Der Freitag des Texas GP brachte einiges an Verwirrung mit sich. Erst hieß es, Rossi habe Interesse daran, mit seinem VR46-Rennteam in die MotoGP einzusteigen. Für das Jahr 2017 ist noch Platz für ein Rennteam. Bisher haben nur zwei Teams einen formalen Antrag an die IRTA gestellt. Und auch Rossi lehnte bisher einen möglichen Sprung seines VR46-Rennteams in die Königsklasse kategorisch ab. Für kurze Zeit wurde diese Abfuhr von spanischen Medien in Frage gestellt, da Teamchef Pablo Nieto gegenüber dem Fernsehsender 'Movistar' gestand, dass das VR46-Team Interesse an einem MotoGP-Einsatz hätte.

Eine von Anfang an fragwürdige Aussage, liegt das Hauptaugenmerk des Doktors seit jeher auf der Unterstützung und Förderung junger Talente, insbesondere aus Rossis Heimat Italien. Mit dem Moto3- und ab dem kommenden Jahr auch Moto2-Einsatz des VR46-Teams und seiner Riders Academy in Tavullia hat der Yamaha-Pilot damit schon einiges erreicht und damit eine Vorreiterrolle eingenommen. Auch Erzfeind Marc Marquez verkündete vor kurzem auf seinem YouTube-Kanal, dass er nach seinem Karriereende jungen Fahrern unter die Arme greifen wollen.

Alles nur ein Missverständnis

Die Fragen zum plötzlichen Sinneswandel Rossis häuften sich. Warum auf einmal das Interesse an der Königsklasse? Welche Fahrer würde man einsetzen? Fragen über Fragen, die sich kurze Zeit später von selbst erledigten. Es handelte sich alles nur um ein großes Missverständnis, wie verschiedenste Medien berichteten. Das Team habe keinerlei Interesse an einem MotoGP-Einstieg in 2017, denn auch ohne in der Königsklasse zu konkurrieren, gibt es genug neue Herausforderungen für das Team. Romano Fenati wird nach fünf Jahren Moto3-Erfahrung mit Rossis Rennteam in die Moto2 einsteigen. Der Aufstieg allein wird für Team und Fahrer schwer genug, auch ohne ein zusätzliches Engagement in der MotoGP.

Update: Jetzt hat sich aus Rossi zu den Gerüchten geäußert. "Ich habe gehört, dass es 2017 einen freien Platz in der MotoGP gibt", erklärt der Doktor. "Ich habe mit Carmelo [Ezpeleta, Anm. d. Red.] darüber gesprochen, aber für uns ist das unmöglich. Wir können kein MotoGP-Team aufstellen und sind auch nicht daran interessiert", stellt Rossi deutlich klar. "Wir steigen zusammen mit Sky in die Moto2 auf, das ist mehr als genug." Mit diesen deutlichen Worten vom Chef persönlich ist das Unterfangen VR46-MotoGP-Team ein für alle Mal erledigt.