Alex De Angelis wäre kein echter Motorrad-Rennfahrer, wenn er nicht direkt auf seine Aprilia steigen wollte, sobald er das Krankenhaus nach seinem schweren Unfall in Japan verlassen darf. "Ich hätte nichts dagegen, schon in Valencia wieder dabei zu sein", verriet der Sanmarinese der Gazzetta dello Sport in einem Interview.

"Ich werde alles tun, um dort zu sein. Ich weiß, das wäre ein Wunder, aber ich will daran glauben", führte De Angelis aus. Am Samstag war der 31-jährige MotoGP-Pilot im vierten Training schwer gestürzt und vermutlich mit hoher Geschwindigkeit in die Leitplanken eingeschlagen. Ein Video oder Bilder von dem Unfall gibt es bis heute noch nicht.

Keine Erinnerung an den Sturz

De Angelis selbst kann bei der Rekonstruktion des konkreten Unfallhergangs auch nicht weiterhelfen: "Ich erinnere mich an nichts, was dort passiert ist." Er bedankte sich aber bei Teamchef Giampiero Sacchi und Rennarzt Michele Zasa, die seit dem Wochenende an De Angelis' Seite in der Klinik in Dokkyo ausharren.

Ob und wann er nach Europa überstellt werden kann, ist nach wie vor unklar. Aktuell muss das Ärzteteam noch ein Blutgerinnsel im Kopf sowie die gequetschte Lunge genau im Auge behalten. "Das größere Problem ist im Moment die Lunge. Wenn die nächste Untersuchung neue Probleme aufzeigen sollte, werde ich wohl noch länger hier bleiben müssen."

De Angelis gab sich aber bereits kämpferisch, nachdem er am Tag zuvor bereits ein Foto mit erhobenem Daumen getwittert hatte. "Alex De Angelis gibt nicht auf und wird bald wieder auf seinem Motorrad sitzen", ließ er über die Gazzetta ausrichten. Mit 262 GP-Starts in der Motorrad-WM ist der 31-Jährige die Nummer fünf der ewigen Bestenliste. Gut möglich, dass er diese Marke spätestens 2016 weiter verbessert.