Der Freitag in Katar brachte die nächste Tagesbestzeit bei Testfahrten für Aleix Espargaro. Der Mann auf der Open-Yamaha des Forward Teams zeigte der Konkurrenz einmal mehr die lange Nase und ließ den zweitplatzierten Bradley Smith um 0,253 Sekunden hinter sich. Dabei lief es am Anfang der Session für den Spanier nicht unbedingt nach Wunsch, am Ende durfte er dennoch wieder strahlen: "Das war ein sehr produktiver Tag. Zu Beginn war ich nicht so schnell, aber als ich dann den harten Vorderreifen aufgezogen habe, hatte ich wieder das gleiche Gefühl wie in Sepang und konnte ordentlich pushen. Das Feeling ist sowohl mit den harten als auch den weichen Reifen gut, deshalb bin ich für den Saisonstart und die ersten Rennen durchaus zuversichtlich."

Einmal mehr großen Rückstand auf seinen Forward-Teamkollegen Aleix Espargaro riss Colin Edwards auf. Der Routinier verlor als Siebenter 1,575 Sekunden. Dennoch war der Texaner nicht unglücklich: "Ich bin mit unserer Arbeit heute ziemlich zufrieden. Wir haben dort weitergemacht wo wir in Sepang aufgehört haben. Mein Gefühl für das Motorrad ist deutlich besser geworden, vor allem in den Kurven. Das sieht man auch an meinen Rundenzeiten und meiner Platzierung. Ich habe jetzt mehr Vertrauen zum Vorderrad. Das bedeutet, dass wir in die korrekte Richtung arbeiten, aber es gibt immer noch viel für uns zu tun."

Hayden auf Zweitmaschine mit Nachteilen

"Das war eine ziemlich positive Session. Wir konnten jedes Mal beim Rausfahren kleinere Verbesserungen vornehmen", schätzte Nicky Hayden nach 48 Runden auf Platz neun ein. "Der Motor, den wir hatten, gab den Geist auf und wir mussten wechseln, also verbrachten wir etwas Zeit auf der Zweitmaschine und mussten einige Komponenten wechseln." Das Gefühl auf seinem zweiten Bike sei nicht so gut gewesen, wie sich der Amerikaner erhofft hatte. "Aber dennoch bin ich glücklich, dass wir einige wichtige Schritte nach vorne machen konnten. Wir müssen weiterarbeiten, um die Motorbremse zu verbessern und etwas Vertrauen im Kurveneingang zu gewinnen."

Aspar-Teamkollege Hiroshi Aoyama kam nach 55 Runden auf Rang elf an. "Wir haben den ersten Tag mit einem ähnlichen Setup wie in Malaysia begonnen. In den ersten Stunden war die Strecke ziemlich schmutzig, aber sobald es dämmerte, verbesserten sich die Bedingungen. Wir haben hart am Fahrwerk und den Geometrie-Einstellungen gearbeitet und ich bin glücklich, denn wir konnten Vertrauen und Bremsstabilität gewinnen." So habe der Japaner auch seine Pace auf dem Honda Production Racer verbessern können. Ziel am Samstag sei es, das Umlegen zu verbessern.

Danilo Petrucci war bei beiden Malaysia-Tests nicht vor Ort und saß am Freitag zum ersten Mal wieder auf dem MotoGP-Bike und strahlte: "Ich mag das Bike sehr und ich fühlte mich schnell wohl. Das ist ein wirklich gutes Signal. Ich bin schon lange kein Motorrad gefahren, also muss ich etwas Rost abfahren." Zunächst habe sich der Italiener darauf konzentriert, seine neue ART Maschine kennenzulernen. "Mein Team und ich haben zusammen mit den Technikern von Aprilia an unserem neuen GP-Bike gearbeitet, das sich wirklich gut fährt." Mit 3.972 Sekunden Rückstand landete Petrucci an Tag eins auf Rang 16 und konzentrierte sich hauptsächlich auf die Elektronik. "Ich freue mich über meine Rundenzeit, wenn man bedenkt, dass ich das erste Mal wieder auf dem Bike saß und meine Kollegen schon sechs Testtage hatten."