Valentino Rossi (Yamaha, Pole): "Assen ist immer besonders für mich, weil ich an die Strecke viele großartige Erinnerungen habe. Ich habe in der Vergangenheit hier gewonnen und viele wichtige Rennen meiner Karriere haben hier stattgefunden. Ich liebe den Kurs, denn er ist fantastisch. Die Pole Position für morgen zu haben, ist wichtig. Es war entscheidend, gut ins Wochenende zu starten, das begann schon mit dem Training gestern. Ich fühlte mich gut mit dem Bike und begann mit einem guten Grundsetup. Ich wollte weiter vorne starten, daher ist das heutige Ergebnis wichtig. Ich hatte immer sehr zu kämpfen, wenn ich in der zweiten oder dritten Reihe startete."

Aleix Espargaro (Suzuki, Zweiter): "Ich bin mit unserem Fortschritt sehr zufrieden. Wir haben mein Motorrad seit Donnerstag deutlich verbessert. Wir hatten einen schlechten Start und mussten das Bike komplett verändern. Ich hatte starkes Chattering und wir entschieden uns, die Front zu verändern. Das war nicht einfach, aber wir wussten, dass wir viel besser sein konnten. Wir haben auch einige Einstellungen versucht, die wir in Aragon getestet haben, aber sie waren hier nicht effektiv, entsprechend suchten wir nach anderen Lösungen. In Barcelona war alles einfacher, während wir hier etwas mehr zu kämpfen haben. Letztlich habe ich aber das Gefühl, dass ich eine gute Pace habe und auch die schnellste Runde war flott. Hier in Assen ist die erste Kurve näher am Start als in Barcelona. Daher hoffe ich, dass ich nicht zu viele Überholmanöver über mich ergehen lassen muss. Es ist gut, aus der ersten Reihe zu starten. Wir müssen uns aber darüber im Klaren sein, dass das Qualifying nur eine Runde ist und das Rennen deutlich länger. Aber meine Pace macht mich zuversichtlich, dass ein Ergebnis unter den ersten Sechs möglich ist."

Marc Marquez freut sich über Startplatz drei, Foto: Repsol Honda
Marc Marquez freut sich über Startplatz drei, Foto: Repsol Honda

Marc Marquez (Repsol Honda, Dritter): "Jeder Fahrer war im Qualifying am Limit. Ich bin so glücklich, denn wir wussten, dass dieser Kurs für uns knifflig werden würde. Wir sind aber immer noch nah an Valentino und Jorge dran, die hier sehr schnell und gleichmäßig fahren. Für uns sind die Dinge ein bisschen härter, da uns immer noch ein oder eineinhalb Zehntel fehlen, aber wir werden versuchen, morgen so nah wie möglich an ihnen dran zu sein. Ich denke, es wird schwierig - vor allem gegen Valentino."

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Vierter): "Heute war ein nützlicher Tag, um nochmals das Setup zu bestätigen. Wir hatten glücklicherweise nochmals für den Großteil des Tages eine trockene Strecke zur Verfügung. Es war unglaublich, wie eng die Zeiten im Qualifying beisammen lagen und ich bin glücklich, mich etwas besser als noch beim letzten Rennen in Barcelona qualifiziert zu haben. Wir werden versuchen, einen guten Start zu erwischen und hoffentlich klappt alles und wir erwischen ein gutes Rennen."

Pol Espargaro (Tech3 Yamaha, Fünfter): "Ich bin happy mit dieser Startposition, denn es ist eine Weile her, dass ich aus der zweiten Reihe losfahren konnte. Das Qualifying war wirklich eng und ich bin zufrieden, dass wir in der Lage waren, eine schnelle Runde zusammenzubekommen. Unglücklicherweise funktionierten die Veränderungen aus dem vierten Training nicht wie erhofft. Ich konnte das Motorrad bei niedrigen Gripverhältnissen nicht so aggressiv fahren wie ich wollte. Entsprechend gingen wir auf das vorherige Setup zurück und mit neuen Reifen liefen die Dinge sofort besser."

Andrea Iannone steckte im Verkehr fest, Foto: Ducati
Andrea Iannone steckte im Verkehr fest, Foto: Ducati

Andrea Iannone (Ducati, Sechster): "Ein Platz in der zweiten Startreihe ist wichtig, nachdem wie der Tag heute gelaufen ist. Mit ein bisschen Fine-Tuning können wir uns aber immer noch verbessern. Unglücklicherweise hatte ich in meiner schnellsten Runde einen anderen Fahrer direkt vor mir, der im letzten Sektor in der Mitte einer Kurve beinahe stehengeblieben ist. Das hat Zeit gekostet. Wir haben ein gutes Grundsetup, aber ich habe immer noch Schwierigkeiten - besonders bei Richtungswechseln. Nun müssen wir bei der Datenanalyse die Gründe dafür finden. Aber ich bleibe deswegen ganz ruhig, denn ich weiß, dass uns ein weiterer Schritt nach vorne gelungen ist. Es ist allerdings noch nicht genau was wir wollen, denn das Ziel ist der Kampf um die Top-Platzierungen."

