Jorge Lorenzo (Yamaha, Platz 1): Ich bin wirklich stolz auf meine Runden. Ich habe meine Zeit nicht erwartet, aber auch nicht die Zeiten von Marc und Valentino. Alle haben so hart gepusht und sich enorm gesteigert. Schon meine erste Runde war beeindruckend, aber die hätte nicht einmal für die Pole gereicht! Meine Pole-Runde war fast perfekt, bis auf die letzte Kurve, wo ich etwas viel Wheelspin hatte. Aber eine perfekte Runde ist nicht möglich, deshalb sollten wir zufrieden sein.

Marc Marquez (Repsol Honda, Platz 2): Ich wollte unbedingt in die erste Reihe und habe alles dafür gegeben. Natürlich peile ich immer die Pole-Position an, aber heute habe ich mir nichts vorzuwerfen. Wir haben ausgezeichnetes Potential und das Bike passt eigentlich in jeder Hinsicht perfekt. Ich denke, ich muss im Warm-Up noch etwas an meinem Fahrstil arbeiten und die entsprechenden Anpassungen treffen, aber ansonsten kann ich wirklich nicht klagen. Ich habe im Qualifying Valentino Rossi auf seiner fliegenden Runde verfolgt, um Stärken und Schwächen der Yamaha zu orten. Sie sind unbestritten verdammt stark hier, aber ich habe jetzt nicht das Gefühl, dass sie gänzlich übermächtig wären. Wir können auf jeden Fall mit ihnen kämpfen.

In Feierlaune: Valentino Rossi nach Startplatz 3, Foto: Milagro
In Feierlaune: Valentino Rossi nach Startplatz 3, Foto: Milagro

Valentino Rossi (Yamaha, Platz 3): Die erste Reihe so wichtig, denn Jorge und Marc sind nach der Sommerpause noch besser geworden. Ich wusste, dass ich mit dem zweiten Reifen von der Zeit her nur eine Chance haben würde. Dadurch stand ich unter Druck und musste mich konzentrieren, dieses Mal hat‘s geklappt. Marc ist sehr clever. Ich konnte nicht stoppen, weil ich auf der schnellen Runde war und noch keine Zeit [mit dem zweiten Reifen] hatte. Ich habe ihn die ganze Zeit gehört und das hat etwas Konzentration gekostet.

Andrea Iannone (Ducati, Platz 4): Ich hätte es natürlich geliebt, in die erste Reihe zu kommen, aber trotzdem bin ich zufrieden damit, wie der Tag gelaufen ist. Es wäre schwer geworden, noch schneller zu fahren, denn ich war am absoluten Limit. Der weiche Reifen hat uns hier auch nicht so sehr geholfen. Jetzt ist es wichtig, hier und da noch ein paar Zehntel zu finden, um unsere im Vergleich zu den letzten Wochenenden gute Rennpace noch zu verbessern.

Bradley Smith (Tech3, Platz 5): Wir hatten in FP4 viele verschiedene Settings durchprobiert und letztlich bin ich mit einem Setup in Q2 gegangen, mit dem ich bisher noch nicht unterwegs war. Das war zwar mit etwas Risiko behaftet, aber das Team hat da eine gute Wahl getroffen. Ich bin nur eine halbe Sekunde von der Pole-Zeit entfernt und habe wieder mit der Factory Yamaha um die erste Reihe gekämpft, damit muss ich happy sein.

Andrea Dovizioso (Ducati, Platz 6): Auf meiner schnellen Runde habe ich einen Fehler gemacht und konnte mich so nicht mehr verbessern, aber ich bin glücklich mit meiner Position wenn man bedenkt, welches Gefühl ich auf dem Bike hatte. Ich konnte nicht ans Limit gehen weil ich nicht sanft fahren konnte. Morgen müssen wir da noch was ausprobieren und das Setup der GP15 weiter verbessern.

Maverick Vinales wird immer besser, Foto: Suzuki
Maverick Vinales wird immer besser, Foto: Suzuki

Maverick Vinales (Suzuki, Platz 7): Es ist schwierig, weil wir in dem Bergaufstück wegen der fehlenden Motorleistung so viel verlieren. Aber das Gefühl ist gut - ich habe den Speed in den Kurven gut halten können und sogar richtig auf Iannone aufgeholt. Gerade bei den Richtungswechseln bin ich viel schneller gewesen. Wir haben die harte Mischung vorne probiert, aber es lief nicht gut. Da habe ich dann gedacht, unser Setup sei wirklich schlecht für die heißen Bedingungen. Aber dann habe ich den weicheren aufgezogen und die Rundenzeit kam ohne große Probleme.

Pol Espargaro (Tech3, Platz 8): Nur zwei Hunderstel Rückstand auf die zweite Reihe zu haben ist sehr erfreulich, vor allem nach der harten Challenge in Q1. Dazu hatten wir in Q2 nur noch einen neuen Reifen. Natürlich ist das nicht die Region, in der wir sein wollen, aber wir werden morgen im Warm Up noch ein paar Dinge anpassen, um gut für ein hartes Rennen vorbereitet zu sein. Ich werde auch alles geben, um das bestmögliche Resultat zu holen.

