Eugene Laverty stieg nach seinem Test für Suzuki auf Phillip Island am Montag in Valencia zum zweiten Mal auf eine MotoGP-Maschine. Der Nordire, der 2015 für das Aspar Team an den Start gehen wird, platzierte seine Open Honda am Eröffnungstag auf dem 21. Rang, 3.345 Sekunden hinter Jorge Lorenzos Bestzeit. "Wir sind 54 Runden gefahren, um einfach ein erstes Gefühl für das Bike zu bekommen. In den ersten 25 Runden haben wir bei jedem Turn etwas am Bike verändert, um das Gefühl zu verbessern: die Fußrasten, die Hebel."

"Es ist ein ziemlich anderes Bike als das, was ich gewohnt bin. Du hast keinen großen Tank in der Mitte, also ist das Motorrad etwas schmaler. In den letzten Runs begann ich es dann zu genießen", schilderte der ehemalige World Superbike Pilot. "Der größte Unterschied sind die Reifen, denn die sind ganz anders als die, die ich zuvor gefahren bin", sagte er weiter. "Es passt aber recht gut. Das Hinterrad hat viel Spinning und normalerweise bin ich da vom Gas gegangen und jetzt kannst du das beim Einlenken ausnutzen und mit der rechten Hand kontrollieren. Diese Honda scheint man so fahren zu müssen: viele Bewegungen und viel Spaß."

Nach seinem ersten Run stand Bruder Michael Laverty beratend zur Seite. "Fahr schneller, hat er gesagt", scherzte Eugene Laverty. "Nein, natürlich hat er immer schon gute Ratschläge gegeben. Es ist schön, einen Bruder zu haben, der die Strecke kennt. Dann sagt er zum Beispiel, dass du in Kurve vier aufpassen musst. Er kann mir sagen wann und wo ich pushen muss und das ist immer eine große Hilfe."

Nach dem ersten Tag weiß der Aspar-Pilot, worauf es ankommt. "Ich mag das Gefühl am Hinterrad und die Kontrolle des Motors. Ich mag diesen Fahrstil. Das Problem ist momentan die Front, denn der Reifen bewegt sich unter mir stark. Ich muss nun herausfinden, warum das passiert." Laverty habe allerdings bereits eine Idee, das Problem in den Griff zu bekommen. Sollte es am Dienstag regnen, wie die Wettervorhersagen verlauten lassen, will er seine neue Maschine austesten. "Ich werde es sicherlich versuchen, die Bridgestones und das Bike einmal im Regen zu probieren."