1. Jorge Lorenzo (Yamaha, 1:54.810): "Ich konnte heute meine Rundenzeiten deutlich verbessern und eine gesamte Rennsimulation abspulen. Es war also ein positiver Tag. Die Rennsimulation war gut, denn ich konnte einige 1:55er-Zeiten fahren, obwohl ich nicht den besten Vorderreifen hatte. Mit der weichen Mischung, die deutlich schneller wäre, hatten wir nämlich etwas Graining. Dieser Reifen wird aber vielleicht am Rennwochenende gar nicht verfügbar sein, weil Michelin eine Mischung bringen will, die etwas härter ist und eine Mischung, die nicht ganz so hart ist wie die, die wir für die Rennsimulation verwendet haben."

2. Scott Redding (Pramac, 1:55.326): "Ich habe heute richtig hart gepusht, um zu sehen, wie viel Potenzial ich habe. Zu Beginn hatte ich mit den neuen Reifen leichte Probleme, aber das ist schnell besser geworden. Meine beste Runde bin ich auf einem Reifen gefahren, der schon 15 Runden alt war. Das Rennen ist ja nicht viel länger, deshalb freut mich das sehr. Mein Selbstvertrauen nimmt ständig zu. Wenn ich jetzt sage, dass mein Ziel für den Katar-GP die Top-Sechs sind, werden ein paar Leute lachen. Ich werde aber zeigen, dass ich dieses Level halten und vielleicht noch besser sein kann."

3. Maverick Vinales (Suzuki, 1:55.333): "Wir haben die Tests in einer guten Position beendet. Leider wurde die Rote Flagge just in dem Moment geschwenkt, als ich auf eine Zeitenjagd gehen wollte. Das ist schade, denn in meinen Runs davor haben wir ein paar Veränderungen vorgenommen, die mir sehr viel Selbstvertrauen gegeben haben. Ich bin über meine Rundenzeit dennoch glücklich, weil ich sie mit gebrauchten Reifen gefahren bin. Dabei kam uns Katar eigentlich gar nicht entgegen, denn auf den langen Geraden hat unser Motor noch Luft nach oben. Ich glaube dennoch, dass wir sehr großes Potenzial hier haben und freue ich auf weitere Verbesserungen."

Marc Marquez ortete kleine Verbesserungen bei Honda, Foto: HRC
Marc Marquez ortete kleine Verbesserungen bei Honda, Foto: HRC

4. Marc Marquez (Honda, 1:55.402): "Ich bin sehr glücklich, denn ich habe endlich Licht am Ende des Tunnels gesehen. Ich hatte endlich wieder ein gutes Gefühl für das Motorrad, auch wenn ich einmal gestürzt bin. Uns ist ein Schritt nach vorne gelungen in Bereichen, die bis gestern noch problematisch waren. Ich hatte eine gute Pace - sowohl als ich Lorenzo hinterher gefahren bin, als auch alleine. Das ist natürlich noch lange nicht genug, aber die Zuversicht ist nun endlich wieder da."

5. Valentino Rossi (Yamaha, 1:55.429): "Leider hatte ich heute wieder einen Crash in der gleichen Kurve, in der ich schon am Mittwoch gestürzt bin. Zum Glück war es ein harmloser Ausrutscher und ich konnte mit dem Team trotzdem alles ausprobieren, was wir uns vorgenommen hatten. In den letzten anderthalb Stunden haben wir die Abstimmung stark verbessert und ich hatte eine gute Pace. Ich denke, dass es eine harte Saison werden wird, weil sich auch alle anderen Bikes seit dem ersten Test massiv verbessert haben. Wir sind alle auf einem Level. In den ersten Grands Prix werden viele Fahrer konkurrenzfähig sein."

6. Andrea Iannone (Ducati, 1:55.535): "Wir müssen uns für das Rennen noch einige Dinge genauer ansehen, aber unsere Karten sind nicht so schlecht. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns am Rennwochenende noch steigern können. Heute haben wir auf eine Zeitenjagd verzichtet und haben auch auf den weicheren Hinterreifen verzichtet. Daher bereitet mir meine Platzierung im Tagesklassement kein Kopfzerbrechen. Leider lief der Longrun nicht ganz so wie erhofft, aber wir sind dennoch gut vorbereitet auf den Saisonstart."