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Platz 9): Das Hauptproblem ist mein Bein, denn man muss in den Kurven pushen, aber auch beim Umlegen und beim Schalten. Manchmal wenn ich sehr hart pushe, dann sind die Schmerzen ziemlich stark. Ich habe versucht, die bestmögliche Rundenzeit zu schaffen, aber ich konnte keine von diesen superschnellen Runden drehen, die wir heute gesehen haben. Obwohl ich eine 55er-Zeit hingelegt habe bin ich nur Neunter. Das ist nicht die beste Ausgangslage, aber morgen erwische ich hoffentlich einen besseren Tag. In Sachen Rennpace kann ich besser sein als wenn es darum geht, eine schnelle Runde zu absolvieren.

Cal Crutchlow (LCR, Platz 10): Es war ein enttäuschender Tag heute. Sich als Zehnter auf einer Strecke zu qualifizieren, die in der Vergangenheit gut zu mir gewesen ist, ist nicht gut. Ehrlich gesagt denke ich, dass unsere Rennpace besser ist als Platz zehn, deshalb bin ich nicht zu besorgt. Ich hatte ein paar Probleme mit der Sehne in meinem Bizeps. Das hatte ich gestern schon, aber ich dachte, dass es heute weggehen würde. Stattdessen wurde es viel schlimmer. Es hat die Morgensession schwierig gemacht, aber am Nachmittag hatte ich weniger Probleme.

Hector Barbera erreichte erstmals in diesem Jahr direkt Q2, Foto: Avintia
Hector Barbera erreichte erstmals in diesem Jahr direkt Q2, Foto: Avintia

Hector Barbera (Avintia, Platz 11): Heute Morgen war ich Achter und im Qualifying Elfter vor einiges Factory-Bikes, wir haben heute also unsere Ziele übertroffen! Die Lücke zu den anderen Open-Fahrern ist riesig. Mal schauen ob wir morgen noch weiter nach vorne kommen, oder clever sein müssen und an die Punkte in der WM denken müssen.

Yonny Hernandez (Pramac, Platz 12): Ich bin etwas enttäuscht, denn mit dem Bike im Qualifying hatte ich nicht das gleiche Gefühl wie mit dem Bike im FP3. Mit dem ersten Bike hätte ich viel besser abschneiden können, aber es konnte nach dem Crash nicht mehr rechtzeitig repariert werden. Mein Vertrauen hat darunter nicht gelitten. Ich habe alles gegeben, aber mich leider nicht mehr verbessert. Morgen will ich alles geben, um Positionen im Rennen gutzumachen.

Danilo Petrucci (Pramac, Platz 13): Das Qualifying-Ergebnis ist nicht das, was wir uns erwartet haben, aber wir haben uns gegenüber heute Morgen gesteigert. Vor allem im FP4 habe ich viel Pace gefunden. Für Q2 hätte es eine perfekte Runde gebraucht und die habe ich nicht geschafft. In den Kurven 3 und 13 hatte ich Probleme, während ich in den Sektoren 2 und 3 Bestzeit fuhr. Morgen zählt ein guter Start, ich bin zuversichtlich.

Scott Redding (MarcVDS, Platz 14): Wir sind ein bisschen schneller geworden und ich konnte mein Ziel, eine 56,6 zu fahren, erreichen, aber leider erst nach der Zielflagge. Wir müssen das Rennen abwarten und schauen, denn mit neuen Reifen kann ich mehr Kurvenspeed gehen und besser Umlegen. Wenn sie nachlassen, verliere ich ein bisschen beim Einlenken. Hoffentlich starte ich morgen gut und kann dann einen guten Rhythmus gehen.

Aleix Espargaro nach Desaster-Quali: Der Blick geht nach hinten, Foto: Suzuki
Aleix Espargaro nach Desaster-Quali: Der Blick geht nach hinten, Foto: Suzuki

Aleix Espargaro (Suzuki, Platz 15): Das war das schlechteste Qualifying meines Lebens, ein komplettes Desaster! Ich hatte in FP4 und Q1 dasselbe Problem: Mit dem harten Hinterreifen hatte ich ein gutes Gefühl und es war leicht, schnell zu fahren, aber sobald ich den weichen aufgezogen habe, hatte ich nur noch Chattering und es war schwer, schnell zu sein Ich hatte nach FP4 eine richtig gute Pace erwartet, aber im Qualifying hatte ich auf dem weichen Hinterreifen dieselben Probleme wie am Morgen. Normalerweise kann ich um die ersten beiden Startreihen kämpfen, wenn ich auf hart schnell bin.

