Jorge Lorenzo (Yamaha, Erster): Heute hatte ich Probleme, meinen Speed vom Samstagmorgen zu wiederholen. Vale hat sich in diesen Bedingungen verbessert und bei mir wurde es etwas schlechter. Es war sehr schwierig, eine Lösung dafür zu finden. Aber ich bin immer fokussiert geblieben und habe keine Fehler gemacht. Ich musste Druck machen, denn Vale hat mich dazu gezwungen, so viel Druck zu machen. Aber für das Ergebnis war es das wert. Um mit dem schlechteren Grip und dem Reifenabbau besser klarzukommen haben wir die Leistungsabgabe des Motors anders geregelt. Dieses Jahr war das Wetter nicht für uns gemacht, eher für Vale bei der Hitze. Aber es hat zum Glück trotzdem gereicht.

Valentino Rossi hat noch einen Punkt Vorsprung in der WM, Foto: Milagro
Valentino Rossi hat noch einen Punkt Vorsprung in der WM, Foto: Milagro

Valentino Rossi (Yamaha, Zweiter): Ich habe gehofft, dass ich Lorenzo noch kriege, aber nach dem Rennbeginn war es einfach schwierig. Das Bike war heute wirklich ok, aber unglücklicherweise musste ich aus der dritten Reihe starten und habe in den ersten Runden diese 1,5 Sekunden verloren. Obwohl ich in der ersten Runde stark war. Ich dachte, heute hätte ich das Potenzial, um mit Jorge um den Sieg zu kämpfen, deshalb ist es schade, dass ich früh zurücklag. Andererseits bin ich nach drei schwierigen Rennen wieder näher an ihm dran. Es gab zwei Momente, in denen ich dachte, ich kriege ihn auf jeden Fall noch. Das ist immerhin ein gutes Zeichen.

Dani Pedrosa (Repsol Honda, Dritter): Ich bin sehr happy. Es war ein sehr langer und schwieriger Prozess. Ich hatte sehr zu kämpfen und habe auch gelitten. Ich war so lange nicht auf dem Podium, deshalb ist es ein unglaubliches Gefühl. Ich hatte viele harte Momente in den letzten Monaten und musste harte Entscheidungen treffen. Viele Dinge liefen gegen mich aber ich habe auf mein Herz gehört und das war die richtige Entscheidung. Ich verbessere mich stetig und kann jetzt schon viel ausblenden von den Problemen, vor allem mental. Deshalb kann ich viel mehr angreifen. Ich will die positive Kurve nun unbedingt fortsetzen.

Andrea Iannone (Ducati, Vierter): Was die Position betrifft bin ich mit Rang vier absolut zufrieden, denn das bedeutet sehr wertvolle Punkte für die Weltmeisterschaft. Ich will aber mehr und das Team auch. Ducati ist schließlich hier, um mit den Besten zu kämpfen. Deshalb hatten wir auch andere Pläne als wir nach Barcelona gekommen sind. In Mugello habe ich noch um das Podium gekämpft, bin am Ende Zweiter geworden. Eigentlich waren wir an allen Wochenenden in diesem Jahr schnell, da ist es hart, wenn man plötzlich solche Probleme hat. Der Grip war einfach schlecht und ich muss gestehen, dass die GP14 bessere Bodenhaftung geliefert hat.

Bradley Smith wurde Fünfter, Foto: Milagro
Bradley Smith wurde Fünfter, Foto: Milagro

Bradley Smith (Tech 3, Fünfter): Nach diesem schwierigen Wochenende ist der fünfte Platz ein fantastisches Ergebnis für uns. Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet, das richtige Set-up fürs Rennen zu finden. Letztlich konnten wir bei der Abstimmung der Frontpartie noch rechtzeitig zum Rennen einen großen Schritt nach vorne machen, doch leider war ich etwas zu konservativ, und das hat mich dann eingebremst. Ganz ehrlich: Ich war zu langsam, aber mehr ging nicht und am Ende ist die Konstanz ein wichtiger Erfolgsfaktor. Trotzdem war es eine große Hilfe, um das richtige Gefühl für die Front zu finden. Ich merkte, wenn ich ins Rutschen kam, und das war sehr nützlich, wie man sehen konnte, stürzten gleich einige Jungs. Obwohl ich ein Bisschen eingebremst wurde, konnte ich in den ersten drei Runden einen guten Rhythmus finden.

