Nicht weniger als 863 Stürze gab es in allen drei Klassen zusammen in der Motorrad-Weltmeisterschaftssaison 2013. Eine beeindruckende Zahl und dennoch ein Rückgang um 42 Crashes im Vergleich zum Vorjahr. Gestiegen ist die Zahl der Abflüge jedoch in der MotoGP, wo mit 205 Abflügen 19 mehr als 2012 zu verzeichnen waren.

Die Crashkönige sind aber zum vierten Mal in Folge in der Moto2-Klasse zu Hause. Während es in der MotoGP pro Wochenende 11,4 und in der Moto3 18,5 Stürze gab, flogen die Piloten in der Moto2 an jedem Rennwochenende durchschnittlich 20,2 Mal ab.

Auch was die Verteilung auf die unterschiedlichen Sessions betrifft, lässt sich ein interessantes Muster feststellen. Die meisten Stürze in der MotoGP passierten im zweiten Freien Training, in dem die Fahrer meist beginnen, mit dem Rennsetup zu experimentieren. So passierten auch Jorge Lorenzos Crashes in Assen und am Sachsenring in FP2 - beide Male landete der Yamaha-Pilot mit einem Schlüsselbeinbruch im Krankenhaus. In der Moto2 stürzten hingegen die meisten Fahrer im dritten Training und in der Moto2 gab es im Qualifying die meisten unfreiwilligen Kontakte mit dem Asphalt.

15 Mal wurde Marc Marquez von seiner Honda abgeworfen, Foto: Milagro
15 Mal wurde Marc Marquez von seiner Honda abgeworfen, Foto: Milagro

Von den Spitzenpiloten in der MotoGP war Marc Marquez 2013 der unangefochtene Sturzkönig. 15 Mal ging er zu Boden, seine Konkurrenten Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa nur drei beziehungsweise sechs Mal. Dennoch blieb der neue Weltmeister als einziger der Drei ohne Knochenbruch. Auch in der Moto2 warf Champion Pol Espargaro sein Bike mit acht Stürzen doppelt so oft weg als sein Rivale Scott Redding, doch dieser brach sich auf Phillip Island das Handgelenk, während Espargaro keine schwere Verletzung wegstecken musste. In der Moto3-Klasse war aus dem Spitzentrio Alex Rins am sichersten unterwegs, er stürzte nur zwei Mal. Weltmeister Maverick Vinales kam auf fünf Crashes, Luis Salom gar auf sechs, davon allein die Hälfte an den letzten beiden Rennwochenenden.

Wenig überraschend war es das unter wechselnden Bedingungen stattfindende Event in Le Mans, das für die meisten Stürze sorgte. 68 an der Zahl waren es beim Frankreich-Grand-Prix, gefolgt von 66 in Misano und 61 am Sachsenring. Die wenigsten Crashes gab es, abgesehen von Laguna Seca , wo nur die MotoGP-Klasse am Start war und nicht mehr als elf Stürze verursachte, beim Saisonauftakt in Katar. Trotz schmutziger Strecke und geringer Erfahrung mit den Motorrädern seitens der Piloten gab es nur 34 Abflüge zu verzeichnen.

Die meisten Stürze in einer Kurve passierten in "La Caixa", der zehnten Kurve am Circuit de Catalunya in Barcelona, gefolgt von Musee, Kurve sieben in Le Mans und den Kurven eins und drei am Sachsenring.