Cal Crutchlow (LCR Honda, Siebter): "Ich bin sicherlich enttäuscht, Siebter und damit in der dritten Startreihe für das Rennen zu sein. Die Zeiten sind aber so eng beisammen, dass ehrlich gesagt jeder in der ersten beziehungsweise der vierten Reihe hätte stehen können. Insgesamt bin ich dennoch zufrieden, denn wir haben viele Runden auf gebrauchten Reifen absolviert und hatten besonders im vierten Training einen guten Stint auf gebrauchten Reifen. Ich war damit recht zufrieden und hoffentlich zahlt es sich morgen im Rennen aus. Das Ziel ist ein guter Start und dann die beiden Espargaro-Brüder so schnell wie möglich zu überholen. Danach müssen wir Druck machen, um bei den besten Fünf zu bleiben, denn ich denke, dass wir die Pace haben."

Jorge Lorenzo (Yamaha, Achter): "Wir haben das Motorrad deutlich verbessert und darüber bin ich glücklich. Im vierten Training war ich sehr konkurrenzfähig mit gebrauchten Reifen, aber unglücklicherweise gelang mir keine wirkliche super Runde im Qualifying. Ich fuhr vier fast gleiche Runden, aber keine von ihnen war schnell genug für die erste Reihe, daher starte ich zum ersten Mal aus der dritten Reihe. Wir müssen uns immer noch in einigen Bereichen verbessern, denn wir sind in Sektor eins und drei sehr schnell, aber uns fehlt etwas in den Sektoren zwei und vier - besonders im Qualifying. Aber unsere Pace ist in jedem Sektor recht gut. Die Herausforderung morgen wird ein guter Start. Das Rennen ist sehr lang, also ist das wichtigste, dass es nicht regnet und ich denke, dass ich mit etwas Geduld Schritt für Schritt meinen Weg nach vorne machen kann."

Maverick Vinales erkennt eine Steigerung, Foto: Suzuki
Maverick Vinales erkennt eine Steigerung, Foto: Suzuki

Maverick Vinales (Suzuki, Neunter): "Wir haben uns seit gestern deutlich gesteigert. Heute Morgen gelang uns eine sehr gute Runde und im Qualifying eine Steigerung von fast einer halben Sekunde. Das bedeutet, dass wir wirklich gute Arbeit leisten. Wir wollen aber natürlich mehr, denn wir fühlen uns wirklich konkurrenzfähig und wir wussten, dass wir sehr nahe an der Spitze sein können - wenn wir gute Arbeit erledigen. Aber ehrlich gesagt ist die MotoGP jetzt schon fast wie die Moto2. Wenn du eine oder zwei Zehntel verlierst, bist du schnell Neunter oder Zehnter, während du schnell Fünfter oder Sechster sein kannst, wenn du genau diese Zeit schneller bist. Im Qualifying war mein Gefühl auf dem ersten Reifen heute nicht gut. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich hatte den Eindruck, dass das Motorrad ständig rutschte und instabil war. Dann wechselte ich auf das Bike mit den anderen Reifen und verbesserte mich deutlich."

Andrea Dovizioso (Ducati, Zehnter): "Das Qualifying-Ergebnis ist wirklich sehr schade, denn ich hatte ein gutes Gefühl. Die Performance des Bikes war gut und ich hatte eine Chance. Es gelang mir nur nicht, die einzelnen Sektorzeiten auf der gleichen Runde zusammenzubekommen - das hat uns viel gekostet. Auf Kursen wie diesem, wo wir alle dicht beisammen liegen, ist es sehr einfach, viel zu verlieren. Es war wichtig, weit vorne zu starten, denn auf diesem Kurs kannst du am Start nicht viel gewinnen und es gibt auch keine lange Gerade, auf der du überholen kannst. Es ist wirklich etwas schade, aber unglücklicherweise ist es so gelaufen."

Danilo Petrucci (Pramac, Elfter): "Ich war vor Q1 ein wenig besorgt, den das vierte Training lief nicht gut. Ich hatte Sorge, etwas das Gefühl verloren zu haben, aber nachdem wir wieder auf das Setup von heute Morgen gingen, war das Motorrad wieder sehr schnell. Ich setzte auf alten Reifen eine gute Zeit und dann montierten wir vorne und hinten neue Reifen. Die Zeit damit war super. Letztlich sagt P11 nicht die Wahrheit über die Performance: Mit einem Zehntel weniger wäre ich in der zweiten Startreihe. Nun müssen wir noch etwas finden, um mit vollem Tank konkurrenzfähig zu sein."

