Stefan Bradl hat im dritten Rennen der Saison endlich seinen ersten WM-Punkt gesammelt. Als 15. eroberte er auf seiner Yamaha einen Zähler. Zufrieden war Bradl damit aber keineswegs, verweigerte er doch unmittelbar nach dem Rennen sogar Alex Hofmann ein TV-Interview. Bradl war nach dem Rennen sauer.

Was war geschehen? Bradl hatte sich mit den besten Open-Fahrern und einigen Factory-Nachzüglern in einer großen Kampfgruppe duelliert. Dabei klopfte er mehrfach an den Top-10 und damit an einem absoluten Spitzenergebnis an.

"Ich hatte keinen schlechten Start, aber dann begannen Probleme mit der Elektronik und den Reifen, was sich besonders in den schnellen Kurven bemerkbar gemacht hat", ärgerte er sich. "Bis zu diesem Zeitpunkt konnte ich um die Spitze in der Open-Kategorie kämpfen, aber dann sind alle an mir vorbeigezogen."

Rasche Fehleranalyse

Sieben Fahrer bogen hinter- und nebeneinander auf die Zielgerade ein. Jack Miller hatte am Ende die Nase seines Motorrads vorne und setzte sich vor Hector Barbera und Loris Baz durch. Bradl blieb nur der vierte Platz in seiner Kampfgruppe, der vierte Rang unter den Open-Piloten und ein WM-Punkt.

"Es war kein einfaches Rennen für mich und ich bin sehr enttäuscht von dem Ergebnis. Wir müssen nun genau analysieren, wie das passieren konnte", erklärte Bradl nach dem Rennen.

In der Open-Wertung, deren Gesamtsieg Bradl anstrebt, steht er nach den ersten drei Rennen bereits unter Druck. Barbera hält nach drei Punkteresultaten bereits bei acht Zählern. Miller, Nicky Hayden und Teamkollege Baz liegen ebenfalls noch vor dem Moto2-Champion von 2011.