Für Suzuki wird es langsam ernst. 2015 werden die Japaner in der MotoGP wieder eine Werkstruppe stellen, weshalb das Motorrad in den kommenden elf Monaten konkurrenzfähig gemacht werden muss. Aus diesem Grund wird Suzuki 2014 ein umfangreiches Testprogramm bestreiten, das bereits nächste Woche bei den offiziellen Tests in Sepang beginnt. "Wir in Sepang testen und dann zwei weitere Sessions in Europa bestreiten. Wir haben vor, auf einigen Strecken jeweils an den Montagen nach den Rennen zu trainieren. Es ist wichtig, weniger als 24 Stunden nach einem Grand Prix auf der Strecke zu sein", sagte Teamchef Davide Brivio. Nur so gäbe es aussagekräftige Vergleichswerte zur Konkurrenz.

Ursprünglich wollte man hauptsächlich auf den europäischen Strecken, die den Großteil des Kalenders abdecken, testen, diese Überlegung wurde aber verworfen. "Texas und Argentinien - diese beiden Strecken sind neu, deshalb brauchen wir für 2015 Daten", erklärte Brivio. "Im Hinblick auf unsere Comeback-Saison 2015 ist ein Test dort quasi Pflicht."

Die Japaner haben noch viele Baustellen an denen gearbeitet werden muss, in erster Linie sind dies der Motor und die Elektronik. "Letztes Jahr haben wir bemerkt, dass wir noch am Motor arbeiten müssen", gab der Teamchef zu, der auch bald die verpflichtende ECU-Hardware einsetzen möchte. "Beim ersten Test werden wir noch unsere ECU von Mitsubishi einsetzen, beim zweiten Test in Sepang wollen wir bereits mit Magneti Marelli fahren."

Die Vorfreude auf das erste Kräftemessen in der nächsten Woche ist bei Suzuki bereits groß. "Wir sind topmotiviert! Allerdings wissen wir, dass wir nur in Sepang sind, um zu sehen wie groß unser Abstand auf die Spitze ist. Ich freue mich auf Sepang, denn dort werden alle ihre neuesten Entwicklungen am Start haben. Das ist der perfekte Vergleich", so Brivio, der auch Wildcard-Einsätze nicht mehr kategorisch ausschließt. "Motegi wäre eine Möglichkeit, Valencia eventuell auch. Aber wir müssen noch abwarten."