Viel wurde in den vergangenen Wochen über das Projekt von Forward Racing diskutiert. Ursprünglich hatte man geplant, den Antriebsstrang von Yamaha zu leasen und mit einem Rahmen von Chassis-Bauer FTR zu kombinieren. Das Team meldete seine Bikes als FTR-Yamaha bei der FIM an. Doch schon bald zeigten sich erste Schwierigkeiten. FTR konnte die Rahmen für Aleix Espargaro und Colin Edwards nicht zeitgerecht liefern. Immer und immer wurde der Rennstall vertröstet.

Schließlich sprang Yamaha ein und lieferte neben dem Antriebsstrang mit Motor und Getriebe fortan auch Rahmen und Schwinge an Forward Racing. Somit entsprach das Motorrad im Wesentlichen der Kunden-Yamaha von 2013 und wurde nun auch nicht mehr als FTR-Yamaha sondern als Forward-Yamaha geführt. Das Projekt erwies sich zu Saisonbeginn als überauskonkurrenzfähig und Aleix Espargaro dominierte die Open-Klasse nach Belieben.

Kein Dauerzustand

Spätestens in der kommenden Saison wird man sich bei Forward Racing aber wieder nach einem anderen Chassis-Bauer umsehen müssen. Bei Yamaha ist man nicht bereit, ein weiteres Jahr auszuhelfen. "Wir haben eine klare Vereinbarung, die besagt, dass wir in diesem Jahr den Rahmen und den Schwungarm nur zur Verfügung stellen weil das Projekt so neu ist und wir ihnen eine Starthilfe geben wollen", erklärte Yamaha-Boss Lin Jarvis gegenüber MCN.

Der Brite zeigt keinerlei Mitleid und fordert Eigenengagement von der Truppe rund um Teambesitzer Giovanni Cuzzari: "In der nächsten Saison müssen sie ihren eigenen Rahmen und ihren eigenen Schwungarm haben, das haben wir klar gestellt. Wenn sie nicht mit FTR zusammenarbeiten wollen müssen sie sich einen anderen Chassis-Hersteller suchen."