Bradley Smith (Tech3 Yamaha, Zwölfter): "Bezüglich des Gefühls auf dem Bike bin ich für das Rennen morgen recht zuversichtlich. Wir versuchten ein paar unterschiedliche Einstellungen im vierten Training, die für das Rennen positiv scheinen und uns definitiv die richtige Richtung gegeben haben. Wir wogen dann unsere Optionen für das Qualifying ab und überlegten, das Setup wieder zu verändern. Am Ende entschieden wir uns aber bei dem zu bleiben, was wir hatten. Vielleicht hätten wir ein paar Veränderungen riskieren sollen, aber das zu tun ist ein Glücksspiel und garantiert überhaupt nichts. Nichtsdestotrotz weiß ich, dass ich zwei Zehntel auf der Strecke habe liegen lassen und unsere Rennpace ist konkurrenzfähiger als unsere aktuelle Position. Ich habe die Dinge von P12 für mich etwas kniffliger gemacht, aber mit einem starken Start sind wir mittendrin. Beim Blick auf die heutigen Zeiten wird deutlich, dass es ein enges Rennen wird. Zudem ist die Strecke sehr schmal und so wird es schwieriger als normal, irgendwo vorbeizugehen. Aber das Motorrad ist gut und ich freue mich auf die 26 Runden morgen."

Stefan Bradl kann strahlen, Foto: Forward Racing
Stefan Bradl kann strahlen, Foto: Forward Racing

Stefan Bradl (Forward Racing, 13.): "Ich bin mit dem Ergebnis heute wirklich zufrieden. Wir haben insgesamt seit Mugello und Barcelona einen großen Schritt nach vorne gemacht. Wir haben bewiesen, dass wir konstant und schnell sind und wir können um den Sieg in der Open-Klasse kämpfen. Morgen wird ein langes und hartes Rennen, in dem die Reifen nach ein paar Runden zu leiden beginnen werden. Wir müssen also vorbereitet sein."

Yonny Hernandez (Pramac, 14.): "Dieses Wochenende ist eher schwierig. Wir schafften es nicht, konkurrenzfähig zu sein. Das bedeutet aber nicht, dass mir morgen kein gutes Rennen gelingt. Wir werden versuchen, durch das Warm Up eine Lösung zu finden, um ein besseres Gefühl zu haben. Das Qualifying war nicht gut, aber alles was zählt ist das Rennen. Ich glaube, dass ich um einen Platz in den Top-10 kämpfen kann."

Loriz Baz (Forward Racing, 15.): "Es war kein schlechtes Qualifying wenn man bedenkt, dass ich durch einen Virus nicht zu 100 Prozent fit war. Im letzten Training verlo ich das Hinterrad ein wenig, aber ich fand eine gute Lösung für das Qualifying. Ich bin nur rund zwei Zehntel von Stefan weg - der schnellsten Open. Ich bin sicher, dass mir ein gutes Rennen gelingt und ich in den Punktebereich vordringen kann. Danke auch an die Jungs aus der Clinica Mobile. Durch ihre Hilfe habe ich mich vollständig erholt und konnte heute auf das Bike steigen."

Scott Redding (Marc VDS, 16.): "Heute war etwas besser für uns und ich bekam ein besseres Gefühl mit dem Motorrad. Wir verbesserten die Rundenzeiten mit jeder Ausfahrt und das ist positiv. An den vergangenen Wochenenden war es so, dass wir quasi gegen eine Wand fuhren und nichts mehr ging, aber heute gingen die Verbesserungen immer weiter - auch wenn es zu spät war, um noch in Q2 zu rutschen. Wir wussten, dass Q1 eng werden würde, da ich Probleme hatte, eine fliegende Runde zu fahren. Zudem war uns bewusst, welchen Vorteil die weichen Reifen hier in Assen bedeuten. Wir fokussieren uns nun darauf, meine Konstanz für das morgige Rennen weiter zu steigern."

Hector Barbera hofft auf Glück im Rennen, Foto: Avintia
Hector Barbera hofft auf Glück im Rennen, Foto: Avintia

Hector Barbera (Avintia, 17.): "Heute war es etwas besser, aber um ehrlich zu sein, hatten wir auf diesem Kurs mehr Probleme als erwartet. Ich denke, dass uns morgen ein gutes Rennen gelingen kann und mein Rhythmus ist gut. Ich war heute nicht in der Lage, eine schnelle Runde zu fahren, aber an den letzten Wochenenden waren wir unter den schnellsten im Qualifying und die Rennen waren dann ein Desaster. Entsprechend versuchen wir morgen, das Ganze umzudrehen. Ich starte von einer guten Position mit guten Referenzen. Meine Pace ist gut und ich werde versuchen, an den Fahrern vor mir dran zu bleiben. Ich freue mich auf das Rennen, denn es ist an der Zeit zu beweisen, dass wir die Open-Klasse gewinnen können."

