rossi zurück auf den vierten Rang. Seine persönliche Bestzeit drückte Iannone jedoch auf eine 2:03.913. "In der letzten Runde des QP2 habe ich meine Zeit verbessert", bemerkt Iannone dazu. "aber es war trotzdem nicht meine beste Qualifying-Leistung."

"Hier in Austin scheint es für mich einfacher zu sein, eine gute Pace zu haben als eine gute Rundenzeit zu setzen", mutmaßt der Ducati-Pilot, um eine mögliche Erklärung für seine Unzufriedenheit zu finden. "Ich würde gerne wissen, ob es an der Charakteristik der Strecke liegt oder an einem Problem von mir." Dies herauszufinden wird schwierig, bleibt Iannone und seinem Team doch nur noch die Warm-Up-Session am Sonntagmorgen, um Antworten zu finden. Auch Teamkollege Dovizioso kann nicht als Referenz aushelfen, da er weit hinter Iannone auf dem siebten Rang landete.

Andrea Dovizioso kämpfte mit Problemen an der Front, Foto: Ducati
Andrea Dovizioso kämpfte mit Problemen an der Front, Foto: Ducati

Dovizioso in der Klemme

Dovizioso hat - anders als Iannone - große und kleine Gründe zum Klagen: "Leider läuft das Wochenende für uns aus verschiedenen Gründen etwas schwierig. Wir hatten viele kleine Probleme, die uns davon abgehalten haben, eine komplette Session zu fahren, vom Qualifying abgesehen", erklärt der Ducati-Pilot. Doch neben vielen kleinen Dingen ist es vor allem die Front des Bikes, die Dovizioso zu schaffen macht. "Ich habe nicht viel Gefühl an der Front, vor allem in der Mitte der Kurve, weil ich die Front zu leicht verliere." Ein Unglück konnte der Routinier bisher vermeiden, gestürzt ist Dovizioso an diesem Wochenende noch kein einziges Mal.

Optimale Bedingungen sehen allerdings anders aus, weshalb der Italiener auch nur auf den siebten Rang im Qualifying fuhr. Der Grund dafür ist schnell gefunden: "Auch im Qualifying konnte ich keine gute Runde fahren, weil ich nicht flüssig fahren konnte", so Dovizioso. Auch hier wird es an dem mangelnden Gefühl am Vorderrad gescheitert sein. Ganz aufgeben will der Ducati-Pilot das Rennen dann aber doch nicht. "Trotzdem sind wir für das Rennen gut aufgestellt. Mit dem harten Hinterreifen sind wir schnell. Das ist ein Vorteil, aber ich hatte mir vom Qualifying eine schnellere Pace erhofft. Morgen im Warm-Up versuchen wir dann, uns zu verbessern."