Iannone verzichtete auf eine Zeitenjagd, Foto: Ducati
Iannone verzichtete auf eine Zeitenjagd, Foto: Ducati

7. Cal Crutchlow (LCR Honda, 1:55.592): "Leider hatte ich, wie viele andere Fahrer auch, zu wenig Reifen für die drei Testtage. Deshalb musste ich die Rennsimulation mit gebrauchten Reifen beginnen und dabei bin ich über das Vorderrad weggerutscht. Das Motorrad hat sich dabei leider auch überschlagen und ist auf mir gelandet, weshalb ich ein paar Untersuchungen machen lassen musste. Ich habe ein wenig Schmerzen, bin aber dennoch glücklicher als in den letzten Tagen. Wir finden schön langsam den richtigen Weg. Jetzt wartet noch eine Woche Training auf mich, bevor es so richtig los geht."

8. Andrea Dovizioso (Ducati, 1:55.700): "Wir haben in den neun Tagen der Wintertests massive Fortschritte gemacht. Heute haben wir den weicheren Vorderreifen ausprobiert - vor allem im Hinblick auf das Rennen. Das hat leider ein paar Probleme beim Setup bereitet. Im letzten Run war mein Gefühl aber schon viel besser, nachdem wir ein paar Dinge angepasst hatten. Ich bin für das Auftaktwochenende sehr zuversichtlich."

9. Hector Barbera (Avintia, 1:55.733): "Wir haben einen guten Job erledigt an diesen drei Tagen hier - viel besser als beim letzten Test. Wir hatten die Pace, den Speed und selbst meine beiden Stürze konnten wir wegstecken. Es waren meine ersten Crashes in diesem Winter und es ist gut, dass ich sie jetzt schon hinter mich gebracht habe und nicht erst am Rennwochenende. Katar war definitiv mein bester Wintertest und jetzt bin ich bereit für die Saison."

Hector Barbera hatte einen guten Katar-Test, Foto: Avintia
Hector Barbera hatte einen guten Katar-Test, Foto: Avintia

10. Pol Espargaro (Tech 3, 1:55.882): "Ich war nach Sepang nicht sehr optimistisch. Aber schon auf Phillip Island konnten wir uns verbessern. Hier in Katar waren wir zwar auf eine Runde noch nicht wirklich schnell, aber in meiner Rennsimulation heute konnte ich einen guten Rhythmus finden. Ich bin sogar zwei Runden mehr als die Renndistanz gefahren und konnte dann noch eine schnelle Einzelrunde drauflegen. Das war mit Bridgestone nie möglich, aber mit Michelin geht das."

11. Yonny Hernandez (Aspar, 1:55.894): "Wir konnten heute leider nicht mehr viele Runden fahren, weil wir keine Reifen mehr hatten. Dennoch konnte ich meine beste Rundenzeit von gestern verbessern. Allerdings begann die Front dann zu flattern und wir fanden heraus, dass der Vorderreifen defekt war. Daher musste ich mein Motorrad dann abstellen. Es ist frustrierend, dass ich nicht mehr Runden fahren konnte."

12. Bradley Smith (Tech 3, 1:55.966): "Vor allem das Herantasten an die Reifen war in diesem Winter sehr schwierig. Aber auch das Wetter hat nicht immer mitgespielt. Leider konnten wir auch in Katar nicht das Maximum aus unserer Testzeit herausholen. Wir sind aber dennoch in Schlagdistanz zu unserem großen Ziel, das Top-8 lautet. Unser Motorrad ist aber erst bei rund 90 Prozent seiner Leistungsfähigkeit, daher bin ich zuversichtlich."

13. Loris Baz (Avintia, 1:56.057): "Es war frustrierend. Leider mussten wir alte Reifen benutzen, aber mein Crewchief Alessandro Togneli hat etwas gefunden, wodurch ich auf einem 30 Runden alten Vorderreifen 1:56,0 fahren konnte. Als ich danach einen neuen Hinterreifen aufzog ging plötzlich nichts mehr und ich konnte mich nicht mehr verbessern. Also habe ich versucht, etwas mehr zu pushen und bin dann plötzlich gestürzt. Danach haben wir entschieden, nicht mehr weiter zu fahren."

