Randy, gratuliere! Du bist jetzt im Klub der Fahrer, die 250 GP-Starts bestritten haben.
Randy de Puniet: Es ist eine Ehre, die 250 GP-Marke zu erreichen. Als ich in die WM gestartet bin, habe ich aber nicht darüber nachgedacht wie viele Rennen ich eines Tages am Konto hätte, ich wollte einfach nur Rennen fahren, Podien erreichen und Weltmeister werden. Ich habe fast alle meine Träume erfüllt, deshalb bin ich zufrieden. Es ist fantastisch, diese Marke zu knacken, immer noch konkurrenzfähig zu sein und noch immer dieselbe Motivation wie in den letzten 16 Jahren zu haben.

Heißt diese Marke jetzt, dass du alt bist oder dass du noch immer konkurrenzfähig bist?
Randy de Puniet: Es ist nicht leicht diesen Meilenstein zu erreichen. Das Geheimnis dafür liegt in der Motivation und dem Enthusiasmus für das, was ich schon mein ganzes Leben mache. Ich bin ja erst 32 und daher noch nicht alt. (grinst) Colin Edwards ist älter als ich und kämpft immer noch mit.

Es ist ja bereits deine 16. Saison seit deinem Wildcard-Debüt in der 125er im Jahr 1998.
Randy de Puniet: Es kommt mir gar nicht lange vor, weil ich es so sehr liebe. Wenn die Resultate nicht passen oder man verletzt ist, dann sind das harte Momente. Aber wenn man das mach kann, was man liebt, dann ist das ein Privileg. Es gibt Hochs und Tiefs, damit muss aber jeder klarkommen.

Erzähl uns doch, wie bei dir alles losging.
Randy de Puniet: Ich bin in der Europameisterschaft gestartet und habe mir prompt eine Woche vor meinem Debüt beim Frankreich GP 1998 in England das Schlüsselbein gebrochen. Ich hatte am Montag vor dem Rennen eine Operation und saß vier Tage später schon wieder auf meinem Motorrad. Es war ein Traum, mit 16 Jahren mein Debüt zu geben.

Wie lange werden wir dich noch sehen?
Randy de Puniet: Wenn wir gut arbeiten, habe ich ein gutes Gefühl, dass ich vorne mitfahren kann. Ich liebe es, Teil dieser Welt zu sein, denn das Wichtigste ist, dass du es lieben musst, am Motorrad zu sitzen. Ich hoffe, dass ich noch viele Jahre auf höchstem Niveau fahren kann.

Wer hat dir in all diesen Jahren geholfen?
Randy de Puniet: Zu Beginn hat mir mein Vater geholfen, später als meine Karriere professionell wurde, mein Manager Eric. Im Moment hilft mir meine Frau Lauren sehr.

Welcher ist dein schönster Moment dieser 250 Rennen?
Randy de Puniet: Mein erster 250cc-Sieg beim Katalonien GP 2003. Ich liebe die Strecke. Ich weiß nicht warum, aber dort bin ich immer schnell.

Du bist nun seit acht Jahren in der MotoGP, warst aber in der 250cc erfolgreicher.
Randy de Puniet: In der MotoGP bin ich immer nur auf Satellitenbikes gefahren und damit ist es einfach schwerer zu gewinnen. In der 250cc-WM fuhr ich ein Werksmotorrad. Vielleicht hätte ich in der MotoGP bessere Optionen gehabt, aber ich beschwere mich nicht. Alles in allem war es eine positive Erfahrung.