Im Renntrimm konnte Dani Pedrosa die schnellste Zeit im vierten freien Training hinlegen, während Jorge Lorenzo nach einem Sturz keine optimale Rundenzeit gelang. Unterdessen gingen die Spielchen zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez in die nächste Runde.

Die Platzierungen: Gleich zu Beginn der Session preschte Andrea Iannone mit seiner Ducati auf den ersten Rang, wurde aber sogleich von Marc Marquez verdrängt, Sekunden später übernahm Dani Pedrosa die Spitze. Seine erste Bestmarke setzte er bei 2:00.471. Jorge Lorenzo reihte sich als Vierter ein, Valentino Rossi gleich dahinter als Fünfter. Nachdem Lorenzo mit nur noch zwölf Minuten auf der Uhr crashte, konnte er sich nicht mehr an die Spitze vorarbeiten, aber auch Rossi gelang es nicht, eine noch schnellere Rundenzeit vorzulegen. Stattdessen belauerten sich Rossi und Marquez erneut. Der Spanier hängte sich wieder hinter den Yamaha-Star, worauf dieser sofort abdrehte und wütend gestikulierte, bis Marquez dann doch an ihm vorbeizog.

Am Ende blieb also Pedrosa an der Spitze, gefolgt von Marquez und Iannone. Dahinter reihten sich Lorenzo und Rossi ein. Dovizioso schaffte die sechstschnellste Zeit vor Aleix Espargaro, Pol Espargaro und Redding. Gerade noch in die Top Ten fuhr Smith. Bradl war im Renntrimm am Ende auf Rang 16.

Die Zwischenfälle: Nach zehn Minuten hatte Iannone einen wilden Slide, den er gerade noch anfangen konnte. Zur Halbzeit musste Scott Redding in Turn 1 nach einem Verbremser weit gehen. Zwölf Minuten vor Schluss rutschte Lorenzo in Turn 15 über die Front weg und sprintete sofort Richtung Boxengasse, um auf sein Ersatzbike zu wechseln, verlor aber wertvolle Trainingszeit.

Das Wetter: Zum letzten freien Training der MotoGP blieb das Wetter weiter tropisch: 24 Grad Lufttemperatur, 43 Grad Asphalttemperatur und hohe Luftfeuchtigkeit machten den Piloten zu schaffen. Außerdem lag weiter dichter Smog über Sepang.

Die Analyse: Beinahe alle Fahrer schafften ihre schnellsten Runden der Session zu einem relativ frühen Zeitpunkt. Der Einfluss der Hitze ist nicht zu unterschätzen und kann auch über die Renndistanz zu einem entscheidenden Faktor werden. Ein seltener Fehler unterlief Lorenzo in diesem vierten freien Training, noch dazu zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt so kurz vor dem Qualifying. Dementsprechend konnte er die Session nicht so dominieren, wie er es noch im dritten freien Training getan hatte. Am Ende waren sogar drei Fahrer schneller als die beiden Werks-Yamahas, wobei aber die Repsol-Hondas konstanter schnelle Runden im Renntrimm zurücklegen konnten als Iannone. Alle drei allerdings könnten im Rennen beiden Titel-Rivalen wichtige Punkte abnehmen. Gleich beide Yamaha-Piloten zeigten womöglich Nerven, Lorenzo mit seinem Sturz, Rossi dagegen mit seinem Feldzug gegen Marquez, in dem er einen ebenbürtigen Gegner bei diversen Bummel-Spielchen auf der Strecke gefunden hat. Dass ihm Marquez‘ Gegenhalten nicht schmeckt, war aus den Gesten des Doktors auch in dieser Session mehr als deutlich zu erkennen.