Der Tschechien GP im Automotodrom Brünn zählt nicht nur bei Fans, sondern auch bei Fahrern zu einem der beliebtesten im Rennkalender der MotoGP. Bereits 2015 drohte der Grand Prix jedoch auszufallen, da die Betreiber der Strecke hoch verschuldet waren. Das Projekt wurde im vergangenen Jahr noch rechtzeitig gerettet, doch für die Folgejahre sah es weiterhin düster aus. Nun haben Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, der Bürgermeister von Brünn Petr Vokral , der Gouverneur der Region, Michal Hasek, und die Geschäftsführerin der Rennstrecke, Ivana Ulmanova, einen Vertrag unterschrieben, der nicht nur die Zukunft der MotoGP in diesem Jahr, sondern bis einschließlich 2020 sichert.

Am Montag wurde der Vertrag bei einer Pressekonferenz im Automotodrom Brünn besiegelt. Außerdem bestätigte Ezpeleta, dass die Schulden aus den Vorjahren nun getilgt seien. Direkt nach der Vertragsunterzeichnung wurde der Kartenverkauf für den diesjährigen Brünn GP gestartet, der vom 19. bis 21. August stattfinden wird. "Ich glaube fest daran, dass die Fans die Tickets kaufen, auch wenn wir das Vorweihnachtsgeschäft verpasst haben", sagte Brünns Bürgermeister Vokral gegenüber der Stadt Brünn. "Ich hoffe, dass sich die Auswirkung der Verzögerung auf den Ticketverkauf minimal sein wird."

Brünn - Mekka der MotoGP

Die Vertragsverlängerung des Brünn GP bedeutet für Fahrer und Fans ein Aufatmen. Der Masaryk-Ring hat Kultstatus in der MotoGP erreicht. Seit 1987 fand in jedem Jahr, mit Ausnahme von 1992, ein Tschechien GP seinen Weg in den Rennkalender der Motorradweltmeisterschaft. Bei Fahrern ist die Strecke aufgrund ihrer Charakteristik beliebt, Fans können das Zweirad-Spektakel auf den Naturtribünen erleben. Im letzten Jahr konnte sich Jorge Lorenzo in Brünn seinen fünften Saisonsieg sichern.