Stefan Bradl (Aprilia, Platz 16): Mir ist eine gute Runde gelungen, aber mit dem zweiten Reifen habe ich ein bisschen Chattering bekommen. Insgeheim war das Ziel, eine hohe 1:56er Zeit zu fahren. Das ist mir nicht ganz gelungen, aber ich bin trotzdem zufrieden, weil die Runde ganz gut war. Wir wollen die richtige Richtung finden um die Reifen nicht zu schnell zu verbrauchen. Wir wissen, was wir im Rennen machen müssen, damit es funktioniert. Aber wenn im Warm Up noch etwas herauskommt, können wir das noch mitnehmen.

Mike Di Meglio (Avintia, Platz 17): Wir haben heute das Setup komplett umgestellt. Ich fühle mich viel besser und die Rennpace ist ganz gut. Hector ist ein bisschen schneller, aber abgesehen davon habe ich den besten Speed in der Open-Klasse und ich fühle mich bereit für das Rennen. Mal schauen, was das Wetter macht. Einige sagen, es soll regnen.

Loris Baz (Forward, Platz 18): Es war kein perfektes Qualifying aber ich bin auch nicht unglücklich. Das Ziel war, in die Top-15 und so nahe wie möglich an den besten Open-Fahrer zu kommen, aber leider konnte ich vor allem an der Front nicht so pushen wie gewünscht. Das Rennen morgen wird kompliziert, die Reifen und das Wetter sind die großen Unbekannten.

Alvaro Bautista kämpfte mit extremen Chattering, Foto: Aprilia
Alvaro Bautista kämpfte mit extremen Chattering, Foto: Aprilia

Alvaro Bautista (Aprilia, Platz 19): Im Qualifying hatte ich mit abnormalen Chattering zu kämpfen, was mich davon abgehalten hat, bis ans Limit zu gehen. Darüber hinaus bin ich auf meiner zweiten Runde, in der ich mich um ein paar Zehntel verbessern hätte können, auf langsamen Verkehr aufgelaufen. Das Rennen morgen wird schwierig, wir haben immer Probleme damit, unsere Pace zu halten wenn die Reifen abbauen.

Eugene Laverty (Aspar, Platz 20): Obwohl wir uns ziemlich weit hinten qualifiziert haben, ist dieses Wochenende dennoch positiv und wir pushen weiter nach vorn. Das Gefühl auf frischen Reifen war nicht herausragend, aber unsere Pace ist konstant auf gebrauchten Reifen. Wir sind beste Open-Honda, was etwas Positives ist, deahbl werden wir schauen, ob wir morgen einen weiteren Schritt nach vorne machen können und uns weiter verbessern. In der letzten Trainingssitzung habe ich neun Runden ohne jede Unbehaglichkeit abspulen können - anders als noch in Indianapolis konnte ich komfortabel fahren.

Nicky Hayden (Aspar, Platz 21): "Die Qualifying-Session verlief nicht wie erwartet, weil ich es nicht hinbekommen habe, eine richtig schnelle Runde zu fahren. Mit dem ersten Reifen bin ich meine schnellste Runde des Wochenendes gefahren. Irgendwie habe ich mich mit dem zweiten Reifen in der ersten Kurve mächtig gesteigert, habe dann aber einige Fehler gemacht, so dass die Gesamtzeit nicht schneller war. Wir starten morgen weit hinten, also schauen wir mal was passiert.

Jack Miller ist unzufrieden mit seiner Startposition, Foto: Tobias Linke
Jack Miller ist unzufrieden mit seiner Startposition, Foto: Tobias Linke

Jack Miller: (LCR, Platz 22) Ich habe ein bisschen Selbstvertrauen nach dem Sturz am Morgen - wir haben an beiden Tagen Probleme mit dem Vorderrad gehabt, das auf den Bodenwellen da draußen umhergesprungen ist. Das Qualifying war trotzdem akzeptabel. Die Position ist nicht gut, aber die Zeit war es, was aber auch bedeutet, dass es morgen ein hartes Rennen wird. Hier sind alle schnell unterwegs, deshalb freue ich mich auf einige gute Kämpfe, aber zu allererst müssen wir die Front aussortiert bekommen - wir haben da viel Arbeit vor uns.

Claudio Corti (Forward, Platz 24): Ich bin sehr happy mit dem Ergebnis in Anbetracht des hohen Levels hier in der MotoGP dieses Jahr. Ich war fast eine Sekunde schneller als gestern. Nach nur einem Rennwochenende kann ich sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und so weitermachen müssen. Für das Rennen bin ich zuversichtlich. Gestern habe ich ein paar Tests mit vollem Tank absolviert und das Gefühl war gut.

Karel Abraham (AB Motoracing, Platz 25): Ich fühle mich gerade nicht sehr gut, und es tut mir leid, dass ich die Zeit nicht vom Morgen nicht im Qualifying wiederholen konnte. Gestern sah es kaum so aus, dass wir unter 2:00 kommen würden, aber heute Morgen fuhr ich dann eine 1:58.9. Das Rennen wird sehr schwierig, es tut wirklich weh, so zu fahren, und am Wochenende ist es immer schlimmer geworden. Auf jeden Fall will ich mein Bestes geben und bis zum Ziel durchhalten.