Beim letzten Rennen vor der Sommerpause am Sachsenring entschied Dani Pedrosa das Duell mit Valentino Rossi um Rang zwei noch für sich, dieses Mal in Indianapolis hatte der Doktor im Kampf um den dritten Platz das bessere Ende für sich. In der letzten Runde führte Rossi mit einem Überholmanöver in Kurve zwei die Entscheidung herbei und ließ Pedrosa keine Chance zum Gegenschlag.

"Im letzten Umlauf ist Valentino einfach immer sehr stark", musste der Repsol-Honda-Pilot neidlos anerkennen. "Er hat mich in Kurve zwei überholt und ich konnte nicht mehr kontern." So gelassen er seine Chancenlosigkeit in der letzten Runde hinnahm, so sehr wurmte Pedrosa ein Schnitzer seinerseits wenige Minuten zuvor. "In der Schlussphase war ich eigentlich schneller als er, aber nachdem ich ihn überholt habe ist mir in Kurve zehn ein Fehler unterlaufen und er war wieder durch." Pedrosa hatte in dieser Situation am Ende der Gegengeraden einfach zu spät gebremst und Rossi schlüpfte innen durch.

Generell konnte Pedrosa über die erneute sonntägliche Auferstehung des italienischen Altmeisters nach einem bis dahin völlig verkorksten Wochenende nur staunen: "Valentino hat wie üblich einen großen Schritt nach vorne gemacht. Dieses Mal war es aber besonders beeindruckend, denn er war über die gesamte Renndistanz extrem konstant." Enttäuschend für Pedrosa war die Tatsache, dass er mit dem Spitzenduo Marquez-Lorenzo überhaupt nicht mithalten konnte. "Mir war klar, dass meine Pace etwas langsamer ist als die von Marc und Jorge, aber nach den Trainings hatte ich zumindest erwartet, etwas näher an ihnen dran zu sein", gab er offen zu.

Die rutschige Streckenoberfläche in Indianapolis machte dem kleinen Katalanen offensichtlich um eine Spur mehr zu schaffen als seinen spanischen Landsmännern. "Es war ein körperlich sehr anstrengendes Rennen", merkte er an. "Ich musste viel mit dem Motorrad kämpfen, weil das Grip-Niveau nicht besonders hoch war. So war ich immer bei 100 Prozent."