Maverick Vinales (Suzuki, Sechster): Ich bin happy und gleichzeitig enttäuscht. Platz sechs ist wunderbar, aber wenn du von zwei startest, willst du natürlich mehr. Beim Start bin ich auf Platz 14 abgerutscht, was natürlich einer Katastrophe gleichkommt. Meine Pace war sehr nah an der von Pedrosa dran und das muss uns positiv stimmen. Wir waren jetzt auf den weichen Reifen sehr konkurrenzfähig. Nun muss uns das gleiche noch mit den Rennreifen gelingen, aber wir sind auf einem guten Weg.

Scott Redding (Marc VDS Racing, Siebter): "Das war definitiv eines meiner besten Rennen in diesem Jahr und es ist sehr gut, dass ich es geschafft habe, eine Weile mit der zweiten Gruppe mitzuhalten. Nach 15 Runden wurde meine Hand langsam taub und ich hatte Mühe, die Bremse sanft zu lösen. Aber ich bin sehr glücklich, dass ich das Rennen so gut meistern konnte. Die Streckenbedingungen waren in dieser Hitze offensichtlich sehr knifflig und viele Fahrer stürzten. Aber ich habe mich auf den ersten Runden gar nicht so schlecht gefühlt. Ich freue mich, dass mich meine Bestleistung egalisieren konnte. Darauf müssen wir nun aufbauen und wir müssen auch sicherstellen, dass ich regelmässig in die Top-Ten fahren kann.

Stefan Bradl holte seinen ersten Open-Sieg, Foto: Forward Racing
Stefan Bradl holte seinen ersten Open-Sieg, Foto: Forward Racing

Stefan Bradl (Forward Racing, Achter): "Es war ein großartiges Rennen und ich bin wirklich glücklich über diesen Sieg. Das ist mein erster Erfolg in der Open-Klasse und ich bin wirklich froh darüber. Es war für mich und das Team keine einfache Situation, aber wir haben hart gearbeitet und somit ein konstantes Wochenende erreicht. Unser Paket ist definitiv gut und das Potenzial hoch. In diese Richtung müssen wir in Assen weiterarbeiten."

Danilo Petrucci (Pramac Racing, Neunter): Mein Hauptziel war die karierte Flagge. Das Rennen war durch die heißen Temperaturen und die schlechten Streckenbedingungen wirklich schwierig. Ich bin wirklich zufrieden: ein weiterer neunter Rang nach Mugello. Um mehr zu erreichen, hätte ich sehr viel riskieren müssen. Nach einem sehr schwierigen Wochenende wäre das zu überhastet gewesen. Die Probleme vom Freitag und Samstag waren heute Morgen im Warm Up sogar noch schlimmer, aber das Team gab sein Bestes, damit ich mich wohler fühlte."

Alvaro Bautista (Aprilia Gresini, Zehnter): Das ist gut für die Moral. Ein Platz unter den Top-10 ist in unserer Situation ein Top-Ergebnis. Nach einem guten Start wollte ich nicht zu aggressiv fahren, um die Reifen zu schonen. Wir wussten, dass sie irgendwann stark nachlassen. Wir haben heute sehr viele Stürze gesehen, das Wichtigste war es also, ins Ziel zu kommen. Das haben wir geschafft und da auch noch viele Punkte herausgesprungen sind, sind wir sehr erfreut.

Jack Miller (LCR Honda, Elfter): Wir kämpften über das Wochenende und hatten im Rennen wirklich hart zu arbeiten. Der Start war gut und wir waren in einer guten Gruppe. Ich kam in einen guten Rhythmus, obwohl ich ein paar brenzlige Momente hatte, da es so rutschig war. Ich bin richtig froh, dass ich nach zwei Ausfällen diesmal das Ziel gesehen habe. Wir haben nun wieder ein paar mehr Punkte, lernen aber immer noch. Ich brauche noch mehr Runden und rausfliegen ist nicht der richtige Weg nach vorne."

