Schon Tage vor dem Start in das MotoGP-Rennwochenende auf Phillip Island beginnen die Fahrer zu schwärmen. Die superschnelle Strecke im Süden Australiens ist der absolute Favorit der Piloten. Die Kombination aus Highspeed-Kurven, Höhenunterschieden und der malerischen Landschaft der Insel macht Phillip Island zu einem echten Leckerbissen. Ein kleines Manko hat der Australien-Grand-Prix aber Jahr für Jahr. Das Wetter ist meist unbeständig, kühl und es weht oft starker Wind. Auch der Trainingsfreitag 2015 war da keine Ausnahme. Kein Wunder, findet das Rennen doch stets im Oktober, also dem australischen April, statt.

Eine Terminplanung, die Loris Baz sauer aufstößt. Während seine Fahrerkollegen, die den Weg über die kleineren Klassen der Motorrad-Weltmeisterschaft in die MotoGP gegangen sind, Phillip Island gar nicht anders kennen, hat er die Strecke bereits bei ganz anderen Bedingungen erlebt. Baz war ja vor dieser Saison drei Jahre in der Superbike-WM statt und die bestreitet ihr Australien-Wochenende traditionell als Auftakt bereits im Februar, also im Hochsommer auf der Südhalbkugel. Zu dieser Zeit regnet es nur halb so oft wie zum MotoGP-Event, die Temperatur ist im Schnitt um mehr als sechs Grad höher.

Dass seine Lieblingsstrecke im Kalender so viel von ihrem Zauber verliert, verleitet Baz zu einem beinahe philosophischen Vergleich: "Im Oktober in Phillip Island zu fahren ist so, als wäre man Single und hätte Megan Fox nackt in seinem Bett liegen, dürfte sie aber nicht anfassen."

Als es kurz nach seinem Facebook-Posting erneut zu regnen begann, legte Baz auf Twitter nach. "Oh, es regnet mal wieder. Dann werde ich mir wohl mal einen Film ansehen", scherzte der Forward-Racing-Pilot. Wir empfehlen 'Transformers', haften aber nicht für etwaige Konzentrationsschwächen im Laufe dieses Wochenendes.