Das Rennen in Austin ist eines der jüngsten im Kalender der MotoGP. 2013 startete man hier erstmals, und man erlebte die Geburtsstunde eines neuen Stars: Marc Marquez. Bisher dominierte der Spanier alle Rennen, die die MotoGP auf dem ultramodernen Circuit of the Americas ausrichtete. Grund genug für uns, vor der diesjährigen Ausgabe auf seine bisherigen Triumphfahrten zurückzublicken:

Austin 2016: Marquez der strahlende Sieger, Dovizioso der Pechvogel

Marc Marquez distanzierte seine Gegner auch 2016, Foto: HRC
Marc Marquez distanzierte seine Gegner auch 2016, Foto: HRC

Valentino Rossi verheizt seine Kupplung und damit jede Siegchance schon am Start. Nach drei Runden ist sein Rennen nach einem Sturz beendet. Ein Mann sieht die Konkurrenz unterdessen wieder nur im Rückspiegel: Marc Marquez. Der Spanier setzt sich in der ersten Kurve an der Spitze und wird von dort bis ins Ziel nicht mehr verdrängt. Dahinter hält sich Andrea Dovizioso bis in Runde fünf auf P2, ehe Jorge Lorenzo an ihm vorbei geht. Zwei Umläufe später schlägt das Pech beim Ducati-Piloten zu: Dani Pedrosa stürzt beim Anbremsen von Kurve eins, seine Honda schießt Dovizioso ab. Beide müssen das Rennen beenden. An der Spitze ist danach die Luft raus: Marquez fährt zum Sieg vor Lorenzo und Iannone. Spannung liefert dahinter der Suzuki-Kampf um Rang vier: Maverick Vinales ringt letztlich Aleix Espargaro nieder. Der Sieg bringt Marquez eine unerwartet deutliche WM-Führung nach drei Rennen ein: 66:45 steht es gegen Lorenzo, Rossi ist Dritter mit 33 Zählern.

Austin 2015: Spannung nur hinter Sieger Marquez

Auch 2015 ein vertrautes Bild: Marquez fährt vorne weg, die Konkurrenz fährt hinterher, Foto: Repsol Media
Auch 2015 ein vertrautes Bild: Marquez fährt vorne weg, die Konkurrenz fährt hinterher, Foto: Repsol Media

Andrea Dovizioso nutzt am Start die Power seiner Ducati aus und setzt sich vor Marc Marquez und Valentino Rossi in Führung. Nach fünf Runden jedoch ist es vorbei mit der Herrlichkeit an der Spitze. Marquez übernimmt und setzt sich gleich entscheidend ab, das Rennen fährt der Spanier locker nach Hause. Umso spannender dagegen der Kampf um Platz zwei. Dovizioso kämpft zunächst gegen Rossi und Bradley Smith. Smith fällt nach einigen Runden zurück, dafür wird Andrea Iannone immer stärker. Aber auch er kann nicht bis zum Schluss mithalten. So entwickelt sich letztlich ein Zweikampf zwischen Rossi und Dovizioso. In Runde acht setzt Rossi sein erstes Manöver vorbei an Dovizioso, kann sich aber in der Folge nicht absetzen. Fünf Runden vor Schluss überholt ihn dieser wieder zurück. Bis ins Ziel verteidigt Dovizioso Platz zwei erfolgreich. Jorge Lorenzo kämpft sich in der Schlussphase noch an Iannone und Smith vorbei auf Rang vier. Obwohl im direkten Zweikampf unterlegen, behält Rossi (41 Punkte) seine Gesamtführung vor Dovizioso (40) nach zwei Rennen, Marquez (36) folgt auf Platz drei.

Austin 2014: Kurioser Lorenzo-Frühstart wirft Marquez nicht aus der Bahn

2014 dominierte Marquez in Austin von Anfang bis Ende, Foto: Repsol Media
2014 dominierte Marquez in Austin von Anfang bis Ende, Foto: Repsol Media

Die Szene des Rennens ereignet sich schon am Start. Lorenzo fährt los – genau dann, als die roten Lichter angehen! Nach einer Durchfahrtsstrafe ist mehr als Platz zehn nicht mehr drin für ihn. Unbeirrt davon zieht Marquez an der Spitze einsam seine Bahnen. Ohne Lorenzos eklatanten Frühstart wäre es ein einsamer Start-Ziel-Sieg geworden. Ebenso einsam bringt Dani Pedrosa den zweiten Platz nach Hause. Spannung kommt im Kampf um den letzten Podiumsplatz auf. Iannone hält Rang drei vom Start weg bis fünf Runden vor Schluss. Dann gehen Bradl und Dovizioso an ihm vorbei, wenig später auch Bradley Smith. Dieses Trio streitet sich in der Endphase um Platz drei. Letztlich fährt Dovizioso genug Sicherheitsabstand heraus und holt das erste Ducati-Podium seit Rossi in Misano 2012. Bradl wehrt alle Attacken Smiths ab und überquert die Ziellinie als Vierter. Pol Espargaro wird Sechster vor Iannone und Rossi. Nach dem Auftaktsieg in Katar und dem Sieg in Austin liegt Marquez mit dem Maximum von 50 Punkten in Führung, ihm folgen Pedrosa (36) und Rossi (28).

Austin 2013: Ein Stern geht am MotoGP-Himmel auf

Marc Marquez holte 2013 seinen ersten MotoGP-Sieg in seinem erst zweiten MotoGP-Rennen, Foto: Repsol Honda
Marc Marquez holte 2013 seinen ersten MotoGP-Sieg in seinem erst zweiten MotoGP-Rennen, Foto: Repsol Honda

Marquez schreibt an diesem Wochenende die Geschichtsbücher der MotoGP neu. Er macht sich am Samstag zum jüngsten Königsklassen-Pole-Setter aller Zeiten und am Sonntag zum jüngsten Königsklassen-Rennsieger aller Zeiten. Dafür muss Marquez aber härter kämpfen als erwartet. Am Start fällt er zunächst auf Rang drei hinter Pedrosa und Bradl zurück. Noch in der ersten Runde geht Marquez wieder an Bradl vorbei. Auch Lorenzo überholt Bradl noch in der ersten Runde für Platz drei. Von da an fahren die Repsol-Hondas dem restlichen Feld davon. Neun Runden vor Schluss ist es dann soweit: Marquez übernimmt die Führung von Pedrosa. Der bleibt zwar dran, aber drei Runden vor dem Ende fällt er entscheidend zurück. Der Weg zum Sieg ist frei für Marquez. Pedrosa verwaltet Platz zwei vor Lorenzo. Cal Crutchlow kämpft sich im Laufe des Rennens an Bradl vorbei und wird vor dem Deutschen und vor Rossi Vierter. Dank des Sieges führt Marquez nach zwei Rennen die Gesamtwertung punktgleich mit Lorenzo an (beide 41). Pedrosa (33) liegt vor Rossi (30) auf Platz drei.