Pol Espargaro legte am Freitag in Valencia wieder einmal seine Kämpferqualitäten an den Tag. Mit seinem vor zwei Wochen gebrochenen Mittelfuß und ohne Schmerzmittel kämpfte sich der Spanier durch die beiden Sessions und war dabei sogar schneller als sein Teamkollege Bradley Smith.

"Ich war ein bisschen besorgt, aber ich hatte glücklicherweise nicht allzu starke Schmerzen in meinem Fuß", sagte Espargaro. Als Achtplatzierter des Tages büßte er nur 0.559 Sekunden auf die Bestzeit von Marc Marquez ein und nahm Smith sogar 0.011 Sekunden ab. "Ich liege vor Vale und nur knapp hinter Jorge, der hier immer stark ist. Das stimmt mich zuversichtlich."

Allerdings hadert Espargaro noch mit der Reifenwahl. "Wir brauchen mehr Zeit mit den Reifen. Wir müssen an den Einstellungen vorne arbeiten, denn der Reifen, mit dem ich mich am wohlsten fühle, wäre nicht die beste Wahl über die gesamte Renndistanz. Die Situation ist also nicht ideal, aber wir werden das schon lösen", sagte der Spanier.

Smith ist optimistisch

Smith war ebenfalls zufrieden. "Wir können viel Positives mitnehmen. Wir haben am Nachmittag verschiedene Abstimmungsoptionen ausprobiert, nachdem wir am Vormittag ein gutes Basis-Setup erarbeitet hatten. Wir wissen nun in etwa, was wir machen müssen, damit wir unsere Rundenzeiten morgen senken können."

Grundsätzlich sei das Motorrad für die kurvige Strecke in Valencia gut gewappnet. "Die Yamaha läuft hier sehr gut und konstant. Meine schnellste Rundenzeit bin ich mit Reifen gefahren, die schon fast eine ganze Renndistanz drauf hatten. Ich bin jedenfalls optimistisch", sagte der Brite.

Zwischen dem Tech-3-Duo geht es intern noch um den Platz des besten Satellitenfahrers. Aktuell hat Espargaro sieben Punkte Vorsprung auf Smith. In den letzten vier Rennen kam allerdings Smith dreimal vor seinem Teamkollegen ins Ziel. Von diesen Erfolgen, wie etwa dem Podestplatz auf Phillip Island, zehrt Smith noch. "Viele Leute gratulieren dir erst hier für Dinge, die du schon Wochen geleistet hast. Es ist nett, in diesen schönen Erinnerungen noch etwas schwelgen zu dürfen", sagte Smith, für den die Fernost-Tour der letzten Wochen ein Erfolg war.

Der Brite weiß, was es noch benötigt, damit er in Valencia seine zweite MotoGP-Saison in ähnlicher Manier beenden kann. "Ich muss das Bike etwas flüssiger fahren und die Kurven besser nutzen. Meine konstante Pace muss ich noch verbessern."