Im Rennkalender der Motorrad-WM dürfte sich in den nächsten Jahren einiges verändern. "Wir werden nächstes Jahr nach Argentinien gehen und in der nahen Zukunft auch nach Brasilien, daneben sprechen wir auch mit anderen Austragungsorten in Asien", führt Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta aus. Damit gibt er dem Druck der Hersteller nach, die sich Rennen in Südostasien und Südamerika wünschen, da die dortigen Absatzmärkte stark wachsen.

Das Rennen in Argentinien am Termas de Rio Hondo Circuit in Santiago del Estero ist für 2014 bereits fix eingeplant, spätestens eine Saison später soll auch das Comeback in Brasilien (letzter GP 2004) erfolgen. Das Autodromo Internacional Nelson Piquet in Brasilia steht laut Ezpeleta auf Pole Position für die Austragungsrechte, aktuell wird dort eifrig saniert.

Zu den Erweiterungskandidaten in Asien wollte sich Ezpeleta nicht äußern. Die Hersteller würden gerne in Thailand oder Indonesien fahren, wo derzeit aber keine MotoGP-tauglichen Strecken in Betrieb sind. Indien und der Buddh Circuit sei vorerst keine Option, erst will man sehen wie die Superbike-WM beim Debüt im kommenden Oktober dort angenommen wird. "Ausgehend von deren Fazit und dem, was wir sehen werden, kann sich unsere Meinung über eine Reise dorthin noch ändern", so Ezpeleta.

"Wir wollen aber nach Möglichkeit nicht mehr als 18 Rennen fahren", sagt der Spanier. Damit müssen einige Austragungsorte Platz machen, da der Rennkalender schon in dieser Saison am von Ezpeleta ausgegebenen Maximum von 18 Grands Prix ist. Die Wackelkandidaten kommen aus Spanien, wo es aktuell vier Rennen gibt, und den USA, wo 2013 erstmals drei MotoGP-Läufe stattfinden.

"Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in Spanien mit vier Rennen weiter machen, ist gering", so Ezpeleta, der Indianapolis als das entbehrlichste Rennen in Nordamerika siegt. "Austin ist eine fantastische Strecke und hat einen Fünf-Jahres-Vertrag mit uns. Und Laguna Seca ist mit seiner tollen Atmosphäre etwas ganz Spezielles."