Das MotoGP-Comeback von KTM ist auf Schiene. Nach dem erfolgreichen Rollout auf dem Red Bull Ring Ende Oktober steht nun ein Wildcard-Einsatz beim MotoGP-Finale in Valencia in einem Jahr als nächstes großes Ziel auf dem Plan der Österreicher.

"Gesetzt haben wir dieses Ziel nun einmal, aber das ist noch in weiter Ferne. Wir müssen auf jeden Fall davor sicherstellen, dass wir von der Performance des Motorrads zu diesem Zeitpunkt auf der Höhe sind. Sollte uns das nicht gelingen, wird man diesen Einsatz überdenken", gibt Entwicklungschef Mike Leitner im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu Protokoll.

Bei KTM bleibt man aber optimistisch, die eigenen hohen Ziele erreichen zu können. "Wir wollten ja auch Ende Oktober zum Rollout auf die Strecke. Das haben wir geschafft, obwohl es im Frühsommer daran durchaus Zweifel gab", führt Leitner aus.

Das Debüt am Red Bull Ring habe die Erwartungen am Ende sogar übertroffen. "Das Motorrad hat besser funktioniert als erwartet. Das Feedback von Alex (Hofmann) war positiv. Aussagekräftig wird das Ganze aber natürlich erst, wenn verschieden Fahrer das Bike auf verschiedenen Strecken getestet haben."

Zweiter Test noch vor Weihnachten

Zu diesem Zweck will KTM noch vor Weihnachten einen weiteren Test einstreuen, ehe es im Februar mit dem geplanten Entwicklungsprogramm weitergeht. Erste Verbesserungsideen gibt es nach dem Test in Österreich bereits. "Wann genau wir nun wieder zum Test ausrücken hängt davon ab, wie schnell wir unsere Ideen Verbesserungsvorschläge umsetzen können."

Überhasten will KTM aber nichts. "Die nächsten Jahre sind für uns ein kontinuierlicher Lernprozess. Es werden unvorhergesehene Dinge auftreten. Das Niveau der Kontrahenten ist unglaublich hoch und das müssen wir erst einmal erreichen."

"Natürlich gibt es einen gewissen Zeitdruck. Eineinhalb Jahre hören sich wie ein langer Zeitraum an, aber das wird wie im Flug vergehen." Und ehe man sich versieht, haben ist es März 2017. Dann wird die neue KTM in (vermutlich) Katar zum ersten Mal in der Startaufstellung stehen.