Großes Spektakel im Casa del lector in Madrid: Vor zahlreichen Gästen und via Livestream im Internet präsentierte die Kooperation Marc VDS Racing und Estrella Galicia 0.0 im Matadero-Komplex Teams, Fahrer und Rennmaschinen für die Saison 2015. Nicht weniger als zwölf Piloten gehen bei fünf Teams in fünf Klassen für das belgisch-katalanische 'Super-Projekt' an den Start - darunter drei aktuelle Titelträger.

Während Scott Redding in der MotoGP nach einem 'Lehrjahr' für Gresini auf einem Honda-Production-Racer nun einen ersten Anlauf auf der Satelliten-RC213V startet, kommt es eine Klasse darunter zur Fusion der Champions. Der amtierende Moto2-Weltmeister Tito Rabat entschied sich für einen Verbleib bei den 600ccm-Maschinen, geht nun Seite an Seite mit Moto3-Gewinner Alex Marquez an den Start.

Supertalent Quartararo: Neuer Stern am Moto3-Himmel?

Doch nicht nur die beiden Teams von Marc VDS in den höchsten Klassen sind mit Hochkarätern besetzt: Supertalent Fabio Quartararo startet zusammen mit Jorge Navarro für das Moto3-Weltmeister-Team Estrella Galicia 0.0, das vor allem in der vergangenen Saison mit dem Alex-Duo Marquez und Rins auf sich aufmerksam machte.

Nach dominanten Testfahrten gilt der erst 15-jährige französische Champion der spanischen Moto3 Quartararo bereits zu den heißesten Anwärtern auf die WM in der kleinsten Klasse. Ebenfalls präsentierten sich weitere Nachwuchs-Hoffnungen der Monlau-Motorradschule auf der Bühne: Sena Yamada, Aron Carnet sowie Jaume Masia sollen in Zukunft von sich reden machen.

Bei der mit spektakulären und emotionalen Videos aufgepeppten Präsentation in einer ehemaligen Schlachterei Madrids sprach zunächst das Who-is-Who der Führungsebene zum Publikum, ehe die Piloten aufsteigend nach Serie und Rang auf die Bühne gebeten wurden, um ihre neuen Arbeitsgeräte zu enthüllen.

Estrella-Galicia-Teambesitzer Emilio Alzamora, Marc-VDS-Teammanager Michael Bartholemy sowie Besitzer und Investor Marc van der Straaten höchstselbst lobten die Kooperation und stellten das Konzept noch einmal im Detail vor. Bereits bei Testfahrten in Valencia gegen Ende des vergangenen Jahres war diese offiziell ins Leben gerufen worden, soll vielversprechenden Talenten einen direkten Weg von der spanischen Meisterschaft bis bestenfalls in die MotoGP ebnen.

Die Fahrerstimmen zum Launch:

Jorge Navarro: Es ist für mich natürlich ein Traum, bei diesem Top-Team der Moto3 an den Start zu gehen. Ich weiß aber auch, dass das natürlich zusätzlichen Druck und Verantwortung mit sich bringt. Wir haben eine super Truppe, ein wettbewerbsfähiges Bike und müssen von der ersten Minute an hart arbeiten, um das in uns gesetzte Vertrauen auch zu erfüllen."

Fabio Quartararo: Mein Einstieg in die Moto3-WM war bislang wirklich positiv. Viel mehr als die Bestzeiten bei den Tests ist dabei jedoch, dass ich mich bereits komplett an mein Motorrad gewöhnt habe und das Grund-Setup stimmt. Ich will mich stetig weiterverbessern und mache mir keinen Druck. Ich genieße es sehr, nun in der Weltmeisterschaft an den Start zu gehen.

Alex Marquez: Der Einstand in die Moto2 lief bei den Tests nicht optimal, aber ich arbeite hart daran, mein Level Schritt für Schritt aufzubauen. Es geht für mich momentan komplett nur darum, mich zu verbessern und ein gutes Verständnis für mein Bike zu entwickeln. In Katar sehen wir dann, wo wir stehen. Das erste Jahr in der Moto2 wird schwierig, aber ich bin stolz und froh, hier dabei zu sein. Unser Ziel ist die Spitze und da müssen wir früher oder später hin.

Tito Rabat:Den WM-Titel im Vorjahr zu gewinnen war sehr schwierig. Aber noch schwieriger wird es, diesen zu verteidigen. Das ist die Herausforderung, der wir uns stellen müssen und wollen. Bisher hatte ich einige Probleme in der Vorbereitung, aber wir haben hart gearbeitet und bereits viele Problemstellen ausgemerzt. Die Rivalen in der Moto2 werden permanent stärker, aber ich bin zuversichtlich, zum Saisonbeginn optimal ausgestellt zu sein.

Scott Redding: Das Bike ist wirklich schöne und ich bin wirklich glücklich, nach einem harten ersten Jahr in der MotoGP nun endlich auf einer Factory-Maschine zu sitzen. Ohne Marc van der Straaten und Estrella Galicia wäre dieser traum für mich nicht so schnell in Erfüllung gegangen, und dafür bedanke ich mich herzlich. Die Vorbereitung bislang war interessant und anspruchsvoll zugleich, und trotz einiger Schwierigkeiten in Malaysia bin ich der Meinung, in Katar letztlich gut dazustehen. Ich will das Vertrauen in mich bestätigen und werde hart arbeiten.