Am Freitagabend fuhren alle 24 MotoGP-Piloten zum zweiten Freien Training auf den Losail Circuit in Katar, der von den Wetterbedingungen in der Wüste etwas mitgenommen war. Marc Marquez gelang es dennoch, sich am Ende der Trainingssession an der Spitze abzusetzen. Mit einer 1:56.477 fuhr der Rookie die schnellste Trainingsrunde und verwies die Yamaha-Piloten Jorge Lorenzo und Valentino Rossi auf Platz zwei und drei. Stefan Bradl belegte hinter Cal Crutchlow den fünften Rang.

Die Platzierungen:Marquez sicherte sich die Spitzenposition in den letzten Trainingsminuten. Lorenzo fehlten 0.268 Sekunden auf den Honda-Piloten, Rossi verlor 0.328 Sekunden. Cal Crutchlow fuhr zum vierten Rang und platzierte sich damit vor Bradl. Der LCR-Fahrer büßte 0.780 Sekunden auf Marquez' Bestzeit ein und war damit der Letzte, der weniger als eine Sekunde auf den schnellen Honda-Werkspilot verlor. Andrea Dovizioso sicherte sich mit Position sechs den besten Ducati-Platz, gefolgt von Dani Pedrosa, Nicky Hayden, Ben Spies und Alvaro Bautista.

Die beiden MotoGP-Neulinge Bradley Smith und Andrea Iannone folgten auf den Plätzen elf und zwölf. Aleix Espargaro pilotierte seine ART-Maschine auf Rang 13 und sicherte sich damit auch am zweiten Tag der neuen Saison den besten CRT-Platz. Yonny Hernandez, Hector Barbera, Randy de Puniet, Karel Abraham, Danilo Petrucci, Hiroshi Aoyama und Lukas Pesek folgten innerhalb der Top-20. Colin Edwards platzierte sich vor seinem Teamkollegen auf Rang 21. Bryan Staring und Michael Laverty schlossen die Zeitenlisten ab. Laverty verlor 5.339 Sekunden auf Marquez.

Dani Pedrosa hat noch Probleme, Foto: Honda
Dani Pedrosa hat noch Probleme, Foto: Honda

Die Zwischenfälle:Pedrosa kam gleich zwei Mal kurz von der Strecke ab. Schon zu Beginn der Trainingssession kam der Spanier in den Kies und als er am Ende pushen wollte, verlor er erneut die Kontrolle über seine RC213V. Auch Smith und Spies besuchten das Gras abseits der Strecke kurz. Keiner der Piloten stürzte.

Das Wetter:Schon am Donnerstag wehte ein starker Wind, der eine Menge Sand auf den Asphalt transportierte. Auch am Freitagabend ließ dieser nicht nach. Dazu hatte es im Laufe des Tages trotz seiner Seltenheit Regen in Doha gegeben. Die Fahrer fanden dadurch widrige Streckenbedingungen vor und mussten den Asphalt zunächst mit vielen Runden und viel Gummi säubern. Bei 26 Grad Celsius Außentemperatur herrschten auf dem Asphalt sogar 32 Grad Celsius.

Die Analyse: Anscheinend hat Pedrosa sein Problem beim Einlenken, das er schon nach dem ersten Freien Training beklagte, noch nicht gelöst. Marquez bewies schließlich, dass auch die Honda auf dem Losail Circuit gut funktioniert. Mit Lorenzo, Rossi und Crutchlow folgte dennoch erst einmal eine Yamaha-Armada in den Top-4. Lorenzo nutzte im Vergleich zu seinem Teamkollegen allerdings ein neues Chassis an der Yamaha M1. Rossi fuhr weiterhin mit dem Alten.