Dani Pedrosa erlebte eine große Enttäuschung in Katar, Foto: HRC
Dani Pedrosa erlebte eine große Enttäuschung in Katar, Foto: HRC

14. Dani Pedrosa (Honda, 1:56.142): "Wir hatten nicht mehr viele Reifen übrig, daher musste ich schon früher als geplant Schluss machen heute. Leider sind unsere gewonnenen Erkenntnisse nicht zufriedenstellend. Wir haben an den drei Tagen viele Dinge ausprobiert, aber müssen immer noch einige Ideen umsetzen, wenn wir das nächste Mal an der Strecke sind. Unsere Techniker in Japan werden nun noch einige Änderungen am Motorrad vornehmen. Mal schauen, ob wir dadurch im Rennen eine bessere Leistung erzielen."

15. Aleix Espargaro (Suzuki, 1:56.419): "Die Wintertests waren für mich sehr hart. Ich bin so oft gestürzt, das hat sich negativ auf unser Entwicklungstempo ausgewirkt. Ich habe dadurch auch sehr wenig Vertrauen in das Vorderrad im Moment. Ich bin ein aggressiver Fahrer und brauche eine bewegliche Front. Leider haben wir für dieses Problem bislang noch keine Lösung gefunden. Meine Resultate während des Winters spiegeln in keiner Weise unser Potenzial wieder."

17. Tito Rabat (Marc VDS, 1:57.027): "Der Test hat für uns mit dem Sturz am ersten Tag nicht gut begonnen. Am zweiten Tag wollte ich dann nicht zu viel pushen, um nicht noch einen Sturz und eine mögliche Verletzung zu riskieren. Das Motorrad hat sich aber immer besser angefühlt und am letzten Tag konnte ich richtig Selbstbewusstsein aufbauen. Gute Rundenzeiten sind mir relativ einfach gelungen, aber sobald ich ordentlich gepusht habe, bin ich wieder ohne Vorwarnung abgeflogen. Das Motorrad hat mir überhaupt keine Anzeichen geliefert."

18. Alvaro Bautista (Aprilia, 1:57.043): "Wir lernen das Motorrad allmählich kennen, da wir immer wieder kleine Veränderungen vornehmen konnten, die uns gezeigt haben, wie die Aprilia darauf reagiert. Heute konnte ich sehr viel Vertrauen in das Motorrad aufbauen und ich konnte viele Runden abspulen. Dieses Bike ist leichter, hat bessere Traktion, läuft stabiler und ist beim Umlegen wendiger."

Jack Miller kam nicht einmal n die Nähe der Top-10, Foto: Marc VDS Racing
Jack Miller kam nicht einmal n die Nähe der Top-10, Foto: Marc VDS Racing

19. Jack Miller (Marc VDS, 1:57.046): "Katar war ein wirklich harter Test für uns. Wir mussten uns an einige Dinge gewöhnen, was bei den vielen Rechtskurven hier nicht leicht war, weil mein verletzter Fuß immer noch schmerzt. Die Heilung verläuft aber okay, es wird immer besser. Der Test war auch was die Abstimmung betrifft schwierig. Ich habe kein Vertrauen in den Vorderreifen und konnte ein paar Mal nur mit Mühe einen Sturz verhindern. Wir sind noch lange nicht da, wo wir sein wollen. Hoffentlich finden wir noch ein paar Dinge bis zum ersten Rennen."

20. Eugene Laverty (Aspar, 1:57.146): "Wir konnten endlich einen Test absolvieren ohne großen Crash! Ich habe mein Selbstvertrauen wieder und das ist das Wichtigste. Bei der Front habe ich zwar immer noch ein seltsames Gefühl, aber es sind uns schon einige Fortschritte in diesem Bereich gelungen. Leider waren unsere Reifen heute schon sehr alt, als ich meine schnellen Runden fuhr. Daher können wir diesen Test mit einem Lächeln verlassen."

21. Stefan Bradl (Aprilia, 1:57.340): "Ich konnte heute sehr viele Runden abspulen ohne irgendwelche kleinen Probleme, die so oft so viel Zeit kosten. Ich habe einige Male viele Runden in Folge gefahren um mich auf das Rennwochenende vorzubereiten. Unser Fokus lag auf der Verbesserung des Gefühls für den Vorderreifen. Leider hatten wir dadurch aber keine Zeit mehr, um uns um das Heck zu kümmern. Das müssen wir jetzt in zwei Wochen erledigen."