Zu Beginn des zweiten offiziellen MotoGP-Tests 2014 hatten sich die Bedingungen auf dem Sepang International Circuit verschlechtert. Da es in Malaysia wochenlang nicht geregnet hatte, bedeckte Staub den 5.548 Kilometer langen Kurs. Dazu hatten Autotestfahrten zuvor die Oberfläche sehr rutschig gemacht. Der mangelnde Grip machte sich auch in den Rundenzeiten bemerkbar, die etwa eine Sekunde langsamer waren als beim ersten Test des Jahres. Die Abwesenheit von Marc Marquez sorgte für Abwechslung an der Spitze der Zeitenliste.

So hatte Alvaro Bautista die Nase am ersten Tag vorn. Der Satelliten-Pilot gab die Tagesbestzeit von 2:00.848 Minuten vor. In seinem Nacken saßen beide Espargaros. Aleix Espargaro lag mit seiner Open-Yamaha lange vorne und fuhr am Ende mit 0.052 Sekunden Rückstand zu Platz zwei. Nur knapp dahinter lag sein Bruder und MotoGP-Rookie Pol Espargaro. Eine weitere Überraschung folgte auf Platz vier, denn Andrea Dovizioso landete mit nur 0.181 Sekunden Rückstand direkt hinter den Top-3 und ließ die Yamaha- und Honda-Werksfahrer hinter sich.

Nach vielen Diskussionen hat Ducati noch immer nicht entschieden, ob alle Fahrer in der Open-Kategorie antreten werden. Am ersten Tag des zweiten Malaysia-Tests fuhren alle Ducati-Fahrer abgesehen von Yonny Hernandez allerdings mit genau dem Bike, das sie bereits beim ersten Sepang-Test zur Verfügung hatten. Jorge Lorenzo folgte dennoch erst hinter Dovizioso auf Rang fünf. Dani Pedrosa landete vor Valentino Rossi auf Position sechs. Stefan Bradl fuhr die achtschnellste Runde und büßte 0.643 Sekunden auf Markenkollegen Bautista ein.

Bradley Smith und Nicky Hayden komplettierten die Top-10. Hayden fuhr auf seiner Production Honda bis auf 1.379 Sekunden an die Spitze heran. Cal Crutchlow platzierte seine Ducati auf Rang elf vor Andrea Iannone. Hiroshi Aoyama musste am Morgen einen Sturz wegstecken, landete am Ende aber noch auf Platz 13. Colin Edwards und Hernandez folgten. Hector Barbera, Randy de Puniet, Scott Redding, Ducati-Tester Michelle Pirro, Yamaha-Testfahrer Katsuyuki Nakasuga, Mike die Meglio, Karel Abraham und Suzuki-Testpilot Nobuatsu Aoki komplettierten die Liste.