Mike di Meglio (Avintia, 18.): "Meine Rundenzeit ist die gleiche, die Iannone letzte Saison fuhr - und das ohne Werks-Elektronik. Wir sind auch sehr nah an Hector dran, der die GP14.1 fährt. Sie ist unserem Bike einen Schritt voraus, daher bin ich zufrieden. Über das Wochenende haben wir viele Dinge an der Geometrie des Motorrads verändert und die Beweglichkeit hat sich verbessert. Es lenkt besser ein und ich werde weniger müde. Ich denke, dass wir eine gute Richtung gefunden haben. Im Qualifying gelang mir auf dem ersten Reifen eine großartige Rundenzeit, meine Pace war gut und ich musste nicht nah ans Limit gehen, um schnell zu sein. Das kann in den 26 Runden des Rennens ein Vorteil sein."

Eugene Laverty (Aspar, 19.): Die Bike funktionierte heute mit gebrauchten Reifen gut, aber unsere Zeiten und unsere Position im Qualifying ist nicht gerade fantastisch. Mit meinem ersten Reifen setzte ich eine gute Zeit, aber das gelang mir mit dem zweiten nicht mehr. Ich habe alles gegeben und bin beste Open-Honda, aber wir sind immer noch weit hinten. Wir können mit Startplatz 19 nicht happy sein, aber zum ersten Mal in den letzten paar Rennen können wir etwas Positives sehen. Mit der neuen Schwinge werden wir in der zweiten Rennhälfte mit gebrauchten Reifen deutlich konstanter sein."

Jack Miller (LCR Honda, 20.): "Es ist natürlich ein bisschen enttäuschend. Wir sind aber dennoch zufrieden, denn wir verfügen über eine gute Rennpace. Sieht man sich die Zeiten an, war die Runde nicht so schlecht, aber es war hier so eng, dass es hart für uns war. Ich freue mich auf das Rennen, denn wir scheinen dort immer etwas stärker zu sein. Unsere insgesamte Pace macht mich happy. Ich habe viele Runden auf weichen Reifen abgespult und sie scheinen gut zu funktionieren."

Alvaro Bautista (Aprilia, 21): "Heute Morgen haben wir uns auf das Setup konzentriert, um die Rennpace zu verbessern. Das Ergebnis war mehr oder weniger positiv. Im vierten Training versuchten wir dann, die gute Pace auf gebrauchten Reifen zu halten und auch in diesem Fall sind wir recht zufrieden mit den Ergebnissen. Im Qualifying allerdings vibrierte das Bike stark in Kurven und ich war nicht in der Lage, meine Zeiten zu verbessern. Nun werden wir versuchen herauszufinden warum und wenn es tatsächlich ein Problem gibt, versuchen, eine Lösung für das Rennen zu finden. Unser Ziel ist morgen immer noch das gleiche: Die Pace halten, ins Ziel kommen und wichtige Daten für die Entwicklung sammeln. Wenn wir in der Lage sind, mit den anderen Fahrern um ein Ergebnis in den Punkten zu kämpfen - umso besser."

Nicky Hayden verlor durch einen Motorwechsel viel Zeit, Foto: Aspar
Nicky Hayden verlor durch einen Motorwechsel viel Zeit, Foto: Aspar

Nicky Hayden (Aspar, 22): "Letzte Nacht haben meine Mechaniker bis spät gearbeitet, um das Problem an meinem ersten Bike zu beheben. Heute Morgen kam das Problem nach zwei Kurven wieder. Entsprechend mussten wir nur mit dem zweiten Bike arbeiten und waren nicht in der Lage, einige Dinge zu vergleichen. Um das Problem zu lösen, haben wir zwischen zwei Sessions den Motor gewechselt. Wir dachten, es wäre ein elektronisches Problem, aber es scheint etwas mit dem Motor zu tun zu haben. Es ist merkwürdig, denn diese Bikes haben in diese Richtung eigentlich nie Probleme. In der finalen Session haben wir das Bike noch etwas verbessert und mehr Konstanz auf gebrauchten Reifen erreicht. Dennoch lief das Qualifying nicht rund. Die erste Runde war ok, aber in den nächsten unterliefen mir verschiedene Fehler."

Marco Melandri (Aprilia, 24.): "Ich mag diese Strecke wirklich sehr, aber wir sind mit dem Chassis immer noch nicht da, wo wir sein sollten. Morgen werden wir versuchen, ein paar Veränderungen vorzunehmen. Wir müssen sehen, ob wir die Balance finden, die uns fehlte, um wirklich Druck zu machen."