Suzuki darf sich über die erste Session-Bestzeit seit der MotoGP-Rückkehr freuen. Aleix Espargaro hatte im ersten Training von Termas de Rio Hondo die Nase vorne. Dieses Ergebnis war aber auch den schwierigen Streckenbedingungen geschuldet, aufgrund derer die meisten Spitzenpiloten darauf bedacht waren, Reifen zu sparen und sie nicht auf dem schmutzigen Untergrund zu verschwenden. Ein Vergleich mit den Vorjahreszeiten macht das vergleichsweise niedrige Niveau deutlich. Marc Marquez war 2014 auf seiner Pole-Runde mehr als drei Sekunden schneller als Aleix Espargaro im ersten Training 2015.

Die Platzierungen: Aleix Espargaro lag als Schnellster 0,573 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Andrea Iannone, der ein Ducati-Trio mit Andrea Dovizioso und Yonny Hernandez anführte. Scott Redding wurde Fünfter. Nicky Hayden war als Sechster bester Open-Pilot vor Maverick Vinales auf der zweiten Suzuki. Mike di Meglio kam auf Rang acht vor Jack Miller. Marc Marquez musste sich mit dem zehnten Platz begnügen und verlor 1,8 Sekunden auf die Bestzeit. Somit lag der Weltmeister aber immer noch deutlich vor den Yamaha-Werkspiloten Valentino Rossi und Jorge Lorenzo, die nur auf den Positionen 14 und 20 landeten und 2,5 beziehungsweise fast vier Sekunden zurücklagen. Stefan Bradl wurde mit knapp fünf Sekunden Verspätung 24. und Vorletzter, hinter ihm lag nur sein Forward-Teamkollege Loris Baz.

Jorge Lorenzo wurde nur 20., Foto: Yamaha
Jorge Lorenzo wurde nur 20., Foto: Yamaha

Die Zwischenfälle: Andreas Iannone Ducati GP15 gab schon auf der ersten Outlap den Geist auf. Ein technischer Defekt legte die Maschine lahm, Rauch strömte aus der Verkleidung und Iannone musste per Scooter an die Box zurückkehren. Für den ersten Sturz des Wochenendes sorgte einmal mehr Marco Melandri. Der Italiener humpelte beim Verlassen des Kiesbetts etwas, schien sich aber nicht schwerer verletzt zu haben.

Das Wetter: Die erste Session der MotoGP an diesem Wochenende ging bei trockenen Verhältnissen über die Bühne. Dunkle Wolken brauten sich aber über Termas de Rio Hondo zusammen. Die Außentemperatur lag bei 21 Grad, auf der Strecke wurden 24 gemessen.

Die Analyse: Trainingszeiten sind immer mit Vorsicht zu genießen, doch in Termas de Rio Honda gilt das besonders. In der ersten Session der MotoGP war die Strecke noch relativ schmutzig, weshalb viele Spitzenpiloten so wenige Reifen wie möglich verschwenden wollten und teilweise auf einem Satz das gesamte Training bestritten. Schwächere Teams nutzten das für sich und fuhren auf weicheren Slicks bessere Zeiten, was das etwas ungewöhnliche Resultat erklärt.