Das Comeback der MotoGP in Brasilien noch in dieser Saison wird immer unwahrscheinlicher. Wie italienische Medien nun berichten, sollen die Organisatoren des Rennens in der Hauptstadt Brasilia die nötigen Mittel zur Renovierung des Autodromo Internacional Nelson Piquet nicht zusammen gebracht haben. Deshalb hätten an der Strecke und den Paddock-Gebäuden geforderte Umbauarbeiten noch nicht einmal begonnen. Die Organisatoren-Firma soll sogar kurz vor dem Bankrott stehen.

Von Dorna und FIM gab es bereits im Herbst die Deadline, dass bis zum Saisonauftakt in Katar (23. März) alle Arbeiten an der brasilianischen Strecke abgeschlossen sein müssen, sonst würde das Rennen abgesagt. In diesem Fall würde der Aragon GP (21. September) den Termin des Rennens in Brasilien (28. September) übernehmen. Wie motomatters.com berichtet, sollen die MotoGP-Teams bereits fix mit einer Absage rechnen und bisher keinerlei Reisevorbereitungen oder Hotelreservierungen getätigt haben.

Dass die Suche nach Investoren schleppend läuft, ist kein Wunder. Brasilien muss derzeit die Großprojekte Fußball-WM 2014 und Olympische Sommerspiele 2016 finanziell stemmen. Für den Motorsport bleibt da wohl nicht viel Geld übrig, denn auch die Veranstalter der Formel 1 Grand Prix in Interlagos wurden bereits mehrfach aufgefordert, die Strecke sowie die Paddock-Gebäude zu sanieren.

Bislang gab es 13 Motorrad-WM-Rennen auf brasilianischem Boden. Von 1987 bis 1989 fuhr man in Goiana, 1992 in Interlagos und zwischen 1995 und 1997 sowie 1999 bis 2004 in Jacarepagua nahe Rio de Janeiro. In Brasilia fuhr die MotoGP bislang noch nie.