Andrea Dovizioso war eines der zahlreichen Sturzopfer in Barcelona. In Runde sechs machte er in Kurve vier zu weit auf, war etwas schneller unterwegs als zuvor und fuhr mit zu viel Winkel. Schließlich begann er hinten zu rutschen und auch wenn die Traktionskontrolle maximal eingriff, konnte sie ihn nicht mehr retten. "Ich habe einen Fehler gemacht", gestand Dovizioso. "Ich bin sehr enttäuscht wegen meines Sturzes heute."

Er habe hinter Valentino Rossi zu viel gepusht, das allein sei jedoch nicht der Auslöser gewesen, denn er habe schnell gemerkt, dass er ohnehin nicht mithalten kann. Er wollte jedoch immerhin beobachten, in welchen Kurven die Ducati möglicherweise besser liegt als die Yamaha. "Es sind vor allem zwei Punkte, in denen die Yamahas stärker sind als alle anderen: Beim Kurveneingang und im ersten Teil des Kurvenausgangs, wo sie mehr Grip haben", analysierte er.

Doch selbst die Yamahas hätten im Rennen aufgrund der höheren Temperaturen und des damit verbundenen niedrigeren Gripniveaus nicht wie im Training pushen können. Dennoch waren sie der Konkurrenz taktisch überlegen, wie Dovizioso aufzeigte. "Sie pushen nicht überall, sondern nur an den richtigen Stellen. Sie sind Weltmeister, sie wissen also wie das geht."

Bei Ducati sieht Dovizioso nach dem Barcelona-Wochenende Verbesserungsbedarf, auch wenn er nicht gänzlich unzufrieden war. "Dieses Wochenende hatten wir ziemlich zu kämpfen, den Speed zu finden. Aber ich bin zufrieden, wie wir während des Wochenendes gearbeitet haben, denn wir hatten ein gutes Qualifying und sind aus der zweiten Reihe gestartet", sagte er.

"Wir hatten die Möglichkeit, als Dritte ins Ziel zu kommen. Das bedeutet, dass wir uns im Laufe des Wochenendes verbessert haben. Es wäre für uns wichtig gewesen, wieder aufs Podium zu fahren und unseren Speed zu bestätigen." Ducati müsse das Positive aus Barcelona mitnehmen. "Wir haben ein schnelles Bike, mit dem wir in Assen wettbewerbsfähig sein können", unterstrich Dovizioso.