In Australien beendete Stefan Bradl das Rennen auf einem katastrophalen 21. Platz. Nach dem letzten Übersee-Rennen sieht die Welt für den Aprilia-Werksfahrer jedoch nicht mehr ganz so dunkel aus. Nach 20 Runden auf der Uhr überquerte Bradl als Zehnter die Ziellinie. "Ich denke, man hat sehen können, dass die Pace und unsere Vorbereitung aufs Rennen gut war", stellt Bradl fest. "Das hat man in den Trainings, im FP4 und im Warm-Up heute Morgen gesehen. Meine Konstanz ist gut und meine Schwächemit meinen abbauenden Reifen nicht so eklatant ist wie sonst." Einen Seitenhieb in Richtung Kritiker kann sich Bradl dann doch nicht verkneifen: " Einige Kritiker habe ich damit erstmal wieder beruhigt. Die können sich erstmal was Neues suchen."

Wie es nach dem Desaster von Phillip Island zu einer solchen Verbesserung kommen konnte, erklärt der Deutsche wie folgt: "Wir haben von Anfang an ein gutes Setup gefunden. Wir haben Samstagmorgen etwas ausprobiert, das mir noch ein bisschen mit der Bremsstabilität und der Verlagerung aufs Vorderrad geholfen hat", fasst Bradl zusammen. "Außerdem haben wir mit der Elektronik ausgezeichnet reagieren können und Schritte gemacht, um die Reaktionen am besten aufrecht zu erhalten. Damit ich den Drive an der Kante nicht zu stark abnutze."

Mit dem heutigen Ergebnis konnte Stefan Bradl überzeugen, Foto: Aprilia
Mit dem heutigen Ergebnis konnte Stefan Bradl überzeugen, Foto: Aprilia

Letztes Jahr war schlimmer

Obwohl einige Fahrer beteuerten, dass der diesjährige Malaysia-GP das körperlich anstrengendste Rennen ihres Lebensgewesen wäre, empfindet der Zahlinger das Vorjahres-Rennen als schwieriger. "Es war genau das Gleiche wie 2014", zieht Bradl einen Vergleich. "Ich war körperlich bei 100%, viel mehr wäre nicht mehr gegangen. Trotzdem würde ich würde sagen, dass es letztes Jahr für mich nochmal ein bisschen anstrengender war, weil Bradley Smith damals in den letzten drei Runden auf mich aufgeholt hat und ich heute einen soliden Vorsprung von vier Sekunden hatte. Weil es ein körperlich anstrengendes Rennen war, ist es für mich natürlich noch schöner, hier in Malaysia so ein Ergebnis einzufahren. "

Ob sich die Verbesserungen, die man bei Aprilia gefunden hat, beim Saisonfinale in Valencia bezahlt machen, weiß auch Bradl noch nicht. "Wir müssen schauen. Valencia ist vom Layout her wieder etwas langsamer und anders. Wir werden mal die Daten analysieren und runterkommen. In acht Tagen können wir über Valencia reden."