Hochmotiviert präsentiert sich das Ducati-Team vor dem Doppelschlag auf dem amerikanischen Kontinent: Zum ersten Mal nach viereinhalb Jahren war Ducati auf dem Losail Circuit aus eigener Kraft siegfähig; Andrea Dovizioso und Andrea Iannone kämpften ohne Einwirkung irgendwelcher Drittvariablen um den Sieg und wurden am Ende im Kampf mit den beiden Yamaha-Piloten Zweiter und Dritter. Zwar müssen die Italiener nach dem Doppelpodium auf zwei Liter Sprit verzichten, was jedoch aus Ducati-Sicht kein Problem darstellt. Auch mit 22 Litern sollen gute Resultate möglich sein.

Trotz des unerwartet frühen Erfolgs will Ducati die Ziele nicht hochschrauben. Schon zu Casey Stoners Zeiten war Katar stets eine Strecke, die der Desmosedici sehr entgegenkam - selbst in Jahren, in denen es nicht gut lief. Deshalb bleiben die Ziele auch auf dem Circuit of the Americas (COTA) dieselben: Die noch junge Maschine weiterzuentwickeln und den positiven Trend in Austin und Termas de Rio Hondo, das nur eine Woche später auf dem Programm steht, zu wiederholen.

Nichtsdestotrotz würde alles andere als ein Podiumsplatz in Austin einen Negativtrend bedeuten: 2014 kämpften Iannone, damals noch in Pramac-Diensten, und Dovizioso um den dritten Platz - der Werksfahrer setzte sich schlussendlich durch. Den verlorenen ersten Podiumsplatz holte Iannone nun fast ein Jahr später in Katar nach. Dovizioso, der ihm das Podium noch stibitzt hatte, holte mit Rang drei in Austin 2014 seinerseits seinen ersten Podiumsplatz seit dem Wechsel zum Ducati-Werksteam.

Mit Rossi auf dem Podium: Ausnahme oder neuer Regelfall?, Foto: Milagro
Mit Rossi auf dem Podium: Ausnahme oder neuer Regelfall?, Foto: Milagro

Andreas mögen den COTA

Dennoch will er das Podium aus dem Vorjahr nicht überbewerten, da es seiner Meinung nach kein reguläres Rennen gewesen ist: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Resultat in Katar, weil ich das ganze Rennen hindurch bis zur Zielflagge um den Sieg kämpfen konnte, und das auf einem völlig neuen Motorrad. 2014 ist es mir gelungen, mein erstes Podium mit Ducati herauszufahren, aber das war irgendwie ein seltsames Rennen. Doch ich mag die texanische Strecke wegen ihrer Charakteristik und kann es nicht erwarten, dieses Wochenende zu starten. Ich bin sehr gespannt und neugierig zu sehen, wie die GP15 sich auf den nächsten Strecken anstellt!"

Andra Iannone hätte nichts dagegen, das im vergangenen Jahr knapp verpasste Podium nachzuholen: "Nach meinem ersten MotoGP-Podium in Katar gehen wir jetzt in Austin auf eine Strecke, auf der ich letztes Jahr fast auf dem Podium gelandet wäre. Deshalb bin ich sehr glücklich, wieder hier zu sein - diesmal als Ducati-Werksfahrer. Der texanische Kurs ist wirklich schön und ich denke, dass wir mit der Desmosedici GP15 wieder darauf abzielen können, ein gutes Resultat einzufahren - speziell vor dem Hintergrund dieses positiven Moments, den ich gemeinsam mit meinem Team derzeit erlebe."