Nachdem sich Aleix Espargaro beim Training im heimischen Granollers verletzte, überließ der Spanier seinem Teamkollegen Maverick Vinales und den beiden Testfahrern Takuya Tsuda und Nobuatsu Aoki das Feld. Das Suzuki-Team führte an zwei Tagen private Tests auf dem Sepang International Circuit durch, um neben den Michelin-Reifen und der Einheitselektronik das neue Seamless-Getriebe des japanischen Herstellers zu testen. Die ersten Resonanzen von Stammfahrer Vinales und den beiden Testfahrern sind größtenteils positiv.

"Diese zwei Tage waren sehr intensiv", erklärt Vinales. "Wir haben sehr viele Dinge getestet und ich bin sehr froh darüber, dass ich die Elektronik für das kommende Jahr ausprobieren konnte. Der erste Eindruck war positiv und hat mir das Gefühl gegeben, das sie großes Potenzial hat. Trotzdem haben wir noch an vielen Dingen zu arbeiten und Platz für Verbesserungen", relativiert der 20-Jährige seine Einschätzung. "Ich freue mich auch, das neue Seamless-Getriebe probieren zu können. Wir haben schon darauf gewartet und mein Eindruck ist ziemlich gut."

Vinales erstmals mit neuer Software

Trotzdem gab es fern ab von dem Fehlen seines Teamkollegen auch andere Rückschläge. "Die Strecke war nicht wirklich sauber, was bedeutet, dass ich nicht wirklich hart pushen konnte. Aber für unser Team waren die Testfahrten gut. Jetzt haben wir viele Informationen, mit denen wir in der Winterpause arbeiten können und die nächsten Tests im Februar vorbereiten."

Auch Team-Manager Davide Brivio zeigt sich mit den Ergebnissen zufrieden. "Wir hatten auch die Chance, ein paar Chassis-Teile zu vergleichen", wirft der Italiener ein. "Wir haben auch angefangen, mit der 2016-Software zu arbeiten. Das Testteam hat das schon in Valencia getan - und jetzt haben wir sie auch Maverick gegeben. Aber wir haben auch die neuen Michelin-Reifen getestet und einige gute Verbesserungen für die Zukunft gefunden." Und auch wenn Espargaros Erfahrung bei den Tests von großem Nutzen hätte sein können, haben die Testfahrer Tsuda und Aoki gute Arbeit geleistet. "Sie sind viele Runden gefahren, um die neue Software auszuprobieren und das Seamless-Getriebe feinzustimmen", so Brivio.