Honda-Aufsteiger Scott Redding hat ein erfolgreiches Debüt für MotoGP-Neuling Marc VDS hingelegt. Der Brite absolvierte an den drei Tagen in Sepang 182 Runden auf seinem Motorrad. Zwar konnte Redding seine persönliche Bestzeit von Mittwoch auf Freitag nur um 0,7 Sekunden steigern, während andere Fahrer teilweise um über zwei Sekunden zulegen konnten.

Doch die Zeitenjagd stand diesmal noch nicht im Mittelpunkt der Arbeit. Das Marc VDS Team war bislang nur in der Moto2 vertreten, Redding saß zudem noch nie auf einem reinrassigen Prototypen von Honda, da er im Vorjahr bei Gresini noch mit einem leistungsschwächeren Production Racer unterwegs war.

An neue Bedingungen anpassen

"Ich habe mich hauptsächlich darauf konzentriert, das Motorrad kennenzulernen. Dabei haben wir einen guten Fortschritt gemacht. Ich bin fast komplett ohne Elektronik gefahren und habe nur versucht, meinen Fahrstil an das Motorrad anzupassen. Ich war hier, um zu lernen und nicht um Rundenzeiten zu jagen", sagte Redding.

"Für mich hatte Priorität, ein Gefühl für die Bremsen und das Fahrwerk zu bekommen und Selbstvertrauen aufzubauen. Auch wenn die Zeitenliste das vielleicht nicht zeigt, denke ich, dass ich in den drei Tagen hier viel erreicht habe", zog er ein zufriedenes Resümee.

Teammanager Michael Bartholemy war mit seiner Mannschaft und seinem Fahrer auch zufrieden. "Wir wollten bei diesem Test noch nicht auf die eine schnelle Rundenzeit gehen, sondern in erster Linie das Motorrad verstehen lernen und auf die ersten Saisonrennen vorbereiten. Es gab signifikante Fortschritte über die drei Tage - sowohl Scott als auch das Team haben ihren Job gut erledigt. Beim zweiten Test in Sepang müssen wir daran anknüpfen", sagte der Belgier.

Zurück zu alten Erfolgen?

In der Moto2 hatte Redding bereits vier Jahre lang bei Marc VDS unter Vertrag gestanden. Die Chemie zwischen der Mannschaft des Bierbarons Marc van der Straten und dem Briten stimmt noch immer. "Sein Selbstvertrauen ist beinahe schon wieder auf dem Niveau, als er in der Moto2 um den Titel gekämpft hat", freute sich Bartholemy.

Die Latte für Redding hängt hoch, denn Honda erwartet auch von den Fahrern in den Satellitenteams den einen oder anderen Podiumsplatz. Ein Anspruch, an dem zuletzt Stefan Bradl und Alvaro Bautista scheiterten und deshalb vor die Tür gesetzt wurden.