Mit Platz acht sicherte sich Aleix Espargaro den Sieg in der Open-Kategorie beim Tschechien Grand Prix. "Ich bin zufrieden mit dem heutigen Ergebnis, denn wir haben das Maximum herausgeholt. Das Wochenende war schwierig und das Team hat großartig gearbeitet", sagte der Spanier, der noch im Warm-Up hart am Setup werkelte, um einige Dinge zu verändern, die besser funktionieren sollten. "Brünn ist eine sehr schnelle Strecke und wir wussten, dass wir leiden würden. Noch mehr als in Indy hatte ich mit der Front Probleme, also bin ich glücklich, dass wir mit Bradley [Smith] und meinem Bruder Pol kämpfen konnten. Ich habe alles gegeben und wir konnten gute Punkte für die WM holen."

Honda-Pilot Hiroshi Aoyama belegte den 13. Rang hinter Scott Redding und Michele Pirro. "Ich bin von Platz 16 gestartet und auf Rang 13 gelandet, also können wir ziemlich zufrieden sein", begann der Aspar-Pilot. "Am Start verlor ich einige Positionen, aber gegen Mitte konnte ich sie wieder gutmachen. Ich fühlte mich von Anfang an stark und gut auf dem Bike mit einer Pace wie in den Trainingssessions. Pirro und Redding haben sich dann gegenseitig bekämpft, wodurch ich aufholen konnte. Ich wollte mir sie am Ende noch schnappen, aber Redding fuhr ein bisschen davon und Pirro machte die Tür in der letzten Runde zu. Das Rennen war ziemlich spannend für mich, also bin ich happy und zuversichtlich für Silverstone."

Karel Abraham setzte sich beim Heimrennen nach hartem Duell knapp gegen Leon Camier durch und sicherte mit Platz 14 zwei wichtige Punkte. "Wir sind wieder in den Punkten gelandet, also ist das natürlich ein Erfolg", freute sich der Tscheche. "Das Bike hat sehr gut funktioniert und die Reifen waren etwas rutschiger zu Beginn des Rennens als am Ende. Dann war ich in der Lage schnelle Runden zu fahren. Es ist schade, dass ich hinter Camier lag und dadurch den Kontakt zu Aoyama verloren habe. Ich denke, wir hätten uns einen guten Kampf liefern können, denn unsere Rundenzeiten waren ähnlich." Außerdem zeigte sich der Lokalmatador überrascht über die vielen Zuschauer auf seiner Heimstrecke. "Brünn hat seine Kraft wieder einmal gezeigt. Ich danke allen Fans für ihre Unterstützung nicht nur für mich, sondern auch für die anderen Fahrer. Ich glaube, dass wir auch im nächsten Jahr nach Brünn zurückkehren werden."

Camier auch in Silverstone?

Der Ersatzmann von Nicky Hayden hingegen konnte sein erstes MotoGP-Rennen beenden und nahm sogar einen Punkt mit. "Wir hatten mehr Daten und mehr Stunden auf dem Bike und dadurch waren wir konstanter als in Indianapolis letzte Woche", freute er sich. "Ich bin glücklich, denn wir haben uns in kurzer Zeit stark verbessert, aber wir brauchen noch mehr Zeit, um das Bike komplett zu verstehen." Camier war froh, das komplette Rennen gefahren zu sein, um noch mehr Erfahrungen mit Reifen und Maschine zu sammeln und damit sein Vertrauen zu stärken.

Leon Camier startet möglicherweise auch in Silverstone, Foto: Aspar Team
Leon Camier startet möglicherweise auch in Silverstone, Foto: Aspar Team

"Obwohl ich hoffe, dass Nicky so schnell wie möglich wieder gesund wird, wäre es ein Traum auch in Silverstone für das Drive M7 Team zu fahren. Ich liebe die Strecke, kenne sie gut und bin überzeugt, dass ich dort einen weiteren Schritt nach vorne machen könnte", ergänzte der Brite. Schon im Vorfeld machte sich im Fahrerlager das Gerücht breit, dass er seinen Heim-GP durchaus auch für Hayden bestreiten könnte. Bisher wurde das allerdings noch nicht bestätigt.

Ein trauriger Rückweg für Petrucci

Alex de Angelis fuhr seinen ersten Grand Prix als Ersatz für Colin Edwards und beendete ihn auf Position 16. "Es ist spannend, zurück in der MotoGP zu sein. Wir haben uns in jeder Session verbessert und morgen haben wir noch einen Testtag, um das Vertrauen zum neuen Bike noch zu steigern." Im Rennen blieb er vier bis fünf Runden in einer Kampfgruppe. "Ich hatte einen guten Start und will mich Rennen für Rennen steigern. Ich danke dem ganzen Team. Sie haben großartige Arbeit geleistet, um das Bike besser kennenzulernen", ergänzte der Mann aus San Marino.

Danilo Petrucci erlebte ein unglückliches Rennen und musste frühzeitig aufgeben. "Diese Saison wird immer schwieriger für mich und mein Team", bedauerte er. "Es war wirklich schade, das hier so abzuschließen. Ich kämpfte mit de Angelis und studierte schon, wie und wo ich vorbeifahren könnte, als das Bike plötzlich ausging. Das Dashboard war aus und ich stellte fest, dass ich das Bike nicht wieder anbekomme, also musste ich in die Box zurücklaufen. Es ist schade, aber ich konnte nichts tun. Ich hoffe, dass ich im nächsten Rennen in Silverstone gut abschneiden kann."