Eugene Laverty (Aspar, 12.): "Durch die beiden Crashs gestern haben wir etwas das Selbstvertrauen und auch Zeit verloren. Wir fanden heute Morgen Verbesserungen für die Front, die uns mit Grip bot und mir erlaubte, das Bike auch mit vollem Tank zu stoppen. Unser Schwachpunkt war am Ende des Rennens, als die Reifen Grip verloren und ich zwischen Kurve nun und dem finalen Sektor ein paar Zehntel verlor. Aber das Positive ist, dass wir uns heute verbessert haben und ich mit Selbstvertrauen das Rennen bestreiten konnte."

Loris Baz (Forward Racing, 13.): "Ich bin über mein Ergebnis und den Punkten glücklich, kann aber nicht sagen, dass ich komplett zufrieden bin. Ich hatte mit Chattering zu kämpfen und mein Abstand zur Spitze der Open-Klasse ist im Vergleich zu den vergangenen Rennen größer geworden. Ich ging mit einem neuen Setup auf die Strecke. In den ersten Runden hatte ich zu kämpfen, meine Pace zu finden, aber Runde um Runde war ich in der Lage, mich an Di Meglio und Laverty anzunähern. Ich beendete das Rennen nah an den Top-10 und sammelte wichtige Punkte. Barbera ist nun nur noch drei Zähler vor mir."

Loris Baz war mit seinem Ergebnis nicht zufrieden, Foto: Forward Racing
Loris Baz war mit seinem Ergebnis nicht zufrieden, Foto: Forward Racing

Mike di Meglio: (Avintia Racing, 14.): "Es ist gut, Punkte zu sammeln. Wir starteten das Jahr recht stark, hatten aber kein Glück, wählten mancherorts die falschen Reifen und hatten auch Unfälle. Meine Mechaniker gaben aber nie auf. Es war ein hartes Rennen, aber ich habe zwei Punkte und das ist heute das Wichtigste. Es war wichtig, das Rennen zu beenden, da wir nun viele wichtige Daten haben. Wir konnten in der ersten Rennhälfte eine klare Verbesserung erkennen. Glücklicherweise haben wir morgen einen Testtag, denn im Vergleich zu den anderen Fahrern habe ich zu viel Zeit in der zweiten Rennhälfte verloren."

Hector Barvbera (Avintia Racing, 16.): Ich hatte einen wirklich guten Start. Ich überholte ein paar Fahrer und ging vor Iannone in die erste Kurve. Aber dann ging ich in die Bremse, das Bike verzögerte nicht und ich musste gradeaus. In der nächsten Kurve passierte das Gleiche. Ich versuchte den Druck des Bremshebels anzupassen, aber letztlich entschied ich, in die Box zu fahren. Wir konnten das Problem lösen und wieder auf die Strecke gehen. Aber ich bin enttäuscht und frustriert, denn als mich Redding überrundete, konnte ich ihm leicht folgen. Ich ging vom Gas und ließ Bradl passieren und wieder sah ich, dass meine Pace gut genug war, um das erste Open-Bike zu sein und viele Punkte zu sammeln, da so viele Fahrer crashten."

Nicky Hayden erlebte einen verhexten Sonntag, Foto: Aspar
Nicky Hayden erlebte einen verhexten Sonntag, Foto: Aspar

Nicky Hayden (Aspar, ausgeschieden): Es war ein schwieriges Rennen und einige Fehler waren nicht gerade hilfreich. Beim Start in die Aufwärmrunde reagierte die Launch-Kontrolle komisch, daher war ich nicht sicher, ob ich sie am Start nutzen sollte. Letztlich gelang mir ein anständiger Start, aber meine erste Runde war schlecht und ich musste in Kurve vier in den Kies, um zwei Fahrern auszuweichen. Als ich auf der Strecke zurück war, fühlte ich, dass das Hinterrad überall herumrutschte. Dann hatten wir wohl noch ein elektronisches Problem, denn der Motor ging aus. Die Streckenposten halfen mir wieder zurück, aber ich war weit zurück. Ich versuchte, konstante Pace zu fahren, aber zur Mitte des Rennens crashte ich leider in Kurve 5. Ich bin sauer auf mich selbst, denn ich glaube, dass an diesem Wochenende ein gutes Ergebnis möglich war."

