Was kann für Aprilia in der MotoGP-Rückkehrsaison noch alles schief gehen? Zu der verheerenden Pace der RS-GP, die bereits bei den Testfahrten und am ersten Trainingstag zu erahnen war, kamen am Freitag in Katar auch noch technische Probleme hinzu. Alvaro Bautista ereilten gleich an beiden Maschinen Defekte.

"Im zweiten Freien Training haben wir ein anderes Setup am Rahmen ausprobiert, um ein besseres Gefühl am Kurveneingang und mehr Traktion zu bekommen. Das Feeling war auch gut, aber leider hat uns ein technisches Problem daran gehindert, die letzten Minuten der Session zu nutzen, wo wir den weicheren Reifen verwenden wollten", lässt er Defekt Nummer eins Revue passieren.

Doch damit nicht genug. In FP3 hinderte Bautista noch ein Motorproblem an schnelleren Zeiten. Der Spanier trug die Defektserie mit Fassung: "Es wird in diesem Jahr diese Tage geben, an denen wir viele Probleme lösen müssen. Nur so können wir uns nach vorne arbeiten. Vielleicht schaffen wir ja am Samstag ein paar Schritte."

Bautista war vom Defektteufel verfolgt, Foto: Aprilia Gresini
Bautista war vom Defektteufel verfolgt, Foto: Aprilia Gresini

Keine Defekte, dafür gleich zwei Stürze musste Marco Melandri verdauen. Er crashte sowohl im zweiten als auch im dritten Training. "Es hat sich im Vergleich zu gestern nicht viel geändert", meinte der Routinier. "Wir haben ein paar Veränderungen vorgenommen, aber die Situation hat sich nicht verbessert. Wir arbeiten an Details, aber ich habe immer noch nicht diese grundlegende Änderung gefunden. Mein Ziel ist es jetzt, den Mechanikern zu zeigen, in welche Richtung wir arbeiten müssen, um uns wesentlich zu steigern."

Eine wesentliche Steigerung wäre bei Aprilia auch dringend nötig. Nach den ersten drei Trainings liegen Bautista am absoluten Ende der Zeitenliste. Im überaus ausgeglichenen Feld, wo 18 Piloten innerhalb einer Sekunde liegen, fehlen Bautista knapp 2,3 Sekunden auf Spitzenreiter Marquez. Melandri liegt noch einmal fast 1,5 Sekunden dahinter.