Stefan Bradl und Forward Racing gehen ab sofort getrennte Wege. Der 25-jährige Deutsche hatte seinen Vertrag mit dem in Finanznot geratenen Rennstall bereits am Dienstag für aufgekündigt erklärt. Eine Anerkennung dieser Kündigung durch Forward Racing stand aber noch aus.

Italienischen Medienberichten vom Donnerstag zufolge, habe das Team überlegt, Bradl die Freigabe für einen Wechsel zu einem anderen Team zu blockieren. Doch am Freitag erfolgte die Bestätigung durch Forward Racing, das der Moto2-Champion von 2011 ab dem Rennen in Indianapolis für ein Konkurrenzteam starten darf.

Keine Steine in den Weg gelegt

"Forward Racing und Stefan Bradl haben in beiderseitigem Einvernehmen eine Vereinbarung getroffen, die vertraglichen Vereinbarungen zwischen dem deutschen Fahrer und dem Schweizer Team aufzukündigen", heißt es in einem am Freitag versendeten Statement des Rennstalls.

"Diese schwierige Entscheidung - das Resultat einer Einigung beider Parteien - wurde angesichts des Umstandes getroffen, dass der Fahrer eine konkrete Möglichkeit hat, weiterhin an der Weltmeisterschaft teilzunehmen und um seine sportlichen Interessen zu schützen und sicherzustellen."

Damit bestätigte Forward, dass Bradl aktuell die Möglichkeit eines Wechsels zu einem Konkurrenzteam vorliegt. Konkret dürfte es sich dabei um Aprilia handeln. Der italienische Hersteller verfügt aktuell über das einzige Motorrad, das keinem Fahrer vertraglich zugesichert ist. Seit der Trennung von Marco Melandri vor wenigen Wochen ist die zweite RS-GP neben Alvaro Bautista vakant. Zuletzt am Sachsenring sprang Testfahrer Michael Laverty interimistisch ein.

Eine Bekanntgabe des Vertrags zwischen Bradl und Aprilia ist für Insider nun nur noch eine Frage der Zeit.