Die bittere Pille für Stefan Bradl ist die große Chance für Claudio Corti: Der Italiener kehrt erstmals seit dem Saisonfinale in Valencia 2013 in die MotoGP zurück - und das gleich bei seinem alten Team Forward Racing. Doch seit seinem letzten Auftritt, bei dem er mit Platz 13 WM-Punkte holte, hat sich einiges geändert: Mit der FTR-Kawasaki hat seine jetzige Forward-Yamaha nicht mehr viel zu tun. Hinzu kommt eine Menge Druck, schließlich vertritt er Stefan Bradl bei dessen Heimrennen.

Forward Racing kündigt an, dem 28-Jährigen so viel Fahrzeit wie möglich in den freien Trainings einzuräumen. "Wieder eine MotoGP-Maschine zu fahren ist auf jeden Fall sehr spannend für mich", sagt er vor seinem großen Auftritt. "Viele Dinge haben sich seit 2013 geändert - die Motorräder sind ganz anders und es gibt sicherlich eine Menge zu lernen. Ich werde von Beginn an hart arbeiten, um dem Team für diese Chance etwas zurückzugeben. Ich werde mein Bestes für ein gutes Resultat geben."

Claudio Corti fuhr 2014 in der Superbike-Weltmeisterschaft für MV Augusta und holte 27 WM-Punkte, wurde aber für dieses Jahr durch Leon Camier ersetzt. Bei Forward trifft er nun in Loris Baz auf einen alten WSBK-Bekannten. Und dieser will weiter auf seinen bisherigen Resultaten aufbauen, obschon er noch nie auf dem Sachsenring gefahren ist. "Mein Ziel war zu Beginn des Jahres, dicht an die Topfahrer der Open-Kategorie heranzukommen und heute bin ich nur zwei Punkte vom Besten weg", freut er sich über den bisherigen Saisonverlauf.