"Nach Jerez dachten wir eigentlich, dass wir nun stärker dastehen würden, aber hier mussten wir von Beginn an wieder Boden gutmachen." So ernüchternd hörte sich das Fazit von Aprilias Renndirektor Romano Albesiano nach dem Training in Le Mans an.

Hatte Alvaro Bautista vor zwei Wochen noch einen WM-Punkt geholt und es auch der bislang schwache Marco Melandri in die Top-20 geschafft, fiel Aprilia in Frankreich wieder weit hinter die Konkurrenz zurück. Im Tagesklassement schafften es Bautista und Melandri nur auf die Plätze 22 und 25.

Probleme bei niedrigen Temperaturen

"Die niedrigen Temperaturen haben für uns einiges komplizierter gemacht. Wir hatten am Vormittag Probleme mit dem Grip, weshalb wir am Nachmittag unser Setup umgestellt haben. Aber leider ohne positiven Effekt", ärgerte sich Bautista, der auf die Bestzeit 1.958 Sekunden verlor.

Teamchef Fausto Gresini pflichtete seinem Schützling bei: "Durch die äußeren Umstände war es ein sehr schwieriger Tag für uns - besonders die niederen Temperaturen. Aber wir kennen unser Potenzial und müssen jetzt den Weg zurück finden."

Melandri mit wenig Hoffnung

Melandri war nach einem weiteren letzten Platz desillusionierter denn je. "Ich habe in Le Mans noch immer die gleichen Probleme wie schon seit dem Start der Saison", ärgerte sich der Italiener. "Das Motorrad bewegt sich zu viel und deshalb bekomme ich keine Rundenzeiten auf den Asphalt. Ich warte auf radikale Änderungen, die meinen Bedürfnissen nachkommen, damit ich wieder pushen kann." Selbst auf den Vorletzten Alex De Angelis muss Melandri 0.245 Sekunden wettmachen um der nächsten Blamage zu entgehen.