Aleix Espargaro hielt auch im Qualifying von Aragon einmal mehr die Spitze in der Open-Klasse. "Ich mag diese Strecke sehr, hatte aber erwartet weiter vorne zu sein. Es ist schade, dass es uns nicht gelang, das ganze Potential des weichen Reifens zu nutzen, denn meine schnellste Runde wurde von Hector Barbera eingebremst, der vor mir fuhr. Er fuhr in die Boxengasse ohne irgendwas anzuzeigen und ich bin fast gestürzt", beklagte sich der Spanier, der seinen Unmut während der Session auch deutlich kundgetan hatte und über Startplatz zehn nicht mehr hinauskam.

"Dennoch bin ich mit meiner Pace zuversichtlich, denn wir haben in Sachen Setup mit den Rennreifen einen Schritt nach vorn gemacht", schilderte Espargaro weiter. Für das Rennen hat er sich viel vorgenommen. "Wenn man bedenkt, dass ich aus der vierten Reihe starte, wird das rennen sicher etwas schwieriger und es wird extrem wichtig sein, einen guten Start hinzulegen und in den ersten Runden Positionen gutzumachen", ergänzte der Forward Racing Fahrer.

Hiroshi Aoyama schnappte sich mit Position 14 den besten Platz unter den Production Racern. "Wir haben in der Qualifikationssession großartig gearbeitet, konnten die schnellste Zeit des Wochenendes fahren und sind fast in Q2 gekommen", strahlte der Japaner. Vom Freitag auf den Samstag habe der Aspar Pilot starke Fortschritte gemacht. "Die Einstellungen des Bikes helfen mir jetzt, angenehm zu fahren, also hoffe ich, dass wir dieses Gefühl auch morgen noch haben. Insgesamt ist uns alles ziemlich klar, nur der Rennreifen steht noch in Frage. Wir werden bis morgen abwarten, bevor wir eine Entscheidung treffen."

Karel Abraham war enttäuscht, Foto: Honda
Karel Abraham war enttäuscht, Foto: Honda

Nach Platz 17 fasste Karel Abraham zusammen: "Ich bin ziemlich enttäuscht, besonders nach unserer Arbeit am Morgen. Ich fuhr im Freien Training tatsächlich eine bessere Rundenzeit als im Qualifying. Ich kam zu Beginn von Q1 in eine Gruppe von Fahrern und konnte nicht so fahren, wie ich wollte." Das eigentliche Pech kam für den Tschechen aber erst am Ende der Session, als er dicht hinter Valentino Rossi lag, aber in Kurve drei übers Vorderrad wegrutschte. "Ich bin ok, aber das Bike ist weiter gerollt und schlug mit 180 km/h in der Wand ein. Es ist also richtig heftig beschädigt. Den Grund für den Crash kennen wir jetzt noch nicht, denn wir konnten das Bike noch nicht anschließen und die Daten runterladen. Aber ich gebe noch nicht auf. Wir haben im Freien Training gut gearbeitet und können das auch im Rennen."

Was wirklich zählt

Nicky Hayden kam wie schon am Freitag nicht über Rang 18 hinaus. "Ich hatte schon im dritten Training kein gutes Gefühl und wir haben mit abgefahrenen Reifen viel Zeit verloren. Aber wir haben uns stark verbessert und ich fühlte mich bei den Streckentemperaturen besser." Der Amerikaner und seine Crew haben einige Schritte nach vorn gemacht. "Im Qualifying konnte ich aber nicht so pushen wie ich wollte. Ich weiß nicht warum, aber das Bike rutschte mehr als in den Sessions zuvor." Nun will Hayden noch einmal alle Daten durchgehen, um Ursache und Lösung für sein Problem zu finden. "Wir wussten, dass das kein einfaches Wochenende wird, aber wir arbeiten daran und das ist, was wirklich zählt."

"Heute Morgen bin ich zwei Mal gestürzt und habe etwas Vertrauen verloren. Das hat auch mein Qualifying beeinflusst", gab Alex de Angelis nach Startplatz 19 zu. Außerdem musste der Pilot aus San Marino aufgrund von Mike di Meglio vor ihm auf der schnellen Runde abbremsen. "Ich habe aber die Pace, um mit den anderen Open-Bikes zu kämpfen und das ist mein Ziel." Nach einem Kahnbeinbruch beim Heimrennen in Misano habe de Angelis am Samstag nicht so starke Schmerzen gehabt. "Aber ich konnte nicht allzu viele Runden hintereinander fahren. Das Rennen wird lang, also hoffe ich, dass ich es so gut wie möglich hinbekomme."