Aleix Espargaro (Suzuki, Ausgeschieden): "Mein Start war gut, aber sobald ich hochgeschalten habe, sind alle an mir vorbeigezogen. Ich habe erwartet, nach dem Start Vierter oder Fünfter zu sein, aber nicht Neunter. Ich war wirklich sauer. Das Problem ist, dass wir kein stufenloses Getriebe haben und dadurch die Drehzahl immer wieder runtergeht. In den folgenden drei Runden bin ich volles Risiko gegangen, viele Positionen gewonnen, aber mir dabei den Vorderreifen zerstört. Irgendwann kam ich auf eine Bodenwelle, die Front brauch aus und ich stützte. Letztlich habe wir jetzt sieben Rennwochenenden hinter uns und wir können im Rennen nicht mit den Top-Jungs mithalten. Ein Pole Position ist da nicht relevant."

Cal Crutchlow (LCR Honda, ausgeschieden): Ich wurde von Aleix Espargaro getroffen. Er traf mich auf dem Weg in die Kurve und sobald das passierte, war ich auch schon seitlich vom Motorrad. Das war definitiv ein Rennunfall und er hat das sicherlich nicht mit Absicht getan. Er hat mir einfach einen Schubs verpasst und ich crashte. Er hat mich weit auf den dreckigen Teil der Strecke geschubst und es war unmöglich, das zu retten. Als ich zurückkam, hatte ich keine Hinterradbremse mehr, da die Leitung durchtrennt war. Somit musste ich aufgeben. Mit einer Honda ist es unmöglich, ohne Hinterradbremse zu fahren. Ich bin sauer, denn es war die erste Runde des Rennens un dich bin enttäuscht über das Ergebnis. Ich bin sicher, dass wir die Chance hatten, ums Podest zu kämpfen."

Marc Marquez schied schon zu Beginn des Rennens aus, Foto: Milagro
Marc Marquez schied schon zu Beginn des Rennens aus, Foto: Milagro

Marc Marquez (Repsol Honda, ausgeschieden): Ich habe mich vor allem zu Beginn des Rennens sehr gut gefühlt und wusste, ich bin hier leistungstechnisch so nah an Jorge Lorenzo und Valentino dran wie schon lange nicht mehr. Das wollte ich ausnutzen und bin von Anfang an Risiko gegangen. Ich fuhr knapp zwei Runden mit Jorge an der Spitze, dann hat mich ein kleiner Fehler leider jedoch das Rennen gekostet. Vor dem Rennen war mein Ziel nach wie vor, Weltmeister zu werden. Dazu war klar, dass ich die Yamahas schlagen muss. Es war ein schmaler Grat zwischen zu viel Risiko und zu wenig, und ich habe den Preis dafür bezahlt. Ich hätte wie auch mein Teamkollege Dani Pedrosa auf sicher fahren können und mit 20 Sekunden Rückstand aufs Podest fahren, aber weder ist das meine Art, noch hätte es mir für die Gesamtwertung etwas geholfen.

Andrea Dovizioso (Ducati, ausgeschieden): Ich habe einen Fehler gemacht und bin sehr enttäuscht wegen meines Sturzes heute. Dieses Wochenende hatten wir ziemlich zu kämpfen, den Speed zu finden. Aber ich bin zufrieden, wie wir während des Wochenendes gearbeitet haben, denn wir hatten ein gutes Qualifying und sind aus der zweiten Reihe gestartet. Wir hatten die Möglichkeit, als Dritte ins Ziel zu kommen. Das bedeutet, dass wir uns im Laufe des Wochenendes verbessert haben. Es wäre für uns wichtig gewesen, wieder aufs Podium zu fahren und unseren Speed zu bestätigen. Der Sturz wird da nur umso bitterer.

Marco Meloandri (Aprilia, ausgeschieden): Mein Setup war anders als sonst und ich erhoffte mir dadurch einen Schritt nach vorne. Leider zeigte sich das Pech von seiner schlechtesten Seite mit einem Problem im Getriebe zwischen dem dritten und dem vierten Gang. Egal, wenn man sich vergegenwärtigt, dass es erst das zweite Wochenende mit einem Seamless-Getriebe ist, dann ist das normal. Bei den Tests morgen werden wir die Arbeit absolvieren, die wir heute nicht zu Ende bringen konnten. Gratulation an Bautista für sein Top-10-Ergebnis. Das ist ein gutes Zeichen für uns alle.