Bradley Smith verpasste in der Qualifikation des Tschechien-GP nur hauchdünn eine Sensation. Um die Winzigkeit von vier Tausendstelsekunden schlitterte der Tech-3-Pilot an Startreihe eins für das MotoGP-Rennen am Sonntag vorbei, platzierte sich als Vierter (1:55.730) dennoch als bester Yamaha-Fahrer. Noch beeindruckender mutet hingegen sein Rückstand auf Pole-Setter und Überflieger Marc Marquez an. Lediglich etwas mehr als eine Zehntelsekunde fehlten dem jungen Briten in der extrem engen Spitzengruppe auf den Honda-Superstar.

Bereits im dritten Freien Training zeigte Smith seine hervorragende Form auf eine Runde, und zog als Drittschnellster direkt als einer der zehn Zeitschnellsten in das Haupt-Qualifying ein. Mit seiner sechsten und letzten Runde gelang ihm in der 15-minütigen Session sodann sein großer Streich: "Ich bin natürlich wahnsinnig zufrieden mit diesem Ergebnis, denn es gibt mir eine sehr solide Basis für ein starkes Rennresultat am Sonntag. Zum erstem Mal seit dem Saisonauftakt in Katar erreiche ich wieder ein solches Niveau, und das fühlt sich nach so langer Zeit natürlich umso besser an", zeigte sich Smith von seiner Leistung sichtlich positiv angetan.

Nach dem wenig zufriedenstellenden Freitag, als ihm Rookie-Teamkollege Pol Espargaro einmal mehr die Show stahl, hatte Smith bereits Zweifel und Bedenken hinsichtlich seiner Chancen am restlichen Wochenende gehabt, jedoch ließ ihn der positive Start in den Arbeitstag wieder an sich glauben. "Nach gestern war ich zugegebenermaßen äußerst beunruhigt, denn es sah so aus, als hätten wir große Probleme, mit den schnellen Bikes und der direkten Konkurrenz mitzuhalten. Heute waren wir aber direkt von Anfang an vorne dabei, und ich muss meinem Team und meinen Ingenieuren danken, dass sie die cleveren Änderungen umgesetzt haben."

Auch die Wahl des weicheren Vorderreifens half Smith in Q2 enorm, weswegen er für das Rennen von einem lange ersehnten Befreiungsschlag träumen darf.