Marc, wie ist die erste Rennsimulation des Jahres für dich gelaufen?
Marc Marquez: Ehrlich gesagt sehr gut! Ich habe mich dazu entschieden, auf die Strecke zu gehen, als die Temperatur etwas höher war. Es war gegen 14 Uhr 30, denn da sind die Bedingungen denen in einem Grand Prix am ähnlichsten. Es ist schwer, Vergleiche zu anderen Fahrern zu ziehen, weil jeder eine andere Zeit für die Rennsimulation gewählt hat, aber es ist meiner Meinung nach sehr gut gelaufen. Wir konnten viele Daten für die Honda-Ingenieure sammeln und haben ein neues Motor-Mapping ausprobiert, das mir geholfen hat, viele Dinge besser zu verstehen. Ganz alleine eine Rennsimulation zu fahren ist im Vergleich zu einem Rennen etwas langweilig. Es ist zwar hart, aber man fährt einfach nicht voll am Limit. Wir werden versuchen, das neue Motorrad weiter zu verbessern, denn wir sehen immer noch Luft nach oben. Mit der Basis sind wir aber schon zufrieden und glauben, dass wir ein weiteres gutes Jahr haben werden.

Deine Bestzeit am Freitag war die schnellste Runde die hier je mit einem Motorrad gefahren wurde. Hast du auf der Strecke eine Abkürzung gefunden?
Marc Marquez: Nein, ich habe einfach nur eine sehr gute Runde erwischt! Als ich gesehen habe, dass ich eine Zeit im Bereich von 1:58 gefahren hatte, war das schon ein besonderer Moment für mich. Es war keine perfekte Runde, denn ich glaube, dass so etwas gar nicht existiert. Ich hatte sogar noch einen frischen Reifen parat, um erneut auf die Strecke zu gehen. Dann habe ich aber als ich meine Rundenzeit gesehen und beschlossen, es gar nicht mehr zu versuchen, denn man sammelt hier nicht mehr Informationen, nur weil man noch schneller fährt.

Marquez trieb seine RC213V ans absolute Limit, Foto: Milagro
Marquez trieb seine RC213V ans absolute Limit, Foto: Milagro

Im Vorjahr hast du den zweiten Test in Sepang aufgrund deiner Verletzung verpasst. Ist es dein Ziel, 2015 etwas gelassener in das erste Rennwochenende zu gehen?
Marc Marquez: Ja, das habe ich auf jeden Fall vor. Im vergangenen Jahr habe ich den ersten Test gut hinter mich gebracht und alles sah perfekt aus - so wie in diesem Jahr. Man weiß aber nie was geschieht, denn eine Verletzung passiert sehr schnell. Mein Plan ist also, weiterhin hart zu trainieren und noch besser vorbereitet zum zweiten Test zu kommen.

Wie fühlst du dich körperlich nach den ersten Testfahrten?
Marc Marquez: Die ersten drei Testtage sind immer die härtesten, aber ich habe mich wirklich gut gefühlt. In der Rennsimulation habe ich mich bis zum Ende sehr gut gehalten. Ich konnte aber schon ein paar Bereiche erkennen, wo ich fitnesstechnisch noch etwas Aufholbedarf habe, aber daran werden wir arbeiten.