Pech auf voller Linie! Einen Tag vor seinem 21. Geburtstag stürzte Marc VDS-Pilot Jack Miller beim Motocross-Training. Er wurde sofort ins Universitätsklinikum Quiron Dexeus in Barcelona gebracht. Nach mehreren Röntgenaufnahmen stellte sich heraus, dass der Australier sich das Schien- und Wadenbein des rechten Beines gebrochen.

Die notwendige Operation wurde am Dienstag von Doktor Eugenio Gimeno in Barcelona durchgeführt. Die zwei Frakturen wurden mit Kompressionsplatten und Schrauben stabilisiert. Für die nächsten zwei Tage wird Miller zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben, um sich von der Operation zu erholen. Ob der 21-Jährige nach der Verletzung bei den ersten MotoGP-Testfahrten des Jahres in Sepang teilnehmen wird, steht im Ermessen seines Teams.

Teamchef Michael Bartholemy ist sich sicher, dass sein Fahrer so schnell wie möglich auf sein Bike zurückkehren möchte. "Für normale Menschen wäre die Erholungszeit nach einer solchen Operation ziemlich lang, aber Rennfahrer sind keine normalen Menschen. Ich bin mir sicher, dass Jack so schnell wie möglich aufs Bike zurück möchte." Der Grund für die Verletzung des Australiers ist für Bartholemy legitim. "Jack hat diese Verletzung leider so kurz vor den Sepang-Tests bekommen, aber die Fahrer müssen ja trainieren. Es gibt immer ein Risiko, wenn man auf einem Motocross-Bike trainiert."

"Die gute Nachricht ist, dass die Verletzung nicht so schwer ist, wie wir anfangs dachten und die Operation erfolgreich verlief", so der Deutsche. "Jetzt ist es wichtig, dass er sich schnell erholt und nur fährt, wenn er auch fit genug dafür ist, auch wenn es bedeutet, dass er die ersten Testfahrten ausfallen lassen muss."

Miller hat scheinbar andere Pläne. Kurz nach dem Statement seines Teams teilte der Australier via Twitter mit, dass er in Sepang auf jeden Fall an den Start gehen wolle. "Ich kann nur so viel sagen, der rechte Fuß wird zum Motorrad fahren sowieso überbewertet", scherzt Miller. "Ich benutze die Hinterradbremse sowieso zu viel."